Mit einem besonderen Bock in einer besonderen Flasche sollen wir es beim Gessner Dunkler Bock zu tun haben. Letzteres stimmt schon mal, denn leider setzt Gessner auf eine individuell geformte Reliefflasche mit Wappen und Insignien, die sich schlecht mit dem Pfandsystem vereinen lässt. Auf solche Details hätte man aber auch verzichten können und sich vielleicht stattdessen noch etwas mehr auf die Etiketten konzentriert. Aber darum soll es eigentlich nicht gehen, sondern um den 6,8 % vol. Alkohol starken Inhalt. Der Dunkle Bock steht kastanienfarben und klar im Glas mitsamt lockerer, flüchtiger, hellbeiger Schaumkrone. Für die Nase gibt es karamellsüße Apfelnoten und eine Spur Kakao - viel Röstmalz finde ich hier nicht, andererseits aber auch keine Muffigkeit. Der Duft zeigt sich frisch und einladend. Statt Alkohol präsentiert sich eher noch eine sehr dezente Rauchnote in der Nase, welche die fruchtige Süße gekonnt abrundet.

Gut karbonisiert geht es in den ersten Schluck, der mit karamellmalzigem Unterton die dunklen Malze sanft anklingen lässt - und das wäre eher Schokolade (40-60 % Kakaoanteil) als der sonst so typische Kaffee. Filigran unterstützt eine gefällige Fruchtnote, die sich mit wenig Säure irgendwo zwischen Apfel und Beeren platziert. Auch das passt. Der Alkohol tritt eher leise auf, was dem süß-cremigen Körper hilft. Komplexere Noten in Form von Mandel, Marzipan und Dörrpflaume gibt es obendrein. Aus der röstmalzigen Bittere heraus entwickelt sich die grasig-herbe Hopfenbittere, welche die richtigen Töne anschlägt und auch noch etwas Spielraum für etwas grasig-florale Aromatik übrig hat. Mitsamt des feinfühlig auftretenden Alkohols gefällt mir der vollmundige Abgang wirklich gut. Final wird es dann auch röstmalziger und das Gessner Dunkler Bock wagt schlussendlich den Sprung zu Kaffeenoten. Eine gewisse Grundsüße verbleibt allerdings, wobei das weder für den Geschmacksaufbau noch für die Süffigkeit in irgendeiner Weise ein Nachteil ist.

Ist das nun also ein besonderes Bockbier? Sagen wir es mal so: Der Dunkle Bock aus Sonneberg erfüllt die Erwartungen ziemlich gut. Die gewünschte "Bockigkeit" fehlt nicht. Der Alkohol steht unterstützend zur Seite und bringt eine gewisse Mächtigkeit ins Bier, die für diesen Bierstil beinahe obligatorisch ist. Das Malz baut derweil ein angenehmes Mundgefühl auf, wobei die Malzsüße nicht übertrieben wird. Relativ frühzeitig zeigt sich auch schon der herbe, breit aufgestellte Hopfen, der harmonisch die Röstmalzigkeit im Abgang begleitet und sich auch noch einen Hauch grünknospige Aromatik bewahrt. Solide. Irgendwie fühle ich mich bei dieser süß-herb-alkoholischen Harmonie etwas an belgische Dubbel erinnert. Deren recht frische Fruchtigkeit habe ich nämlich auch hier (und auch hier scheint sie von der Hefe zu stammen). Überraschenderweise überrascht mich das erfrischend leichtfertige, jedoch keineswegs simple Gessner Dunkler Bock ein wenig.

Schon beim Einschenken offenbarte sich die Schönheit dieses Biers: Eine wunderschöne dunkle rotbraune Farbe erfüllte mein Glas und versprach ein Geschmackserlebnis der Extraklasse.
Die feinporige, langanhaltende Schaumkrone bildete den perfekten Abschluss des Anblicks. Der Geruch des Biers war leicht fruchtig und lud direkt zum ersten Schluck ein.

Und was für ein Genuss das war! Der Körper des Biers war absolut im Einklang - eine harmonische Kombination aus Malzaromen, feinen Hopfennoten und einer angenehmen Süße. Das Bier entfaltete sich sanft auf meiner Zunge und hinterließ einen vollen, aber dennoch ausgewogenen Geschmack.

Der Abgang war schlichtweg perfekt. Er war langanhaltend und hinterließ eine angenehmen Geschmack, die das Gesamterlebnis abrundete.
Das Bier ließ mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück.

Macht Bock auf mehr.

Wer die "Dunklen" aus dem fränkischen Raum kennt und liebt, hat hier einen Fund gemacht. Fernab der Heimat hab ich es in einem der besseren Supermärkte mit dem "R" am Anfang gefunden und sofort geliebt. Malzig, rund und voll im Geschmack. Ein wunderbares Abendbier. Ich kann nur zum Probieren anregen...

