Gebraut wird dieser Blonde 7,2 % Klopper in der kleinen Gasthausbrauerei Le Brasseus de Gayant in Douai/Nordfrankreich. Das Rezept soll aus dem 14. Jahrhundert stammen, ob die auch schon Ascorbinsäure als Konservierungsmittel benutzten wage ich mal zu bezweifeln. Dazu gibt's neben Gersten- und Weizenmalz, flandrischem Hopfen und Hefe noch Reis, Glukose, Fruktose, Koriander und Orangenschalen - also alles was man so ergattern konnte. Optisch schaut das dunkelblond-hellbraune Gemisch mit recht standhaftem, durchaus cremigem Schaum gar nicht mal so schlecht aus. Geruchsaromen sind bis auf ein paar holzige Hopfennoten allerdings kaum zu vernehmen. Der Antrunk vergrätzt zunächst mit beißendem Alkoholtypus unterfüttert mit süßlich-röstigem Malz. Später verflüchtigt sich der Rachenputzer und hinterlässt lediglich eine trockene, leicht pappig-süßliche Dürre. Geschmacklich kommt hier kaum noch was rum, auch der leicht bitter-hopfige Abgang bleibt erschreckend öde. Sehr schwach für ein Bier mit diesen hohen Umdrehungen. Diesen starken Franzosen kann man echt nur als Begleitbier zu deftigem Essen benutzen, für sich alleine betrachtet ist es einfach zu gleichförmig und langweilig-einschläfernd. Gute Nacht!

Das Goudale ist ein Geschenk meines Mitbewohners aus seinem Franzmann-Urlaub.
Danke dafür an dieser Stelle!

Blonde oder Witbier?!? Ja hmmm...die in der Inhaltsliste angeführten Koriander und Orangenschalen schmecke ich mit etwas Einbildung raus..

Es ist eigentlich sehr rund gebraut und hat für mich wenig Säuregehalt, das ich mag.
Nur der Alkoholgehalt macht es weniger süffig.
Eher ein Genießerbier am Abend, das aber sehr lecker ist.

Interessant: dieses Bier vermittelt nach Geruchsprobe und Antrunk zunächst den typischen belgischen "Biere Blonde" Eindruck: leicht bananig mit einem Hauch Vanille. Hinzu kommt eine leicht "käsige" Farce, die eher meinem assoziativ-suggestivem-Frankreich-Feelling geschuldet ist. Spaß beiseite: dieses Bier ist geschmacklich sehr ausgewogen. Weniger Fruchtkorb, dafür anständige Trockenheit, Bitterness und einen Hauch gebrannter Mandeln. Kurzum: die Brauer aus Douai haben hier ein gutes Bier an den Start gebracht, dass...vielleicht ein bisserl zu hochprozentig ist (Im Abgang spürbar!). Die üblichen Blond-Belgier begnügen sich hier bei ca. 6%. Wäre auch für dieses Bier völlig ausreichend.

Wasser, Gerste, Weizen, Reis, Glukose, Fruktose, Hopfen, Koriander, Orangenschale, Ascorbinsäure als Antioxidant…für meinen Geschmack zu viele Sachen auf der Zutatenliste, jedoch soll ja der Geschmack entscheiden. Koriander und Orangenschale halten sich im Bier zurück, dafür hängt der Alkohol im Abgang etwas heraus. Schluck hin, Schluck her, Schluck hin und wieder her…Kann man trinken, muss man aber nicht.

Vom Fass. Die Optik ist eher fad: Wenig grobporiger Schaum. Kaum Duft. Antrunk malzig, alkoholisch. Der Mittelteil eher wässrig, der Abgang kaum hopfig.
Kommentar: Es trinkt sich so weg, aber es gibt unmengen obergäriger Biere, die mit weniger Alkohol mehr Geschmack erzeugen. Kategorie "massenkompatibel".

Das Strong Ale hat eine goldgelbe Farbe und ist blank filtriert. Es wird bedeckt von wenig feinem Schaum. In der Nase süßlich und alkoholisch folgt ein mittel vollmundiger Antrunk mit viel Kohlensäure. Der Geschmack ist leicht säuerlich mit dezenter Restsüße und wenig Hopfenbittere im Nachtrunk. Das ist wenig spannend für so ein starkes Bier.

In Kombination mit gereiftem Gouda geht das Ale ziemlich unter. Ohne Käse 50% mit Käse 60%.