Heller - Aecht Schlenkerla - Eiche
Brauerei Heller / Schlenkerla, Bamberg, Oberfranken, Bayern
- Typ Untergärig, Doppelbock
- Alkohol 8% vol.
- Stammwürze 18.9%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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97% Das beste Rauchbier der Welt von Schorsch65
Es ist schon alles gesagt, außer vielleicht, dass es aus dem Fass im Schlenkerla mindestens doppelt so gut schmeckt als aus der Flasche.
100% Dem ist nichts hinzuzufügen von KeinErstesClausthaler
Wundervolle dunkelrote Farbe, leichte Schaumkrone. Fast eine 10.Es riecht naja rauchig, aber nicht plump sondern sehr fein. Da zu diesem Bier hier schon Romane verfasst wurden sage ich mal: eins der besten Biere die ich je verkostet habe. Gleichzeitig wird hier nicht auf Craft Bier gemacht, sondern man bekommt eine handwerklich ehrliche Aufmachung beim Flaschendesign und allgemein scheint sich die Brauerei sehr bodenständig zu geben. Für den Rest siehe unten
75% Schinkensoße von Snareler
Farbe und Krone sind wunderschön. Ein kräftiges Orange-Gold, bedeckt von einer leicht dreckigen Krone...sieht einfach geil aus.
Es riecht wie zu erwarten nach geräuchertem Schinken.
Im Gegensatz zum "normalen" Rauchbier von Schlenkerla nicht so "käsig" und aufdringlich, dieses hier ist etwas feiner im Geschmack, finde ich. Ich möchte hier vor allem den Abgang hervorheben, dieser ist wirklich sehr lecker.
Bin kein Rauchbierspezialist, aber dieses geht absolut klar. Es ist natürlich etwas weniger süffig, als das gemeine Helle. Aber wir haben es dafür auch mit einem Genießerbier zu tun. Nichts, dass ich mir nurzum voll werden in den Schlund kippen würde.
100% Spezialität, man muss das Rauchbier mögen von fuppes55
Rauchbier hat bei mir erst nach dem dritten Bier geschmeckt, heute ist es eines einer Lieblingsbiere, habe ich immer gekühlt im Haus.
89% Rezension zum Heller - Aecht Schlenkerla - Eiche von Dr.Lovely
Jetzt das "Eiche". Statt Buchenholz wird hier Eichenholz zum Räuchern des Malzes verwendet. Der Text auf dem Etikett verspricht ein "weicheres Aroma". Mal sehen.
Die Optik ist malzig-dunkel-kupfern, die Nase erschnuppert tatsächlich ein sanfteres Rauchbouquet als der knüppelharte Rauchgeruch des klassischen "Rauchbier Märzen". Nach einem Schluck gibt es Top-Werte: Das Raucharoma ist hier wirklich wesentlich ausgewogener als beim Märzen. Erst im Nachhall explodiert nochmal eine Rauchbombe am Gaumen.
Kohlensäure ist nicht so groß vorhanden, fast wie ein ungespundetes Kellerbier. Der Rauch macht das Bier einigermaßen bitter, deer Hopfen drängt da nicht in den Vordergrund.
Auf jeden Fall einen Test wert!
Prädikat: lecker!
99% Robust und kräftig wie die deutsche Eiche von Schluckspecht
Statt Buchenholz wie sonst üblich in der Schlenkerla Mälzerei wird beim Aecht Schlenkerla Eiche Doppelbock edelstes Eichenholz zur Trockung des Malzes verwendet. Das Ergebnis ist demnach ein 'Oak Smoke' - eines mit 8,0 % vol. Alkohol. Eine vielfältige Bittere von Aromahopfen aus der Hallertau wird versprochen.
Kupferfarben, blank filtriert und verführerisch steht das Doppelbock mit cremegelber, feinporiger Schaumkrone vor mir und versprüht dabei einen sehr weichen, starkrauchigen Duft. Anfangs entdecke ich auch faulige Obstnoten, doch dieser negative Eindruck weicht der Assoziation von frischem, knusprig angebratenem Schinkenspeck.
