Rittmayer Hallerndorfer Rauchbier
Brauerei Rittmayer, Hallerndorf, Franken, Bayern
- Typ Untergärig, Rauchbier
- Alkohol 4.9% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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80% Zwischen Schinken, Rauch und Kohle von Schluckspecht

Das Rittmayer Hallerndorfer Rauchbier - nun mit 5,0 % vol. Alkohol angegeben - steht in der Tradition oberfränkischer Rauchbier, wie man sie vor allem in und um Bamberg vorfindet. Man belässt es jedoch bei einem eleganten Einsatz von Rauchmalz - in Bamberg gibt es ja so einen Kandidaten, der es ziemlich übertreibt. Bevor es zum Duft geht, werfen wir einen Blick auf die klare, kupferrotbraune Farbe unterhalb des hellbeigen, sahnigen Schaumgebirges. Die Schaumkrone fällt knisternd zusammen, doch haftet sie danach immer noch hartnäckig am Glasrand. Während das Auge zufrieden ist, erfreut sich die Nase am stimmigen, durchaus frischen Schinkenduft, der umrahmt wird von milden Brotakzenten und einer zurückhaltenden Malzsüße.
Eher frisch und schlank als deftig und vollmundig steigt das Hallerndorfer Rauchbier ein. Bei wenig Säure präsentiert sich eine gefällige Malzigkeit mit moderater Süße und dezenten Brotnoten. Zur eleganten Darbietungsweise des Rauchmalzes passt dieser belebende, süffige Impuls. So breitet sich der Rauchmalzgeschmack in Form von leicht geräuchertem Schinken auch nur gemächlich aus, was ein schöner Gegenentwurf zum Aecht Schlenkerla Märzen ist. Präsent ist der Rauch aber durchweg. Dazu kommen nussige und holzige Noten auf - und eine Spur kernig-floraler, dunkler Apfel. Ab der zweiten Hälfte kommt noch der Eindruck von Brotkruste hinzu, im Abgang wird es minimal buttrig. Damit wäre das imaginäre Schinkenbrot komplett. Im Abgang sorgt der Hopfen für eine schroffe Bittere, wonach das malzbetonte Rauchbier schlussendlich leicht verkohlt schmeckt. Mit Aroma kann der Hopfen nicht glänzen. Im langanhaltenden Nachgeschmack wird das Hallerndorfer Rauchbier aber immerhin etwas kernig. Die Heimat des Bieres kommt durch...
Fazit: Ein leichtes und doch bekömmlich-leckeres Rauchbier mit einer gut wahrnehmbaren, aber eben ziemlich eleganten Schippe an Rauchmalz. Aus der anfänglichen Frische entwickelt sich eine malzige Deftigkeit mit robustem Finale. Der Fokus liegt trotz relativ schlankem Profil eindeutig auf dem Malz - der nicht übertrieben hochwertig erscheinende Hopfen zündet lediglich seine bittere Seite und die Hefe meidet es hier Eigengeschmack unterzubringen.
Am Ende bekommt man das, was man eben erwartet, wenn von einem fränkischen Rauchbier die Rede ist. Aber so ganz begeistert mich dieses Bier nicht, weshalb ich ein wenig weiter ausholen muss. Abgesehen von den durchaus interessanten Rauchmalznoten ergibt sich kein sonderlich spannender, vielfältiger Geschmack. Weitenteils überzeugt aber der elegante Charakter, der nicht gar so die Geschmäcker spaltet wie das intensiv-rauchige Schlenkerla. Hier findet man praktisch die Mitte. Smokeheads werden dennoch komplett abgeholt, da der Rauch durch den frischen, schlanken Charakter eben umso mehr auffällt. Mir fehlt trotzdem etwas mehr Volumen und Aromatik - dann wäre es genial. Was Rauchbier betrifft, wurde ich eben auch schon verwöhnt.
81% Ein Bier mit toller Farbe und dezentem Schinkenduft von eddyelch

