Es gab eine Zeit, da schifften Europäer alles Mögliche nach Amerika – Menschen, Waren, Know-how. Nun ist die Zeit gekommen, dass etwas davon zurückschwappt. Denn insbesondere was Bier angeht, hat sich die europäische Bierwelt viel zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht. So auch in Dänemark:

Als Eddie Szweda, gebürtiger US-Amerikaner, anno 2006 das vor sich hin vegetierende Midtfyns Bryghus übernahm, schlug für die kleine Brauerei von der „Mittelfünen“-Insel die Stunde des Craft Beer.

Seitdem wurde das Sortiment komplett umgekrempelt – zusammen mit den saisonalen Gebräuen kommt man auf über 20 Biere.

Seitdem ist kein Rezept zu abgefahren – Chili Tripel, Pepper Porter oder das (originale und leider verbotene) Rough Snuff mit echtem Schnupftabak sind Sinnbilder dessen.

Seitdem hagelt es Auszeichnungen – die Dänischen Bierenthusiasten vergaben dreimal den Preis „Best Newcomer“ an die Biere von der Insel, mehr als jede andere Brauerei für sich behaupten konnte.

Seitdem steigen Produktion und Absatz kontinuierlich.

Die Philosophie hinter diesem Erfolg ist einfach: Statt ein Bier zu brauen, dass allen ein wenig aber keinem so richtig schmeckt, braut man viele Biere für jeden Geschmack und Anlass, gern auch in internationaler Zusammenarbeit mit anderen Brauern, die diesen Ethos teilen oder einfach genauso bierverrückt sind. Die Biere, die dabei herauskommen, sollen stets etwas Einzigartiges, Unverwechselbares haben, kurz – Craft Beer sein.Verfasst von der Redaktion