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Beer like star Rügener Insel-Brauerei - Baltic Farm

  • Typ Obergärig, Farmhouse Ale
  • Alkohol 8.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 12°C
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#32680

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 7 Bewertungen
75% Avatar von Schluckspecht
73% Avatar von Bier-Klaus
68% Avatar von Linden09
67% Avatar von tonne
55% Avatar von Hariolf
48% Avatar von LordAltbier
41% Avatar von eddyelch

68% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei - Baltic Farm

Avatar von Linden09

Das Farmhouse Ale hat inzwischen 6,5 Umdrehungen und zeigt sich strohgelb blickdicht im Glas. Obendrauf gibt's ordentlich weißen, wattigen Schaum. Blickprobe bestanden!

Prickelnd weinartige Nase, dabei auch etwas scharf riechend. Die versprochene Melonennote mache ich beim Riechen nicht fest.

Würde es vom Antrunk her nach Belgien packen, vielleicht auch auf die Insel. Cremiger, leicht karamelliger Geschmack, tatsächlich eine ganz leichte Melonennote.

Insgesamt ein sehr würzig-fruchtiger Mittelteil (hier zeigt das Bier auch seine stärkste Seite), nach hinten raus sprudelig, leicht pfeffrig und vor allem auch etwas alkoholisch.

Durchaus rund, nach hinten etwas zu überdreht. Insgesamt gelungen und interessant.

Bewertet am

75% WTF?!?

Avatar von Schluckspecht

Beim Baltic Farms der Rügener Insel-Brauerei handelt es sich um ein Baltic Farmhouse Ale, das mal eben 8,5 % vol. Alkohol vorzuweisen hat. Farmhouse Ales (üblicherweise warm vergoren) fischen doch sonst eher in seichteren Gewässern. Auch hier wurde zur Flaschengärung Traubenzucker eingesetzt und neben Gerstenmalz findet man auch Weizenmalz in der Zutatenliste vor. Die Aromenspinne lässt dieses Ale als besonders trocken und weinartig, recht herb, fruchtig und würzig sowie minimal sauer deuten. Die Trinktemperatur wird mit 12 °C angegeben. Als Foodpairing nennt man Käsefondue, Fisch, Truthahn, würzigen Käse und Chili con Carne. Verdammt, das passt doch bestens zu Silvester!

Orangegolden bis bernsteinfarben steht ein hefeverschleiertes, blickdichtes Bier vor mir mitsamt seiner sahnig-weißen, standhaften Schaumkrone. Der zuckrig-orangenfruchtige Duft verschleiert den Alkohol extrem gut. Dahinter lässt sich eine milde Malzwürze erkennen. Aber Alkohol? Nö, der versteckt sich nahezu komplett.

Der erste Schluck ist ein Schock für die Geschmacksknospen, die mit diversen Noten gleichzeitig zu kämpfen haben: Süße, Säure, frische Orange, Rumtopf. Ein so wirres, sonderbares Programm habe ich bisher selten erlebt. Mich erinnert es aber an den Obstsalat zu Heiligabend, bei dem Brombeeren aus dem Rumtopf das Arrangement etwas interessanter gestaltet haben. Sehr schräg. Dazu gibt es schon zu Beginn eine Bittere, die an Wermut und Kräuterschnaps erinnert. Harter Tobak.

Dieses sonderbare Arrangement weckt andererseits auch mein Interesse. Insbesondere die spritzige Säure möchte ich loben, denn sie nimmt der kräuterigen Alkoholschärfe das Feuer. Dazwischen lockern süße Orangennoten auf, während weinartige Noten zu erfassen sind. Die Startschwierigkeiten scheinen überwunden zu sein. Weizenmalzige Noten steuert der feinherbe, würzig-kräuterige Abgang bei, der seinen Akzent nach Rumtopf immer noch aufrecht erhält.