Nach dem Öffnen der Bügelflasche mit einem kräftigen Plopp fällt mir schon beim Einschenken das kräftige Kupfer-Rot-Orange des Bieres im Gegenlicht der untergehenden Sonne auf. Zu der herrlichen Farbe gesellt sich ein nicht aufdringlicher aber deutlicher Schinkenduft. Eine schöne beige bis dezent hellbraune Krone rundet die Optik ab.
Im Antrunk ein leichter Schinkengeschmack mit etwas Rosenblüte erquickt den Gaumen. Sehr erfrischend. Süffig. Sehr gut trinkbar.
Im Nachtrunk schmeckt man die Bittere, auch der Geschmack nach Rosenblüte und Honig hallt nach.
Fazit: Ein wunderbares gut trinkbares Rauchbier mit nicht zu intensivem Schinkenaroma.
74% Der Star aus Hallerndorf? von Hirsch

Das Etikett des Hallerndorfer Rauchbiers in der Rittmayer-typischen Bügelflasche ist schon sehr auf den Beer Star fixiert, den dieses Bier eingeheimst hat. Um den „Star“ herum ist ein … hmm … glamouröses Etikett gestaltet. Mal was anderes.
Schaum: leicht cremebraun, zunächst üppig, ja prächtig, dann doch recht flüchtig
Farbe: vor allem ins Licht gehalten ein faszinierend schillerndes, tiefes Dunkelrot
Geruch: leicht nach Schinken; etwas weniger intensiv als das Spezial Lagerbier aus Bamberg
Geschmack:
Der Antrunk macht zunächst durch ein schön weiches Mundgefühl auf sich aufmerksam. Dann natürlich der Rauchgeschmack und gleichzeitig eine zarte Süße und eine merkliche Säure, die in meinen Augen etwas zu arg hervorsticht, auch wenn sie sehr fruchtige Töne (Erdbeere? Cassis? Beides?) hat. Geschmackssache.
Körper: mittel
Rezenz: nicht soo stark, aber intensiv feinperlig
Im Nachtrunk wird’s dann schon bitter, mit Anflügen von würzigen Trockenkräutern.
Kommentar: Das Rittmayer Rauchbier ist gefällig und so mancher wird es wegen seiner Leichtigkeit und der interessanten Gewichtung von Süße und Säuren mögen. In dieser Hinsicht ist es sicher etwas Innovatives. Mir fehlt ein bisschen die Kernigkeit. Optisch ist es eine Pracht. Zumindest bis der Schaum nachgibt.
74% Zweitliga-Tabellenführer von CaptainFriendly

Ein Bier, das von 2007 bis 2009 in seiner Kategorie den European Beer Star in Gold gewonnen hat, wird sich mit dieser Einschätzung wohl nicht zufriedengeben (wiewohl man an meiner Bewertung sieht, daß ich sehr wohl zur Kenntnis nehme, daß es unter der zweiten Liga noch viel Raum nach unten gibt), aber die Schlenkerla-Produkte und das Eppelein Campfire sind in der Kategorie Rauchbier eindeutig meine Favoriten, da sie den Rauchgeschmack viel nachdrücklicher vertreten, während das Hallerndorfer eher ein - sagen wir mal - Rauchbier für Einsteiger ist.
Es kommt rotbraun ins Glas, also auch etwas heller als das Schlenkerla, das Raucharoma ist, wie auch der Antrunk, wesentlich dezenter, ich würde sogar sagen: eleganter, aber ich bin - zumindest was das Essen und Trinken angeht - eher dem Herzhaften zugeneigt.
Bei anständigem Einschenken bekommt man auch eine schöne Blume aufs Bier, die allerdings auch ziemlich schnell wieder zerfällt.
Der Abgang tritt vom Rauch her noch einmal ein bißchen nach und ich kann dem Hallerndorfer auch die Süffigkeit nicht absprechen, aber auch wenn ich es momentan nicht näher bestimmen kann, was es ist, hat auch die reduzierte Malzigkeit des Schlenkerla Lager etwas, das ich hier vermisse, als Ersatzdroge bin ich dem Rittmayer'schen Produkt jedenfalls auch nicht abgeneigt.
81% Rezension zum Rittmayer Hallerndorfer Rauchbier von dreizack