Der Antrunk: Sehr weich, mildrauchig, angemessen spritzig und mit allerhand Malzigkeit. Die Eiche macht schnell klar, dass es sich um ein Bockbier handelt, der Alkohol dringt langsam durch. Eine leichte Waldhonigsüße vereinfacht den Einstieg. Der angenehm rauchige, komplexe Körper ist eine geschmackliche Wucht, der zwischen honigartiger Süße, würziger Rauchigkeit und trockener Fruchtigkeit eine herrliche Parität erschafft. Dabei hält sich der Alkohol wohltuend zurück, glühende oder scharfe Noten glänzen mit Abwesenheit. Die malzige Komplexität hat sich zum (langanhaltenden) Abgang hin definitiv noch nicht verbraucht und ergänzt sich um röstmalzige Noten, die Eindrücke irgendwo zwischen Kaffee und dunkler Schokolade erzeugen. Die leichte Säure am Ende fällt zum Glück nicht negativ auf. Der grasige Hopfen setzt charmante Akzente, ohne sich in den Vordergrund drängeln zu wollen. So bleibt es auch im Finale bei einer wohlgefälligen Bittere.
Die Bamberger Spezialität schlechthin, das Rauchbier: Entweder man liebt es oder man hasst es. Wer mit Rauchbier aber viel anfangen kann, der hat mit dem ultraweichen Eiche Doppelbock ein seltenes Prachtexemplar vor sich stehen. Und diesem sollte man viel Zeit und Ruhe geben, damit sich der komplexe und kräftige Geschmack genüsslich entfalten kann. Wer das nicht kann, der ist der Opfer der gar nicht mal so geringen Süffigkeit geworden.
49% Rauchbier...Nicht meins... von Stefan1203
Bei der Topbewertung musst ich (trotz meiner bisherigen negativen Erfahrungen mit Rauchbieren) es noch mal versuchen.
Aber es bleibt dabei: Rauchbier = Müll...
Der Geruch ist gleich sehr rauchig...
Im Glas eine schönes Dunkelrotes Bier mit feinporiger, kurz anhaltender Krone
Im Antrunk gleich der übliche, schlechtschmeckende Rauchgeschmack…
Im Körper ok, da überwiegt das Bockbier...
Im Abgang: Malzig, bitter, rauchig...
Fazit:
Nö
96% Darum teste ich Bier... von Bier-Sven
Dieses Bier ist so weit weg von normal...
... und so nah dran an unanständig geil!
90% Etwas zu schinkenlastig von eddyelch
Schlenkerla verwendet zum Trocknen des Malzes Eichen- statt wie sonst üblich Buchenholz. Daher rührt der Name. Das Bier, oder besser der Sud, steht in einem schönen kräftigen Rot im Glas. Warum es hefetrüb sein soll, erschließt sich mir nicht. Man kann gut durchs Glas hindurchschauen und sieht die feinen Kohlensäurebläschen aufsteigen. Das Bier riecht Schlenkerla-typisch extrem nach Schinken. Und so schmeckt es denn auch. Für meinen Geschmack sind die Schlenkerla-Biere tolle Biere mit einzigartigem Charakter. Aber die Schinkennote erschlägt alles andere. Auch die Süffigkeit leidet darunter. Und so reicht es bei mir leider nicht zur vollen Punktzahl.
96% Rezension zum Heller - Aecht Schlenkerla - Eiche von Hirsch
Ich gebe zu: Ich hatte fast ein bisschen Bammel, die Flasche „Schlenkerla Eiche“ zu verkosten. Zu wenig mag ich das Schlenkerla Märzen aus der Flasche. Dass auf dem Vorderetikett auch noch exportwirksam "Schlenkerla Oak Smoke" steht, hat meine Vorbehalte nicht schwächer werden lassen. Ein Extrem-Bier für die schrägen Spektakulärbier-Geeks dieser Welt? Nein, definitiv nicht:
Schaum: cremefarbig, überwiegend feinporig; mäßig haltbar
Farbe: schönstes Dunkelkupferrotbraun, blank filtriert
Geruch: sehr rauchwürzig
Geschmack:
Der Antrunk lässt lauter höchst angenehme Geschmäcker in einen hineinströmen: Wunderbar weiche Rauchtöne; - wenn man partout an Schinken denken will, dann an etwas ausgesprochen Zartes dieser Art. Dazu schmeckt, ja spürt man nussigen Espresso, etwas Süßholz und frisch gebackenes Roggenbrot. Wohlig wärmend geht das alles über die Zunge. Fein, sehr fein!
Körper: für einen Doppelbock dieses Alkoholgehalts höchst elegant; da ist nichts Dickes, nichts Überschweres
Rezenz: mittel; für meinen Geschmack genau passend
Nachtrunk: Ich gebe zu, ich habe Mühe, „die vielfältige Bittere feinsten Aromahopfens aus der Hallertau“ herauszuschmecken. Zu sehr beschäftigen mich diese prima Malzaromen.
