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Beer like star BrewFist 2Late

  • Typ Obergärig, Imperial IPA
  • Alkohol 9.5% vol.
  • Stammwürze 19.5%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 6-8°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer

Dieses Bier wurde mit folgenden Tags versehen:

  • Centennial-Hopfen
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  • Galaxy-Hopfen
  • Nelson-Sauvin-Hopfen
    #9924

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    Basierend auf 3 Bewertungen von Florian, Robert und Dirk
    84% Avatar von Bastus
    82% Avatar von Florian
    81% Avatar von Robert
    80% Avatar von Dirk
    76% Avatar von Felix
    53% Avatar von Ernesto

    84% Rezension zum BrewFist 2Late

    Avatar von Bastus

    Geil komponiert. Aufmachen, einschenken am Obstkorb schnuppern und geniessen. So muss IPA! Wie ich finde vergleichbar mit dem Hardcore von Brewdog.

    Bewertet am

    76% Rezension zum BrewFist 2Late

    Avatar von Felix

    Farblich ein helles Bernstein, die Schaumbildung ist sehr gering gehalten

    Das Double IPA von Brewfist riecht traditionell nach exotischen Früchten wie tiefsüßer Mango und herb-säuerlicher Maracuja, verfügt darüberhinaus aber auch über eine zitrale Ader, die das Aroma von geriebener Zitronenschale mit sich bringt. Erst hintergründig entwickelt sich danach, subtil und fein eingearbeitet, eine irgendwie pfeffrich-scharfe, vegetabile Note, die bald zum würzigen Ergänzungsaroma wird. Mich erinnert es ein wenig an ein deftiges Kochgewürz oder an Kräutermischungen, ich denke da an Bärlauch mit duftig-knoblauchartiger Note, vielleicht auch an Zwiebeln, gleichzeitig hat es auch etwas von frischer Chilischote und besitzt die kräftige Würze von schwarzem Pfeffer. Dahinter findet sich eine feine Holzigkeit.
    Der Alkohol kommt trotz der 9,5%ABV erstaunlich wenig zum tragen, das Bier wirkt eher wie ein normales IPA, es ist enorm fruchtig und leicht, dabei reich und bitter hopfig und die alkoholische Süße vieler anderer Double IPAs kommt nicht durch.

    Im Einstieg bestätigen sich dann diese ganzen Noten. Wieder habe ich das Gefühl von - und nun empfinde ich es tatsächlich genau so - Bärlauch sowie schwarzem Pfeffer. Diese Würze geht sofort in feine Holzigkeit über, während zugleich ein intensiv bitterer Hopfen einschlägt (90 IBU), der schmeckt, als habe man reine Hopfendolden ausgewrungen oder Sirup aus ihnen gewonnen, denn er ist süß und extrem bitter zugleich, dabei nicht knospig, sondern eher pflanzlich-aromatisch. Mit ihm kommt nun auch die starke Alkoholnote mit öliger Schwere, die schon etwas scharf wirkt, aber glücklicherweise auch hier nicht zu süß ausfällt. Sie scheint eines mit der Würze und dem Hopfen zu sein und tendiert deswegen nur dezent ins Zuckrige.
    Auch hier fällt die ziemliche Frische und Schlankheit, aber auch die würzige Schärfe erneut auf.

    Der Körper des 2Late ist recht schlank für ein Double IPA und könnte mir dementsprechend noch voller sein.Auch das Verhältnis zur Kohlensäure stimmt mir nicht zu 100%. Obwohl mir die Feinheit der Rezenz sehr zusagt, finde ich sie doch etwas zu fördernd in Bezug auf die Bittere des Hopfen, die hierbei nun endgültig Überhand nimmt.
    Ich finde die Textur wegen der Öligkeit sehr angenehm, das IPA ist samtig und leicht prickelnd, aber dennoch sind die Leichtigkeit und die nicht ganz sitzende Harmonie erkennnbar. Dennoch ein angenehmer Körper, der wirklich schwer zu entschlüsseln ist.

    Der Nachtrunk hält dann insbesondere Hopfen und Würze bereit. Einerseits baut sich die Hopfenbittere noch weiter aus, wird richtig belegend, andererseits beginnt schon hier das Bier sofort alkoholisch zu wärmen. Die Würze mischt sich da grandios mit ein und wieder kommt dieses deftig Vegetabile hervor, erneut muss ich an Zwiebeln und Bärlauch denken, hier wird dieses Aroma dann auch letztlich zur Reinheit geführt, sodass es für mich engültig und eindeutig auszumachen ist und endlich als Grundaroma benannt werden kann. Da diese Würze aber auch irgendwie mit einer gewissen Holzigkeit verbunden ist, ist es letztlich gar nicht mehr so stark wie man denkt, es suggeriert mir Feinheit und Maß. Verwirrend ist dann nur, dass im gleichen Moment nun auch eine ordentliche Portion Mango mitschwingt, was wieder die klassischen IPA-Fruchtnoten mit der so ungewöhnlich deftigen Aromatik verbindet. Also ein vielschichtiger, aber trotzdem irgendwie anstrengender und überladener Abgang.

    Das 2Late IPA von Brewfist ist also irgendwie ein sehr besonderes Double IPA. Es liegt einerseits stilistisch näher an einem klassischen American Style IPA, als an einem Imperial IPA, wegen der grundsätzlichen Frische und Hopfigkeit und auch, weil der Alkohol die Aromatik nicht mit Zuckersüße erschlägt, andererseits ist es aber auch ertaunlich würzig mit komplexer Aromatik, die auf schmalem Grad zwischen feiner Kräuterigkeit und intensiv-deftiger Vegetabilität wandelt. Außerdem gehen Würze, Alkohol und Hopfenbittere letztlich beinahe untrennbar ineinander über, nichts scheint mehr wirklich vom Anderen zu trennen zu sein.
    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die ungewöhnlich deftige, pfeffrig-duftige Vegetabillität nicht für jeden etwas ist. Ich mochte sie gern, fand sie nur dann letztlich in Verbindung mit dem doch noch scharfen Alkohol und der leider etwas zu überspitzt dosierten Hopfenbitterkeit aber zu überladen, was das Bier sehr anstrengend zu trinken macht. Ein Bier für das man sich Ruhe und Zeit gönnen muss, definitiv nichts für Zwischendurch.
    Ich denke, der größte Schwachpunkt ist der Alkohol im Körper. Hier werden Frische und Öligkeit nicht glatt genug miteinander vermählt, Würze und Hopfigkeit kämpfen in einem ewigen Wettstreit gegeneinander an und nehmen dem Bier so die Ausgeglichenheit. Dennoch ein spannendes Ale, das aufgrund der Verbindung von sehr frisch-fruchtigen, exotischen Aromen und so ungewöhnlich erdigen, vegetabilen Noten interessant und neuartig ist.
    Ich denke, von den Brewfist-Bieren sicherlich mit das komplizierteste und am schwierigesten zu bewertende Bier.

    Bewertet am