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Beer like star De Molen Rijn & Veen

  • Typ Obergärig, Weizen
  • Alkohol 5% vol.
  • Stammwürze 9%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#6525

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Basierend auf 2 Bewertungen von Florian und Robert
89% Avatar von Robert
85% Avatar von Florian
76% Avatar von Felix

76% Rezension zum De Molen Rijn & Veen

Avatar von Felix

Das Rijn & Veen von De Molen sieht im Glas wunderbar naturtrüb aus, bildet eine schöne Krone, neigt aber leider auch zur Blässe, welche mir dann doch wieder nicht ganz stimmig erscheint.
Der Geruch ist sofort intensiv fruchtig-sauer, sofort kommt einem der Duft schwarzer Johannesbeeren entgegen, verbunden mit einer interessanten blumig-feuchten Süße. Diese äußert sich einerseits in modrig-moosigen Noten, die diese leicht salzige Feuchte in das Bier bringen, andererseits kommt mir sofort die Assoziation zu einem weiten Blumenbeet. Die blumigen Töne sind weniger frisch-floral als vielmehr von einer schweren Süße getragen, wie sie der Duft bereits welkender (jedoch noch längst nicht vertrockneter) Blütenblätter hergibt. Hinzu kommen frische Herbstfrüchte wie grüner Apfel und Birne mit einer besonderen Saftigkeit. Bislang ist noch nicht viel über den vermeindlichen Bierstil zu sagen, es scheint wie eine Art Witbier, das von der Darstellung in Richtung Lambic geht.
Der Antrunk ist zuallererst dominiert von feucht-modriger Erdigkeit und dem Saft grüner Weintrauben, eine gewisse Herbstnote wird sich also auch hier bewahrt (meines Erachtens passt sie wunderbar zur Optik des Bieres, die damit für mich gerechtfertigt ist). Das Bier prickelt erst leicht an den Zungenrändern, wird dann aber sofort unerwartet herber. Nun verwandeln sich die frischen Früchte mehr und mehr in gärigen Apfelmost, die Birne kommt ebenso weiter hervor, bringt aber keinerlei Alkoholnote mit sich. Das Bier wirkt bis hier hin noch wunderbar ausgewogen und sehr frisch. Seine Leichtigkeit kommt voll zur Geltung, wird aber keineswegs nachteilig.
Dies alles geschieht gerade durch die wunderbare Komposition des Körpers, der leicht und weich ist und die Aromen von Apfel, Birne und grüner Traube hervorragend trägt. Auch die Säure nimmt er mit einem feinen, leichtfüßigen Gang mit sich und driftet weder ins Überladene noch ins Schwachbrüstige ab. Ein Körper, der genau das tut, was er tun soll, der damit seinen Zweck gänzlich erfüllt. Bemerkenswert ist er vor allem wegen der Leichtigkeit des Bieres von 5%ABV. Einen so stimmigen Körper auf so wenig Volumenprozente zu produzieren ist eine große, zur Ehre gereichende Kunst.
Der Nachtrunk des Rijn & Veen wird dann nochmal erstaunlich herb (ohne aber zu sehr ins Bittere zu gehen) und bildet auch noch eine interessante Trockenheit aus, die vorher noch unter der ganzen Frische nicht zu erahnen war. Auch hier wurde durch gekonnte Feinarbeit wieder ein kleines Puzzleteil nicht nur sinnvoll, sondern sehr besonders bearbeitet und all diese Nuancen bilden schließlich das tolle Gesamtprodukt. Leider lässt sich dennoch nicht verneinen, dass das Bier nach hinten hin deutlich an Aroma abbaut, übrig bleiben die Mostnoten (Apfel) und etwas blumig-Florales, das Bier klingt weich und sehr ruhig aus, es schleicht sich förmlich aus dem Geschmacksrezeptorenbereich. Für meine Begriffe legt es einen schüchternen Charakter an den Tag, etwas zurückhaltend. Wie es sich aber immer mal wieder so mit Tiefstaplern verhält: Diejenigen, die sich selbst wenig zutrauen, haben hin und wieder eigentlich ziemlich viel auf dem Kasten.
So ist es auch mit dem Rijn & Veen! Ein wunderbares Bier, das gerade durch seine Stimmigkeit und gekonnte Feinarbeit in Bezug auf all die kleinen Geschmacksnuancen überzeugt, die Säure und Süße, frische Frucht, prickelnde Kohlensäure und Beerigkeit vereinen. Der Körper stützt dieses Gerüst dann auf wirklich exakt gearbeiteten Dielen. Ein sehr überzeugendes leichteres Bier, das größere Beachtung verdient. Empfehlenswert!

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