Kommentar: Sehr schön, wirklich sehr schön, dieser Schlenkerla-Bock. Einen Rauchbier-Geschmack, der ebenso intensiv wie elegant ist, habe ich bis heute nicht gekannt. Eben hatte ich tatsächlich vor, einen Schinken frisch anzuschneiden. Ich ziehe es aber vor, die Aromen des Schlenkerla auszukosten und so lange wie möglich nachwirken zu lassen. Es gibt Käsebrot...
95% Gestern noch eine Legende... von CaptainFriendly
...heute schon in meinem Seidla, das ist das Aecht Schlenkerla Eiche, die Königin unter den Rauchbieren.
Gemach, gemach! Mit jedem Schluck habe ich festgestellt, daß das Eiche zwar weicher, süßer und runder als das Märzen aus dem Hause Heller ist, aber die Unterschiede zum Aecht Schlenkerla Urbock mt Buchen-Räuchermalz sind - wenn überhaupt - nur in Nuancen feststellbar und somit wohl ein Fall für eingeweihte Brauer und Sommeliers.
Goldbraun mit flüchtigem Schaum und dominierendem Malzgeruch ist kein großer Unterschied zu seinem leichter erhältlichen Bruderbier zu erkennen, allenfalls habe ich im Körper etwas mehr Harz herausgeschmeckt (was ich aber wohl höchstens bei einer Parallelverkostung bestätigen könnte), dies kann aber bei mir auch an der Tagesform liegen, je nachdem, wie groß meine Lust auf Rauchbier gerade grundsätzlich ist.
Es IST ein großartiges Bier, es IST lecker, es dominiert ähnliche Produkte anderer Brauereien weitestgehend und es IST einen Stern wert - aber das sind der Urbock, das Märzen und das Lager auch. Jetzt noch das Rauchweizen - dann dürfte ich die Palette weitgehend voll haben.
89% Rezension zum Heller - Aecht Schlenkerla - Eiche von Daniel McSherman
Mahagonifarben, klar mit hellem Schaum. In der Nase tritt zunächst der Eichenrauch in den Vordergrund, bevor sich süßes Malz und Karamell zeigen. Geschmacklich ist der Rauch auch direkt präsent, aber zurückhaltender und milder als beim Mäzen. Die malzig karamellige Note spielt den Gegenpart. Das Ergebnis ist ein wunderbar harmonisches Bier. Empfehlung!
100% Rezension zum Heller - Aecht Schlenkerla - Eiche von Westfale1909
Kannte bisher nur den Klassiker,Eiche finde ich persönlich viel ausgewogener,alles andere wurde ja hier bereits ausführlich beschrieben
90% Ein uriges Bier! von LordAltbier
Der Antrunk ist etwas hopfig-spritzig, malzig, ein klein wenig süßlich, leicht rauchig und auch ein wenig salzig, das typische "Schlenkerla-Schinken-Aroma" lässt sich schon erahnen. Der Abgang ist dann sehr rauchig und schmeckt intensiv nach Schicken (wie man es erwartet) und auch etwas nach Salz. Dieses Bier ist ein typisches Schlenkerla Rauchbier, aber es ist im Vergleich zum Märzen etwas milder was das Rauch-Aroma betrifft. Fazit: Sehr gutes Bier, gefällt mir wirklich gut. Es ist urig, kräftig aber dennoch süffig. Trinke ich sehr gerne wieder! Top Bier!
99% Ein perfekter Rauchbock von Bier-Klaus
Schöne Bernstein Farbe mit haselnuss-farbenem Schaum.
Der Geruch ist sehr rauchig wie beim Original Schlenkerla vielleicht etwas milder.
Schinken und Geräuchertes sind auch dabei.
Der Geschmack bietet dann einen kräftig süßen Körper, der einen wunderbaren Kontrapart zu den rauchigen und Schinken-Aromen darstellt. Die Textur des Bieres ist cremig und ölig.
Das gibt ein extrem harmonisches Bier.
Ein traumhaftes Rauchbier, perfekt für kalte Winterabende.
