Klosterbräu Bamberger Rauchbier
Klosterbräu Bamberg, Bamberg, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Rauchbier
- Alkohol 5.3% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 74% von 100% basierend auf 4 Bewertungen und 3 Rezensionen
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76% Gut trinkbares Rauchbier! von LordAltbier

Der Antrunk ist hopfig-spritzig, leicht herb und rauchmalzig. Der Mittelteil ist angenehm rauchmalzig. Der Abgang ist kräftig rauchmalzig. Das Rauchmalz bringt natürlich eine schöne Schicken-Note mit sich. Fazit: Angenehm trinkbares Rauchbier. Schmeckt gut.
80% Rezension zum Klosterbräu Bamberger Rauchbier von Hirsch

Warum, habe ich mich gefragt, warum muss denn der Klosterbräu jetzt auch noch ein Rauchbier brauen? Nach der Übernahme der kleinen Privatbrauerei durch die große Kaiserdom-Firma hatten zuerst viele Angst, dass das Eigene des so wunderschön gelegenen Klosterbräu abhanden kommt. Aber eigentlich blieb alles, wie es war. Und es war gut so.
Und jetzt ein Rauchbier. Wo Schlenkerla und Spezial-Keller 10 bzw. 15 Minuten fußläufig entfernt sind. Warum das Alleinstellungsmerkmal Braunbier vertun?
Wir werden sehen.
Schaum: feinporig, hellbraun, relativ flüchtig
Farbe: schwarzbraun, blickdicht
Geruch: intensiv nach zart Geräuchertem
Ein schweres, fast öliges Mundgefühl hat man beim Antrinken des Klosterbräu Rauchbieres. Das liegt auch an der sehr niedrigen Rezenz des Bieres. Und doch ist da eine schöne, ganz feine Perligkeit, die zusammen mit dem wuchtigen Trunk ein sehr interessantes Mundgefühl ergibt.
Intensive rauchige, aber gleichzeitig auch dunkelmalzige Lakritztöne hat man anfangs auf der Zunge. Eine gewisse Säuerlichkeit, wie sie manche Rauchbiere als unfreiwillige Trinkbremse haben, gibt es hier gar nicht. Stattdessen ist da auch eine ganz leichte, unterschwellige Süße, die sich gut zu den anderen Aromen beiordnet. Der Mittelteil wirkt erstaunlicherweise leichter als der Antrunk.
Nachtrunk: Kaum neue Elemente. Sehr diskrete Abrundung, die vornehmlich, glaube ich, von einer ordentlichen Gabe an Röstmalz kommt. Mehr wäre aber auch zu viel.
Fazit: Was soll ich sagen? Es schmeckt sehr gut. Und anders als die Platzhirsche Schlenkerla und Spezi. Damit hat es seine Daseinsberechtigung, oder?
83% Süffiger Schinken von Schluckspecht

Bamberg und Rauchbier sind untrennbar miteinander verbunden. Und so hat auch Bambergs älteste Brauerei (seit 1533) ein mit über Buchenholz geräuchtertem Malz hergestelltes Bier im Sortiment. Das Rauchmärzen kommt mit 5,3 % vol. Alkohol und wird wie die anderen Biere der Brauerei ebenfalls in eine 0,5-Liter-Bügelflasche abgefüllt. Und was muss ich da auf den matten Papieretiketten lesen? Dieses Bier kommt nur mit Hopfen und ohne Hopfenextrakt - es geschehen doch noch Wunder! Hier steht übrigens auch die Hefe in der Zutatenliste.
Schön beim Öffnen der Flasche fliegt der aromatisch geräuschte Schinken entgegen - die Rauchnote ist gut wahrnehmbar, aber kein derber Klatscher wie beim Schlenkerla. Die Optik ähnelt stark dem Schwärzla: Ebenfalls sehr dunkel, aber rötlicheren Reflexen im Gegenlicht. Ebenfalls mit hellbrauner Schaumkrone, aber feinporiger und cremiger. Ebenfalls hefetrüb, aber homogener.
Der erste Schluck lässt keinerlei Zweifel daran, dass es sich um ein Rauchbier handelt. Der vielzitierte Schinken ist der erste Eindruck. Dazu gibt es eine säuerlich-malzige Gelassenheit, die sich ohne viel Röstmalzigkeit - eher Brotkruste statt Kaffee - sehr schön mit dem Grundthema verbindet. Eine dezente Fruchtigkeit nach Kirsche/Pflaume sowie eine schöne Süße machen den rauchig-vollmundigen, hefigen Körper noch bekömmlicher und süffiger. Auch hier übertreibt es die Säure keineswegs, so dass sich eine harmonische Einheit bilden kann. Kräuterige Hopfennoten mit geringer Bitterkeit leiten den ausbalancierten, süß-rauchig-würzigen Abgang ein.
Wenn man nun das Meckern anfangen möchte, fängt man wohl bei der sporadisch festzustellenden Leichtigkeit an, die schon fast nach Wässrigkeit anmutet. Aber nur fast. Ein Dampfhammer ist das Rauchbier nicht, sondern es geht filigran und feinfühlig mit den abgestimmten Geschmacksnoten um. Und das muss ich an dieser Stelle lobend erwähnen und honorieren. Wer es röstmalziger mag, muss eindeutig zum Schwärzla greifen. Dafür ist das Rauchbier eben deutlich rauchiger. So sind die Rollen klar verteilt - trotz sehr ähnlicher Optik.