Ich habe echt schon viel probiert - auch absurde Geschichten -, aber dieses Bier schlägt dem Fass echt den Boden aus. Und trotzdem mag ich es irgendwie - vermutlich gerade deswegen. Die orangenfruchtige Traubenzuckersüße meiner noch recht lange lagerfähigen Flasche (MHD 01/2021) stiftet Frieden im säuerlich-kräuterig-herben Sud. Weinartig ist das Bier zwar schon, aber einen so absurden Wein kann man nicht erfinden. Das Repertoir ist fordernd und - wie ich finde - daher letztlich auch ein wenig begeisternd. Ein krasses Bouquet. Wo ich doch sonst sehr kritisch gegen Säure eingestellt bin: Hier passt sie vollkommen! Sie raubt dem Abgang zumindest ansatzweise diese strengen, alkoholischen Kräuternoten. Trotz der passablen Bewertung kann ich nur den Allermutigsten eine Empfehlung aussprechen. Traut euch! Lieben oder hassen! Muss ich mich dafür schämen, dass mir dieses Bier gefällt? Für mich fühlt es sich an wie ein Anschlag auf meine Geschmacksknospen. Sie schlagen sich wacker, sind aber nicht weit von der Kapitulation entfernt...

Bewertet am

41% Saure Medizin

Avatar von eddyelch

Die Zutatenliste enthält wieder Brauerei-typisch Traubenzucker für die Flaschengärung. Dadurch erhalten die Biere ihren typischen Geschmack, der mir bei den meisten Bieren der Insel-Brauerei nicht zusagt.

Das Baltic Farm steht trüb orange im Glas. Mächtige mittelfeinporige weiße Schaumkrone obenauf. Duft zitronig-säuerlich mit einem Hang ins medizinische. Antrunk sauer. Mir klappen sich die Fußnägel hoch. Deutlich saurer und mächtiger Körper. Auch hier wieder untermalt von der medizinischen Note, dazu ein leichter hölzernener Unterton. Im Nachtrunk kommt neben der Säuerlichkeit die Bittere langsam zum Vorschein und versucht tatsächlich, die Säure zu überbieten.

Nee, auch dieses Insel-Bier versagt bei mir. Durch die saure Note mit dem bitteren Nachklang leidet die Süffigkeit extrem.

Bewertet am

48% Nicht mein Fall!

Avatar von LordAltbier

Der Antrunk ist säuerlich-spritzig, man schmeckt eine Orangen-Note und im Hintergrund erkennt man weiches Malz. Der Mittelteil ist ähnlich wie der Antrunk, nur deutlich kräftiger (vor allem die Orangen-Note). Der Abgang ist recht bitter-herb, man schmeckt Noten von Lebkuchen, Blutorange & Mandarine. Die 8,5% Alkohol merkt man deutlich, das Bier schmeckt "schnapsig". Fazit: Nicht so mein Fall dieses Bier, der Abgang ist mir persönlich zu bitter und im Allgemeinen finde ich das Bier nicht sehr harmonisch. Anderen gefällt das Bier vielleicht besser... mir allerdings nicht!

Bewertet am

73% Rezension zum Rügener Insel-Brauerei - Baltic Farm

Avatar von Bier-Klaus

Ein Farmhouse Ale mit 8,5% ABV hatte ich bisher noch nicht. Der ursprüngliche Gedanke des Saison war es, den Landarbeitern ein leicht säuerliches und erfrischendes Bier anzubieten. Bei einer Flasche mit 8,5% ABV wären alle Arbeiter auf dem Feld rumgelegen und hätten geschlafen. Soweit zum historischen Exkurs. Das Bier fließt goldgelb und glänzend ins Glas, die feine Blume hält nicht allzu lange. Der Antrunk beginnt stark sprudelig, der Malzapparat ist sehr wuchtig. Ich schmecke die typischen belgischen Alehefen mit ihren Lebkuchengewürz-Aromen, die starke Süße des Malzapparates und dazu herben Hopfen. Den Alkohol schmeckt man auch heraus, was bei der Stärke nicht verwundert. Das ist auch das große Manko des Bieres, es wird viel Geschmack mit viel Alkohol erreicht, meines Erachtens zuviel Alkohol. Die Kunst wäre viel Geschmack mit wenig Alkohol zu erreichen.

Bewertet am