Der dunkle Gessner Bock ist dunkelbraun und hat einen malzig süßen Geruch. Auch der Antrunk ist malzig süß mit etwas Hopfen im Hintergrund. Etwas rote Frucht kommt im Durchgang hinzu. Der Körper ist im unteren Segment der Böcke anzusiedeln. Im Nachtrunk ist der Bock dann recht herb, sehr ungewöhnlich für einen Dunklen. Trotzdem nicht schlecht gemacht, auch weil etwas Caramel im Abgang aufblitzt.

Der dunkle Bock von gessner hat eine schön dunkle Frbe, gekrönt wird das Bier von feinem Schaum, der etwas dunkler ist.

Im Geruch recht erdig und malzig, aber wenig intensiv. Der Antrunk ist recht lasch und hält fast keine Kohlensäure parat. Es schmeckt bereits hier sehr malzig.

Im Körper gehts damit auch straight weiter, viel mehr hat der Trunk leider nicht zu bieten.

Der Abgang ist, ums mit wenigen Wortern zusammenzufassen: echt grauenhaft. Von leckeren Hopfennoten nach wie vor keine Spur, aber es schemckt wie verbrannt etwas scharf. Wenn dann wirds wiederlich bitter und klebrig.

Kastanienbraun, klar, lang haltbarer, feiner Schaum. Im Geruch ist es noch etwas Zaghaft. Etwas Malz, etwas Hopfen, etwas was ich als Kakao identifizieren würde. Im Antrunk wirkt es malzig-süß. Dahinter schwebt der Hopfen und Gewürze. Ein Mitverköstiger titulierte es als „Hopfen mit Schokolade“. Den Körper empfinde ich als schwer und sahnig, den Abgang als lang und malzig. Alles in allem ein solider Bock.

Dieser dunkle Bock legt von Anbeginn an vor allem nussige Aromen an den Tag, gepaart mit röstigen Geschmacksnoten wie von Brotkruste. Man stelle sich ein knusprig gebackenes Walnussbrot vor. Das Bier ist unkompliziert und süffig, wenngleich ich einige Abstriche machen muss angesichts eines nicht wegzudiskutierenden alkoholischen Aromas bei "nur" (für Bockbierverhältnisse) 6,8%. Der Abgang, der äußerst lang anhaltende Röstaromen parat hält, gefällt mir bei diesem Bier eigentlich am besten. Freunde der dunklen Aromen sollten dieses Starkbier durchaus einmal probieren.

Ein schönes dunkelbraun mit einer Menge Schaum, aber leider erkenne ich keine Aromen. der Antrunk Danneberg, leicht süßliche Malznoten. Der Körper ist kaum präsent, der Abgang dann noch mit Röstmalzen, die leicht nach Kaffee schmecken. Insgesamt fehlt aber etwas Persönlichkeit, ich glaube, das liegt an dem kaum wahrnehmbaren Hopfen, hier wäre mehr besser. Dennoch ein durchaus süffiger Bock.

Dunkelbraun, fast blank mit rötlichen Reflexen. Bedeckt von viel gemischtporigen Schaum, der aber nicht stabil ist. Wenig Geruch nach dunklem Malz.
Für ein Bockbier hat es einen schlanken Körper, im Nachtrunk wird es etwas säuerlich. Hopfen vermisse ich komplett.
Das ist mir zu eintönig.

Der Geruch ist äußerst angenehm. Es verbinden sich Geruchsaromen von Kaffee und ein Hauch von etwas Süßem. Ich komm nur nicht auf die Frucht. Unterstützt wird es durch den Geruch von verbrannten Holz. Im Einstieg ist er schön samtig auf der Zunge und man erkennt den Geruch im Geschmack wieder. Im Abgang wird er ein wenig stärker. Und es erscheint mir das der Bock in der Gaumenregion leicht ölig wirkt. Die rauchige Würze wird hier deutlicher. Im Nachgeschmack erst bemerkt man die 6,8% die positiverweise nicht zu stark zu erkennen sind. Ein wirklich leckerer Bock den ich beim rustikalen Essen gern trinken werde.

Der dunkle Bock von Gessner wartet mit einem kräftig-malzigen Geruch - mit Anklängen von Kaffee und Rauchigkeit - auf. Diese Sinnessymphonie setzt sich im Geschmack fort. Zwar ist der dunkle Bock im Einstieg ein bisschen zu scharf-prickelig, davon aber mal abgesehen, durchweg gut strukturiert. Besonders Schwarzbiertrinker sollten diesen Bock einmal probieren.