99% Das Winterbier von Hobbytester
Gespannt bin ich sehr, wie dieser Doppelbock schmeckt, handelt es sich doch um ein Erzeugnis der legendären Rauchbierbrauerei, die auch das wohl bekanntere Märzen herstellt, das in letzter Zeit sogar manchen Supermarkt außerhalb Oberfrankens erobert. Da vermischt sich zunächst der typische rauchige Geruch, der etwas von Baconchips hat, mit dem Alkoholischen und Malzigen, leicht Pflaumigen eines altbewährten dunklen Starkbiers. Genau das habe ich erwartet! Der Abgang ist stark von den rauchigen Malznoten und holzigen Aromen, hier oak smoked, geprägt. Trotzdem hat er nicht diese Hauruckmentalität des Märzens, es kommen dabei auch schön die dunklen Malznoten eines gewöhnlichen dunklen Bocks zu Geltung und das Bier entfaltet seine unglaublich charmante Wärme, ohne sich geschmacklich vom Alkohol zu sehr in den Sud spucken zu lassen. Der Körper ist Gegenstand vieler Gedanken zur komplexen Komposition, sie ist fast noch ein wenig mehr ausgeprägt als beim Märzen. Klar, Rauchigkeit ist hier auch ein ganz großes Thema, aber zunächst spielt dieses unglaublich weiche, samtige Mundgefühl, eine herausragende Rolle, das Bier hinterlässt einen öligen Eindruck. Es hat leichte Süße, hinzu kommt die holzige Rauchigkeit, Malz ist hier ein recht vielseitiger Aromenspender, der lange Nachgeschmack dagegen steht im Zeichen des Hopfens, dann ist dieser Doppelbock seifig, grasig und mit Wiesenkräuteraromen versehen. Was für eine fantastische Komposition! Wunderschöne Bernsteinfarbe liegt vor, der Schaum verschwindet recht schnell. Das Bier ist sehr süffig, wie jedes Schlenkerla-Bier! Die Bitterkeit vollendet am Schluss dieses herrliche Bier, sie ist von Hopfennoten getragen und vereint sich wunderbar mit dem Geschmack von Geröstetem. Es hat genug Kohlensäure.
Fazit: Ein sehr guter Doppelbock ist dieses Aecht Schlenkerla Eiche und ein gutes Argument dafür, wie gut und harmonisch zwei Braustile aufeinander bezogen werden können: Sowohl als Doppelbock wie auch als Rauchbier spielt das Bamberger Erzeugnis in der ersten Reihe deutscher Braukunst mit! Genialität ist ihm kein Fremdwort. Es eignet sich ideal als Winterbier!
88% Rezension zum Heller - Aecht Schlenkerla - Eiche von Felix
Der Schlenkerla Doppelbock "Eiche" vedankt dem Holz seinen Namen, welches zum Räuchern benutzt wurde. Während sonst bei Aecht Schlenkerla eigentlich ausschließlich Buche zum Verbrennen benutzt, wird ist hier mit edlem Eichenholz gearbeitet worden.
Das Schlenkerla hat im Glas eine wahnsinns Farbe. Ein harmonischer Bernstein, nicht strahlend, eher schwer und ruhig und etwas dunkler, dass die Farbe mich an perfekt knusprig gebratene Röstis erinnert. Die Schaumbildung ist aber leider nicht überzeugend genug.
Der Geruch ist im ersten Moment Schlenkerla-typisch, schwer rauchig mit Noten von Schinken und viel Salz, aber er ist nicht so beißend und einnehmend wie beim Märzen, sondern weit weicher, der Rauch ist sofort zu erkennen, ist hier aber sehr harmonisch eingebunden und sticht nicht heruas. Die Eiche kommt aromatisch wunderbar fein durch, sie macht das Aromaportrait rund und komplex, verleiht dem Bier Würze und gleichzeitig eine leicht karamellige Note. Der Duft ist insgesamt vielschichtig und geht von der rauchigen Salzigkeit über eine holzig-pfeffrige Würze bis hin zu süßlichem Malz. Es riecht einfach wunderbar. Wesentlich zu erwähnen ist hierbei noch, dass die Aromen ein wenig Zeit brauchen mit dem Rauch in Einklang zu kommen. Beim erten Zug scheint das Bier nur so vor Rauch zu strotzen, hat sich die Nase aber an den Duft gewöhnt, ändert sich das. Schon nach wenigen Sekunden verschmilzt der Rauch weich und gleichberechtigt mit den anderen Noten.
Im Mund ist es dann sofort erstaunlich süß, karamelliges Malz kommt mit einer herben Honignote hervor, dahinter steht wieder der Rauch, aber nur ganz beiläufig, die Salzigkeit verbleibt und rundet das süße Bild dieses Bieres mit einer zarten, angehauchten Deftigkeit ab. Außerdem macht nun auch der bislang nicht zu vernehmende Hopfen ein bisschen mehr auf. Ohne Bitterkeit zeigt er ganz fein sein blumiges Aroma und verbindet sich mit der nun deutlichen Eichennote. Dass hier Eiche anstatt Buche verwendet wurde, macht einen riesigen Unterschied, die bekannten Aromen der getoasteten Eiche, die sich von Karamell und Honig bis hin zu floraler Bitterkeit erstrecken geben dem Bier Würze und Weichheit und machen es aromatisch wahnsinnig vielschichtig ohne es zu überladen, gleichzeitig wird es dadurch auch unheimlich rund, es ist butterweich im Mund und und hat trotzdem eine breite Aromenfracht zu bieten, übertreibt es aber in keiner Weise. Ein unheimlich stimmiges und trotzdem aufregendes Bier. Was kann ich mehr verlangen?
