Schoppe Bräu Letzte Ölung
Schoppe Bräu, Berlin-Kreuzberg
- Typ Obergärig, Dubbel
- Alkohol 6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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53% Rezension zum Schoppe Bräu Letzte Ölung von Bier-Klaus
Das habe ich auf der BRAUKUNST 2016 gekauft.
Dunkeloranges, sehr trübes Bier, der wenige Schaum fällt in Sekundenbruchteilen zusammen. In der Nase kommt der verwendete Koriander sofort an, auch Cola-Kräuter oder italienischen Amaro kann ich erschnüffeln. Der Antrunk beginnt sehr ruhig und gut vollmundig aber auch im Geschmack sind diese sehr gewürzigen Noten und der herbe Koriander stark vertreten. Etwas Bittere von der Orangenschale bilde ich mir auch ein. Ansonsten ist der Körper relativ leer und wässrig. Im Abgang wird es wieder bitter, entweder vom Koriander oder den Orangenschalen auf keinen Fall vom Hopfen. Das Bier ist nicht mein Fall, ich weiss auch nicht, was die Orangenschalen und der Koriander im Dubbel sollen, die gehören ins Wit.
81% Es weihnachtet! von Hobbytester
Schön, einmal wieder etwas von Schoppebräu zu hören, Bier-Klaus hat mir dieses Dubbel belgischer Art geschenkt. Nun bin ich gespannt, wie es schmeckt. Der Blick auf die Zutatenliste verdeutlicht gesteigerte Ambitionen: Koriandersamen sind eingebraut, Orangenschalen kommen hinzu. Dieser Umstand allein sorgt für einen kräftigen Geruch, der mich an Lebkuchen zur Weihnachtszeit erinnert. Dies zeigt sich schon deutlich im Geschmack des Antrunks. Im Abgang verdeutlicht das Bier den Charakter einer Süßigkeit. Man denkt unweigerlich an Nürnberger Elisenlebkuchen ohne Schokolade und mit einer guten Portion Orangeat. Beide Zutaten kennt man von belgischen Bieren, in dieser Intensität jedoch nicht. Man muss sich jetzt aber geradezu disziplinieren, die Akzente an diesem höchst interessanten Bier zu beschreiben, die nicht so plakativ die Geschmacksnerven befallen wie die soeben beschriebenen. Das lohnt sich, denn hier ist auch bezüglich der leiseren Töne etwas zu realisieren. Ein nussig süßes Malzfundament erinnert in Ansätzen an einen dunklen Bock, aber auch der moderate Hopfeneinsatz rundet das Gesamtarrangement gekonnt ab. Der Körper ist also auffällig gut und harmonisch komponiert, den Alkoholinput bekommen die Berliner vorzüglich dabei in den Griff. Allein schon die deutlichen Karamellimpulse sind hervorhebenswert. Braune Farbe trifft auf kaum anhaltenden Schaum. Dieses Bier ist durchaus süffig, gehört aber definitiv nicht zu den einfach trinkbaren Kandidaten, dazu passiert hier im Mund einfach zu viel, was aber kein Nachteil ist. Bitter geht es hier nicht zu, die Letzte Ölung macht aus verschiedensten Nuancen der Süße ein bemerkenswertes Spektakel. Es gibt reichlich Kohlensäure.
Fazit: Am Anfang musste ich mich an die weihnachtlichen Lebkuchennoten gewöhnen, danach habe ich aber zu schätzen gelernt, dass hier das Fundament nicht nur stimmt, sondern Zeugnis einer sehr guten Brauleistung ist. Einen alltäglich und unkompliziert genießbaren Kandidaten habe ich hier aber nicht verkostet.