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Beer like star Sierra Nevada - Narwhal

  • Typ Obergärig, Imperial Stout
  • Alkohol 10.2% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 12-16°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#10250

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Basierend auf 7 Bewertungen
Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 3 Bewertungen von Florian, Robert und Dirk
98% Avatar von JimiDo
93% Avatar von Schluckspecht
88% Avatar von Robert
88% Avatar von FBier
86% Avatar von Dirk
80% Avatar von Florian
62% Avatar von CaptainFriendly

93% Tiefe Röstmalzigkeit mit mysteriöser Kräuternote

Avatar von Schluckspecht

Auch in der Limited Edition von 2021, abgefüllt in der typischen 12 fl. oz (355 ml) Flasche, verfügt der Sierra Nevada Narwhal über mächtige 10,2 % vol. Alkohol. Das Imperial Stout zeigt sich tiefschwarz - selbst im Gegenlicht - mit brauner, recht zügig schwindender Schaumkrone im Glas. Eben wie Kaffee mit einer leichten Crema... Mit der richtigen Eingießtechnik ergibt sich eine zumindest kurzweilig absolut prächtige Schaumkrone, die dann auch ausreichend anhält.

Frische, minzige und kräuterige Noten sind seltsamerweise das Erste, was mir begegnet. Ist das vielleicht der Alkohol im kühlen Gewand? Ihn nämlich nimmt man für über 10 % ABV erschreckend wenig zur Kenntnis. Eher habe ich da trockene Kirsche und etwas Bitterschokolade in der Nase. Mir gefällt dieser mysteriöse Duft wirklich sehr. Und jetzt reißt mich der Narwhal gleich in die Tiefe...

Und zwar in eine süße, geschmeidige und röstmalzige Tiefe. Der Antrunk macht keinen Hehl aus dem hohen Alkoholgehalt, die alkoholischen Noten sind in Begleitung von Trockenobstnoten sofort präsent. Neben der Süße bietet das Imperial Stout auch eine deutliche Säure und mit ihr eine gewisse Lebendigkeit. Nun könnte man denken, dass der 2021er Narwhal in die Tiefe des Röstmalzes hinabtaucht, doch stattdessen wird es kräuterig-würzig-grasig-herb wie Chicorée und Chinakohl, garniert mit trockener Fruchtigkeit und Citrusfrucht (Orange/Zitrone). Bei über 10 % vol. Alkohol erwartet man einen mächtigen Körper - und diesen bekommt man auch. Die feinperlige Kohlensäure unterstützt den cremigen Aufbau und damit auch das Mundgefühl. Mit etwas Alkohol, kräftigen Kräuternoten und starken Röstmalznoten - auf intensive Kaffeenoten darf man sich einstellen - geht es in den citrusfruchtig untermalten, vergleichsweise herben Abgang, der bei dieser Komplexität noch einmal ein Kapitel für sich ist. Der Sierra Nevada Narwhal nimmt den Genießer mit auf eine weite Reise in ungeahnte Tiefen. Nichts für schwache Nerven...

Bewertet am

98% Rezension zum Sierra Nevada - Narwhal

Avatar von JimiDo

Seit langem verkoste ich wieder mal ein Bier von der Sierra Nevada Brewing Company. Auf ein Imperial Stout mit einem Alkoholgehalt von 10,2 vol % und einem Bitterwert von 60 IBU ist die Wahl gefallen. Aus der 33 cl Flasche ergießt sich ein tiefbraunes Bier ins Glas. Es ist nur wenig brauner Schaum vorhanden. Der Geruch ist röstig und auch nach Rosinen und dunklen Früchten. Der ölige Antrunk ist schon sehr komplex. Süße Schokolade mischt sich mit herben Kaffeearomen. Im Gaumen bilden sich Noten nach in Rum eingelegten Rosinen. Die 60 IBU harmonieren wunderbar mit der Süße. So ergänzt sich starke Süße mit starker Herbe zu einem wunderbaren Gesamtbild. Das ist für mich eines der besten Imperial Stouts. Gerne wieder und klare Trinkempfehlung!