Der Körper ist voll und kräftig, tendiert aber nur leicht ins Ölige. Er besitzt noch eine Süffigkeit, die ich als sehr angenehm und gelungen empfinde, könnte aber für mich auch noch einen kleinen Tick schwerer sein, wobei dazugesagt werden muss, dass sein Gewicht sehr praktisch ist, gerade um die feinen Noten des Bieres zu transportieren. Und da gerade diese das Wunderbarste an dem Schlenkerla Eiche sind, ist der Körper mit seiner für 8%ABV noch leichteren Art, sicherlich passend gearbeitet. In der Rezenz kribbelt das Rauchbier nur ganz wenig, aber merklich. Für mich sehr angenehm. Der Alkohol ist übrigens nur im Antrunk zu erahnen, ansonsten trägt er die Aromenpalette sehr weich, ohne aufzufallen.
Der Abgang lässt das Bier sehr seicht ausklingen. Er fördert in erster Linie die Salzigkeit, der Rauch bleibt am Gaumen, steigert sich aromatisch aber nicht, sondern läuft weich und beruhigend aus. Er verbindet sich hier mit der Restsüße. Der Hopfen zeigt sich hintergründig und hinterlässt noch etwas Bitterkeit, die aber auch nicht übertrieben ist, sie wird hauptsächlich von den würzigen Eichenaromen getragen. Mit 40IBUs ist der Schlenkerla Doppelbock für ein deutsches Bier und gerade für einen Bock schon im oberen - wenn nicht obersten - Feld anzusiedeln, diese Bitterkeit scheint aber nicht wirklich deutlich, da sie sowohl vom Hopfen wie auch von der Eiche und von der Rauchigkeit kommt und in der Kombination der dadurch aufkommenden Aromen sehr untergeht bzw. gekonnt eingebunden wird. Ein wunderbares Beispiel dafür, dass IBU-Werte in keiner Weise mit der wirklich zu erkennenden Bitterkeit gleichgesetzt werden dürfen.
Ich kann also abschließend urteilen: Ein geniales Bier! Toll finde ich vor allem die Übereinkunft von Intensität und Vielschichtigkeit. Einerseits übermittelt der Doppelbock noch immer die heftige Rauchigkeit, für die Schlenkerla so bekannt ist, andererseits wird diesem Aroma mit der Süße ein toller Kontrapunkt gesetzt. Außerdem steigert die Verwendung von Eiche anstelle von Buche die Aromenfülle enorm und lässt das ursprüngliche Hau-Drauf-Image von Schlenkerla weit hinter sich im Schatten stehen, indem das sonst geradezu überladene Aromaportrait hier nun von fein nuancierten, weichen, aber dennoch prägnant-würzigen Noten abgelöst wird. Technisch habe ich darüberhinaus auch nichts zu meckern, der Körper tut das, was er soll, der Alkohol ist wunderbar eingebunden, Neues und Altes wird miteinander in Verbindung gebracht, trotz so heftigem Raucharoma besitzt dieses Bier die Fähigkeit gut "trinkbar" zu sein, 0,5l überfordern einen Menschen allein nicht, bei den anderen Produkten dieser Brauerei war das schon ein Problem. Süffig ist es also auch noch... Es ist noch immer ein klassisches und gut erkennbares Rauchbier, gleichzeitig auch ein typischer Bock. Das Bier wird also sogar noch seinen Stilen gerecht. Lediglich die Schaumbildung hätte besser ausfallen können, um letztlich wenigstens noch ein bisschen die Erbsen zu zählen. Toll ist auch, dass mir dieses Bier nicht das Gefühl gibt, in der internationalen Craft-Beer-Szene mitspielen zu wollen. Es scheint eher ganz national und klassisch geprägt zu sein. Ein traditionelles Bier halt, das aber locker mit den ganz großen im internationalen Bereich mithalten könnte. Und trotzdem sind seine Wurzeln sehr deutlich.
Insgesamt äußerst empfehlenswert, ein geniales Produkt deutscher Braukunst, wie es in unserem Land leider nur allzu selten hergestellt wird.