Unsere Geschichte beginnt 1972 mit dem jungen Frank Boon, der auf der Suche nach besonderen Bieren durch Belgien reist. Sehr schnell verliebte er sich in Gueuze und andere Biere vom Typ Lambic, die aus seiner Region stammten. Nach dem Vorbild von René De Vits, einem der letzten Gueuze-Blender, begann er, in einem kleinen Keller in Hal sein eigenes Gueuze zu brauen.
Sein Traum? Diese Tradition wieder aufleben lassen.
Während René De Vits nur eine geringe Zukunft für Gueuze sah, verankerte Frank Boon seine große Leidenschaft für diesen lokalen Bierstil und arbeitete hart daran, Renés Unternehmen aufzukaufen.

1975 wurde er zum unabhängigen Gueuze-Blender: Die Brassserie Boon war geboren!

Die Gueuze wird nicht gebraut: Sie ist das Ergebnis einer Mischung aus gereiftem Lambic unterschiedlichen Alters, 1, 2 und 3 Jahre.
1978, nachdem Frank Boon die Gueuzerie von René De Vits übernommen hatte, verlegte er seinen Betrieb nach Hondzocht, einem Dorf in der Nähe von Lembeek. Er wählte diesen Standort nicht zufällig: Das Wort Lambic hat seinen Ursprung in Lembeek.
1986 - Die Zukunft von Gueuze ist jedoch noch nicht gesichert und immer mehr Lambic-Brauereien schließen ihre Türen. Frank beginnt mit dem Bau seines eigenen Sudhauses an einem neuen Standort im Zentrum von Lembeek.
Im Herbst 1990 wurde der erste Sud im neuen Sudhaus gebraut. Das Sudhaus wurde mit gebrauchten Geräten aus alten Brauereien gebaut, da neue Geräte zu teuer waren! Zum ersten Mal seit über 40 Jahren wird ein neues Lambic-Sudhaus gebaut. Diese Art von unglaublichen Ereignissen hat Frank Boon den Spitznamen „Retter der Gueuze“ eingebracht.
1997 - Die Oude Gueuze und das Oude Kriek der Brauerei erhalten das europäische Gütesiegel „G T S - Guaranteed Traditionaly Speciality“, das von der Europäischen Union geschützt wird. Nicht jede Gueuze oder Kriek kann sich damit rühmen, „à l' ancienne“ zu sein! Um diesen Titel zu erhalten, muss das Bier nicht nur qualitativ hochwertig sein, sondern auch nach einem traditionellen Rezept und authentischen Methoden hergestellt werden und eine Nachgärung in der Flasche erfahren.
Im Jahr 2000 wurde die Lagerkapazität erhöht, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. 19 große Fässer (große Eichenfässer) mit einem Fassungsvermögen von 6.500 bis 8.000 Litern wurden in einem zweiten Lagerhaus aufgestellt. Die alten Fässer im ersten Lagerhaus werden durch weitere Fässer ersetzt, zusätzlich zu den 17 Fässern, die sich bereits dort befanden.
2011 - Mit der Inbetriebnahme eines dritten Fasslagers verfügt die Brauerei Boon nun über 130 Fässer. Das größte Fass hat ein Fassungsvermögen von 12.500 Litern. Zu diesem Zeitpunkt wird bereits von einem Lagerbestand von fast 1 Million Litern Lambic in Eichenfässern gesprochen.
2012 - Frank Boon ist seit 40 Jahren als Brauer tätig, aber er ist noch nicht bereit, seine Schürze abzulegen. Sein ältester Sohn, Jos Boon, arbeitet jetzt für die Brauerei. Jos machte seinen Abschluss in Bioingenieurwesen an der K U L - Katholische Universität Leuven, mit Spezialisierung auf Brauerei und Mälzerei.
2013 - Der Verkauf von Lambic übersteigt mittlerweile die Braukapazität. Daher ist der Bau eines neuen Sudhauses dringend erforderlich. Das neue Sudhaus, dessen Kapazität sich mehr als verdreifacht hat, wird im April eröffnet. Da es vollautomatisch ist, verbraucht es 70 % weniger Energie und wurde speziell für das traditionelle Brauen von Lambic konzipiert.
2014 - Ein Eichenfass („foudre“), in dem Lambic gelagert wird, muss etwa alle 15 Jahre überholt werden. Da dies ein spezielles Know-how erfordert, richtet die Brauerei Boon eine eigene Küferei ein. Eine einzigartige Werkstatt in Belgien: Frank Boon, sein Sohn Jos und ein qualifiziertes Team von Küfern sind die einzigen im Land, die in der Lage sind, die Fässer der Brauerei fachgerecht zu warten.
2017 - Der Familienbetrieb der Brauerei wird noch stärker betont, als Karel, Franks Sohn und Jos' Bruder, zum Team stößt. Karel studierte angewandte Wirtschaftswissenschaften an der K U L - Katholische Universität Leuven und hat bereits Erfahrung in einer anderen Brauerei gesammelt.
Sein Bruder und er sind in der Brauerei aufgewachsen und haben dort oft mit angepackt. Kein Wunder also, dass die Leidenschaft entstand und sie den Betrieb übernehmen wollten.
2018 - Das vierte Fasslager am anderen Ufer der Senne wird in Betrieb genommen. Es besteht aus 40 riesigen Fässern mit einem Durchmesser von 4 Metern und einem Fassungsvermögen von jeweils 25.000 Litern. Die Brauerei Boon verfügt nun über 161 Eichenfässer, was einer Gesamtkapazität von 2,1 Millionen Litern für die Lagerung und Reifung in Fässern entspricht.
2019 - Zum ersten Mal seit 1989 wird ein Oude Kriek mit Kirschen aus Schaerbeek hergestellt. Diese Kirschsorte wurde nach dem Markt in Schaerbeek, einer Gemeinde in Brüssel, benannt, wo die Lambic-Brauer von einst sie kauften. Die Schaerbeek-Kirschen machen nur einen Bruchteil der 300 Tonnen Kirschen aus, die jedes Jahr von der Brauerei Boon verwendet werden.
2021 - Am 1. Januar geht Frank Boon in den Ruhestand. Seine Söhne Jos und Karel haben die Nachfolge angetreten. Zu Ehren seiner Karriere als Brauer, die für die belgische Bierkultur von unschätzbarem Wert war, kreierte die Familie eine besondere Oude Geuze, die Apogée.
Frank blieb auch weiterhin an seinem Lebenswerk beteiligt, indem er Jos und Karel mit Rat und Tat zur Seite stand, damit sie von seinem gesammelten Wissen und seiner Erfahrung profitieren konnten.
Im selben Jahr wurden 10 belgische Eichenstämme für die Wartung der Blitze gekauft. Diese Bäume sind 250 Jahre alt und werden nur für nachhaltige Zwecke gefällt. Dank ihnen werden alle Fässer der Brauerei gewartet und können mindestens 200 Jahre alt werden!
Die Brasserie Boon misst dem Konzept der „langfristigen Vision“ enorme Bedeutung bei.Verfasst von der Brauerei