Kupferfarben. Milde Rauchigkeit, sehr dezentes Schinkenaroma, leicht nussig, feine Malzsüße, Holz, Karamell, eine schüchterne Honignote gar. Im Ergebnis ein prima Rauchbier!
76% Geht fit! von LordAltbier

Der Antrunk ist hopfig-spritzig und auch säuerlich, im Hintergrund erkennt man ein paar Rauch-Noten. Der Mittelteil ist noch etwas säuerlicher als der Antrunk und im Hintergrund erkennt man auch hier eine paar feine Rauch-Noten. Der Abgang ist sehr rauchmalzig und man schmeckt hier deutlich die typischen Räucher-Aromen wie man sie von geräuchertem Schinken kennt, eine sehr feine Säure ist hier im Hintergrund erkennbar. Fazit: Ein leckeres Rauchbier, welches nicht zu schwer ist und bei dem die Räucher-Aromen deutlich aber nicht zu extrem sind. Schmeckt echt lecker, gerne wieder!
83% Rezension zum Rittmayer Hallerndorfer Rauchbier von Bier-Klaus

Im Glas ein appetitlich glänzendes, kupferfarbenes Bier mit Kohlensäure-Perlen. Wenig cremiger, dichter und hellbrauner Schaum. Geruch extrem nach Rauchmalz wie beim Schlenkerla. Der Antrunk ist sehr schlank, begleitet von rauchigen Noten aber auch leicht säuerlich. Das Bier ist stark rezent und sehr erfrischend. Geht in Richtung Rauchbier vom Bamberger "Spezial".
82% Mehrfacher European-Beer-Star-Award-Gewinner von Hobbytester

Schon der Geruch ist imposanter als beim Aecht Schlenkerla Rauchbier Märzen. Das Malzige teilt sich hier die stärkeren Eindrücke mit dem Holzrauchigen. Das Bier könnte auch ein speckiges Dunkles sein, Kaffeenoten werden deutlich, der Antrunk ist malzig süß. Im Abgang ballert die Räucherei aus allen Rohren, es bleibt aber eben auch der deutlich spürbare Röstmalzansatz erhalten. Leichte Hopfenbittere gesellt sich ebenso dazu, das beeinflusst den schönen Nachgeschmack. Insgesamt wirkt das Bier ein wenig leichtfüßiger als die Bamberger Konkurrenz, der Abgang zeigt auch, dass der Körper recht balanciert herüberkommt. Hier dominiert nicht nur das Holzraucharoma, das selbstverständlich immer noch eine markante Rolle spielt. Eine schöne, ausgewogene und vollmundige Komposition kann man hier loben. Tiefe weinrote Farbe trifft auf lang bleibenden Schaum. Die Süffigkeit sagt mir sehr zu. Die Bitterkeit ist schön aromatisch und hält locker mit einem Dunklen mit. Es könnte noch ein wenig mehr Kohlensäure geben.
Fazit: Das Bier ist sehr gut. Leichte Vorteile gegenüber dem Aecht Schlenkerla sehe ich in der Tatsache, dass der Körper balancierter ausfällt. Mehr geschmackliche Variation ist hier spürbar. Parallelen zu einem guten Dunklen werden hier sehr deutlich. Die Röstung tritt eben geschmacklich neben dem Rauchigen auch in den Vordergrund.
78% Rezension zum Rittmayer Hallerndorfer Rauchbier von JeversZeuge

# 3201
ersma: gabs auf der biermeile 2012 in berlin vom fass.
kupferfarben mit dezenter, aber solider verschäumung.
der geruch ist süß und leicht rauchig.
der antrunk bringt schinken, rauch und holzscheit mit, aber in erträglich-angenehmen maßen. die mitte wird herber, die rauchigkeit dominiert das geschehen bis in den abgang. der ist nur mehr leicht rauchig-schinkig, süßliche röstmalzaromen runden das ganze ab.
fazit: erst recht rauchig, das lässt in der intensivität aber zügig nach, dann ergibt sich ein rundes geschmacksbild.
10,9,10,9,-,9 - 9,26 - 26/2/13