Bewertet am

62% Bier wird dem tollen Viech nicht gerecht

Avatar von CaptainFriendly

Eins vorweg: Narwale sind meine Lieblingswale, weil sie so gar nicht Mainstream sind und ob ihres Horns so geheimnisvoll wirken, aber ich soll hier ja nicht die Tierwelt bewerten (Narwal 98/100, ich habe die Optik soeben aufgrund des wunderschönen Etiketts von 6 auf 8 Punkte hochgestuft).

Das Imperial Stout ist finster wie die Tiefsee mit flüchtigem karamelligem Schaum und röstmalzigem Geruch.
Bereits im Antrunk ist es auffallend bitter, was sich im Körper mit einem Eindruck von Bitter-Bitter-Bitterschokolade (vielleicht heißt es beim Bier ja auch Tripel-Bitterschokolade) fortsetzt und im Abgang malzig-bitter im Hals kratzt, aber eben nicht wie die angenehme Hopfenbittere eines IPA oder eines guten Pilsners, sondern wie die eines mehrfach aufgewärmten und wieder erkalteten Kaffees.

Ich bin kein wirklicher Stout-Spezialist (auch wenn ich hier schon einige besprochen habe, die mir durchaus gemundet haben), mag sein, daß ein solcher dem Bier mehr abgewinnt, aber für mich ist es das schwächste der von mir bisher verkosteten Sierra Nevada-Produkte.

Bewertet am

88% Ein Monstrum

Avatar von FBier

Hier haben wir es mit einem echten Monstrum von einem Imperial Stout zu tun – insofern passt der Name ganz gut. Auch das düstere, äußerst gelungene Flaschendesign macht klar, dass es sich hier nicht um ein spriziges Sommerbier handelt… Der Imperial Stout ist tiefschwarz, blickdicht mit ganz leichten Rot-Brauntönen. Selbst der nicht gerade üppige Schaum ist dunkelbraun. In der Nase wird’s dann rätselhaft: Ganz starke Röstnoten, allerdings gehen sie weder in die typische Kaffee- noch in die Schokoladenrichtung. Eher stark geröstetes Getreide, dazu Melasse, angebrannter Zucker. Und selbst der Hopfen schimmert durch. Bei knapp über 10 Prozent Alkohol ist es nicht verwunderlich, dass auch dieser deutlich im Geruch bemerkbar ist. Das gibt eine Art Cognac-Note. Der Geschmack ist dann nicht minder komplex. Das Bier ist erstaunlich wenig süß. Schon im Antrunk gibt’s kräftige Röstaromen – allerdings wieder nicht in Richtung Kaffee, sondern eher in Richtung geröstetes, dunkles Brot, Melasse und Malz, Malz, Malz. Außerdem eine starke, aber gut eingebundene Bittere. Nach ein paar Schlucken kommt dann doch noch eine Restsüße hinzu. Gleichzeitig schmeckt man eine deutliche Säure, wie man sie vom Kaffee kennt. Allerdings geht es hier eher in Richtung Kakaobohnen. Im Abgang wird’s mächtig bitter. Einmal röstmalzbitter, aber auch deutlich hopfenbitter. Der Alkohol schlägt jetzt auch kräftig zu, sorgt für wohlige Wärme, aber auch für ein paar scharfe Noten. Es stört mich jedoch nicht, sondern passt zum überwältigenden Gesamtbild. Der Körper ist ölig, sämig, die Kohlensäure dezent eingesetzt. Eine Flasche ist mehr als genug. Man kann sie auch gut teilen. Denn das ist schwere, wenn auch faszinierende Kost. Ein geschmacklich so komplexer, wie origineller Imperial Stout für lange Winterabende.

Bewertet am