Kyritzer Mord und Totschlag
Klosterbrauerei Neuzelle, Neuzelle, Brandenburg
- Typ
- Alkohol 7.2% vol.
- Stammwürze 18%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Dieses Bier ist nicht glutenfrei
- Probier mal sagen 3 Benutzer
Bewertet mit 75% von 100% basierend auf 9 Bewertungen und 4 Rezensionen
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63% Die Säure macht am Ende viel kaputt von Linden09

Schwarz steht im Glas, der beige Schaum fällt zu schwach aus.Es duftet rauchig, leicht säuerlich, malzig-würzig, gefällt!Malzig-rauchiger Beginn, erinnert an geräucherten Schinken. Toller Start für ein Schwarzbier, könnte auch als Stout durchgehen.Doch schon hier schleicht sich Säuerlichkeit ein, die nichts Gutes erahnen lässt.Diese nimmt leider zu und wird spätestens zum Ende der Mitte dominant, dazu Wässrigkeit.Starker Beginn, eher schwaches Ende. Viel würziger Malz, doch die Säure am Ende macht leider viel kaputt. Schade!
78% Milde Geschmacksgewalt von Schluckspecht

Schönes Dunkelbraun mit roten Reflexen - der "Kyritzer Mord und Totschlag" der Klosterbrauerei Neuzelle darf sich getrost "Schwarzbier" nennen. Ich gehe sogar so weit, dass es gern auch als Dunkler Bock bezeichnet werden kann - 7,2 % ABV sind ja nun doch nicht gerade wenig. Schaum - in hellbeiger Farbe präsentiert - gibt es reichlich und in recht fester Gestalt. Lupenrein gefiltert ist das Bier gewiss nicht, auch wenn Hefe in der Zutatenliste nicht aufgeführt ist. Ich entdecke - vor allem im Gegenlicht, aber nicht nur - allerhand Schwebstoffe, die die Optik nicht großartig beeinträchtigen.
Der Duft vereint Süßes mit dem markantem Röstmalz - es geht in Richtung Pumpernickel und Lakritze. Der Alkohol kann sich noch exzellent verstecken. Das gilt auch für den süßlichen, dezent hopfigen und leicht fruchtigen Antrunk, der sanft Zartbitternoten anstimmt. Ein richtig schöner Einstieg. Der vollmundige Körper intensiviert die Fruchtnoten roter Früchte (vor allem Kirsche und Pflaume) und lässt hier nun dann doch den Alkohol erkennen - aber nur so stark, dass man berechtigt ein Bockbier vermutet. Schön rund und stimmig soweit, der Bockbierauftritt - das Kyritzer "Prügelbier" erinnert mich überraschend an das gelungene Feldschlößchen Urbock (zumindest sind die Unterschiede nicht gewaltig). Würzig, rauchig und angenehm "holzig" schließt das Bockbier urig und erstaunlich komplex ab. Hier entdecke ich in erster Linie Lakritze, Kaffee und Schwarzbrot. Bei aller "Gewalt" gibt sich das Bockbier allerdings doch recht friedfertig und vor allem süffig zu erkennen. Keine Angst also...
77% Ein Schwergewicht mit Tradition von deadparrot

Ein Schwarzbier, das dieser Bezeichnung wirklich alle Ehre macht: Ein so dunkles Bier habe ich noch nicht gesehen. Der Geruch ist trocken, röstig, und erinnert ein Wenig an Wild bzw. dunkles Fleisch, in einer Nebennote auch an geröstete Kaffeebohnen. Kräftig röstig ist denn auch der Einstieg, der alsbald auch heftige Raucharomen offenlegt, die leicht ins Torfige gehen. Leider schlagen die für ein Bier dieser Art ungewöhnlich starken 7,2 Umdrehungen auch recht bald geschmacklich durch und sorgen für einen alkoholschweren Körper. Sieht man davon ab, ist der Geschmack angenehm holzig-rauchig, fast schon ein wenig salzig und lässt auch ein bisschen an kräftiges Lakritz denken.
Im Abgang wirkt der Alkohol stark wärmend. Es verbleibt ein langer und imposanter Nachhall nach röstigen und holzigen Aromen. Das ist definitiv kein besonders süffiges Bier und nichts zum unkomplizierten Wegtrinken. Das Bier hat sehr feine, gut eingebundene Kohlensäure. Die Brauerei beansprucht übrigens, mit dem "Mord und Totschlag" (wegen seines hohen Alkoholgehalts so genannt) auf eine Tradition des zeitweise über 300 Brauereien beherbergenden nordwestbrandenburgischen Ort Kyritz zurückzugreifen, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.
Angesichts des auffällig gestalteten Etiketts und der eigenwilligen Bezeichnung hatte ich hier ehrlich gesagt befürchtet, ein lediglich besonders clever mit regionalem Bezug vermarktetes Durchschnittsprodukt serviert zu bekommen, zumal da ich die anderen Biere aus Neuzelle als nicht besonders herausragend in Erinnerung hatte. Aber dieses Schwarzbier, das ich gerne weiterempfehle, hat mich positiv überrascht!
66% Rezension zum Kyritzer Mord und Totschlag von Tarfeqz

Beim Eingießen sieht man schon, daß es sich um ein wirkliches SCHWARZBIER handelt. Selbst das Licht wird fast vollständig verschluckt. Malz, verdorrtes Obst und sehr schwacher Hopfen sind diejenigen die sich in der Nase melden. Der Einstieg ist angenehm sauer und würzig zugleich. Dadurch hat es außerdem einen bodenständigen und starken Charakter. Der Abgang wird dann jedoch zu alkohollastig und zu sauer.