Hofmann - Pils
Privatbrauerei Hofmann, Pahres, Gutenstetten, Mittelfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze 11.7%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
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83% Simple Aufforderung, kräftiger Geschmack von Hobbytester
Der Geruch dieses Pilseners ist wunderbar, fast schon ein wenig stechend bitter. Der Antrunk trägt diese Bitterkeit auch schon leicht. Der Abgang unterscheidet sich geschmacklich insofern vom ersten Eindruck, als die kräuterhafte Bitterkeit intensiver wird. Mehr geschieht in dieser Phase nicht, das erwartet man von einem einfachen, aber enorm wirkungsvollen und aromenreichen Pils auch gar nicht. Dieser Körper thematisiert eher hintergründig Malzaromen, im Vordergrund stehen die richtig kräftigen Hopfenaromen. Leicht seifig und grasig mutet die vollmundige Textur an, mir gefällt die gute Säure-Bitterkeitsbalance. Ein recht harmonisch komponiertes Pils. Gelbe Farbe trifft auf langlebigen Schaum. Dieses Bier ist weniger süffig, das muss aber auch nicht sein. Die Bitterkeit hält noch länger an, wird dabei noch intensiver und transportiert Kräuteraromen. Der Kohlensäuregehalt geht in Ordnung.
Fazit: Das Bier enthält die Aufforderung „Trinkt Pils aus Pahres“. Bei einem sehr guten Kandidaten wie diesem ist dem nichts hinzuzufügen. Solche simplen und ausdrucksstarken Kompositionen liebe ich!
68% Rezension zum Hofmann - Pils von Florian
„Trinkt Pils aus Pahres“ prangt es auf der Flasche und wer bin ich, mich dagegen wehren zu wollen. Zumindest auf einen Versuch sollte es ankommen, wenn der Spruch auch auf eine Wiederholung anspielt.
In der Nase kommen einem harziger, wilder Hopfenduft entgegen. Auch im Einstieg versumpfen diese Aromen nicht einfach, sondern drücken sich markant nach vorn. Die Speerspitze bildet der Hopfen, gefolgt von dezenter Süße. Der Hopfen ist so präsent, dass er fast schon störend wirkt. Immerhin wir dieses harzig-bittere Aroma nur wenig abgefangen. Im Abgang merkt man dann auch, dass Brösels Regel „Mit dem Öl nicht sparsam sein“ hier auf die Hopfengabe angewandt wurde. So, wie ein Pils halt sein sollte.
53% Rezension zum Hofmann - Pils von Bier-Klaus
Farbe hellgelb. Schaum nicht stabil. Im Geruch malzig und fruchtig. Der Antrunk beginnt mit einer angenehmen Rezenz, der Geschmack ist leicht vollmundig, etwas mehr gehopft als das Hopfengold, müßte trotzdem mehr sein für ein Pils.
80% Rezension zum Hofmann - Pils von Felix
Leicht trüb bei mittelstarker Perlage. Deutliche Kohlensäure mit feinsten Bläschen. Schönes Bier!
Der Duft gibt sofort eine klare Aromahopfennote her, völlig losgelöst von allem anderen, die von enormer Reinheit ist und Genauigkeit gekennzeichnet ist. Sie ist geradezu parfumiert im ganz bekannten Sinne. Es ist kein gewöhnlich duftig-seifiges Aroma, es trägt haargenau die leicht beißende Intensität, die man von so manchen klassischen Parfums kennt und die in der Nase diesen kitzeligen Reiz auslösen.
Das Bier prägt erstaunlich exakte Aromen von frischer, geriebener Zitronenschale, etwas Ingwer und abrundend Maracujasaft aus. Diese Noten sind präsentiert als Destillat, aufs Minimalste Komprimiert. Darunter findet sich nur beiläufig das Gerstenmalz.
Keinesfalls das, was man sonst aus dem süddeutschen Raum kennt.
Im Einstieg zeigt das Bier dann doch ein wenig mehr seine bayerischen Wurzeln, indem die Hefe sanft zutage tritt und sich zum saftigen Hopfen gesellt. Letzterer bleibt vordergründig, dominant wäre nicht das Wort der Wahl.
Der Körper ist durch die Hefe etwas fülliger, als der Geruch es hat erwarten lassen. Trotzdem ist das Bier sehr trinkbar bei schöner Frische.
Der Abgang ist mittelstark bitter, von ausgeglichener Herbe. Die zitralen Hopfenklänge verhalten sich saftig und frisch bis in den allerletzten Schluss des Abganges. Runder Austritt.
Das Pils der Privatbrauerei Hofmann ist nicht komplex. Es ist auch nicht besonders interessant, ungewöhnlich oder innovativ. Es ist schlicht das vielleicht perfekte Alltagspils. Was Konzerne wie Beck´s, Warsteiner oder Bitburger so verbissen versuchen, wird hier mit absoluter Leichtigkeit gestemmt.
Dieses Bier ist eindeutig. Es ist von wirklich edlem Aroma, das merkt man sofort, nichts kommt hinzu, nichts stört diesen Eindruck oder versucht ihn unnötig zu bereichern. Dieses Bier macht sofort klar: Hier geht es um einen saftigen, guten Aromahopfen und Unbeschwertheit. Mehr nicht.
Wenige Dinge ließen sich vielleicht negativ kritisieren: Das Pils lebt von seinem Duft. Im Geschmack werden nur noch die groben Umrisse der Aromatik transportiert - doch nichts wird verloren. Meiner Ansicht nach braucht es bei einem Alltagspils dieser Art aber auch nicht mehr, es würde sogar zu intensiv werden und letztlich überfordern, denke ich. Die Bitterkeit könnte meiner Ansicht nach allerdings wirklich noch etwas deutlicher ausfallen. Hierbei nimmt sich das Bier zurück.
Die Aromatik des Bieres ist exakt. Es scheint mir hierbei keinerlei Spekulation zu sein von geriebener Zitronenschale oder von Ingwer zu sprechen (an dem oben gefallenen Wort Maracujasaft ist "Saft" bedeutender als "Maracuja"). Es scheint mir auch keine Spekulation zu sein die reizende Intensität von Damenparfum anzuführen. Es ist, als wäre all dies wirklich in dem Bier enthalten. Und das einzig und allein aus dem Hopfen und weil eben dieser Hopfen im absoluten Rampenlicht steht und von keinerlei Malz angereichert wird. Das bisschen Hefe darunter macht mehr Körper als Aroma.
Von meiner Seite aus gibt es über dieses Bier nicht mehr zu sagen. Es ist damit in der Entdeckung praktisch abgeschlossen. Und es benötigt auch keine weitere Verkostung, würde in dieser Notwendigkeit sogar an Qualität verlieren.
Es ist enorm süffig, es ist schnörkellos, es ist einfach. Und es fehlt nichts daran. Ich glaube, noch nie hat mir Einseitigkeit bzw. Eindeutigkeit so sehr gefallen.