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Beer like star Ørbæk's Tripel

  • Typ Obergärig, Tripel
  • Alkohol 8% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier ja
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
Das Bier Ørbæk's Tripel wird hier als Produktbild gezeigt.
#8968

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Basierend auf 5 Bewertungen
Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Basierend auf 2 Bewertungen von Florian und Robert
73% Avatar von MichaelF
73% Avatar von Felix
71% Avatar von Robert
65% Avatar von Florian
38% Avatar von Kaddy

73% Warum nicht den schmalen Grad wagen?

Avatar von MichaelF

Was ist denn bloß los in letzter Zeit? Mir scheint, überdurchschnittlich viele Biere siedeln sich im Bereich zwischen 60 % - 80 % an und lassen mich vergessen, wie es ist, restlos begeistert von einem wahrlich guten Vertreter seiner Art zu sein. Das Tripel ist bei Gott nicht schlecht, aber lässt mich bei so viel erkennbarem (und offensichtlich noch nicht genutztem) Potenzial etwas ratlos zurück. Ein eingetrübtes Orange mit feinporigem Schaum zeigt sich im Glas; das Tripel riecht süßlich, gibt sich brotig und getreidig und mildert das wunderbar gekonnt mit einer frischen Hanfnote ab. Der Einstieg liefert ein gutes Beispiel dessen ab, was mich stört: Eine Mischung aus Hopfen & Hanf sowie süßem Tee beginnen das Trinkerlebnis, allerdings ohne stichhaltig zu wirken. Die Hefe bringt leicht fruchtige Akzente ein, die an reife Bananen erinnern. Es plätschert auf gutem Niveau vor sich hin. Im Körper finde ich dieses Dahingleiten gekonnt in Szene gesetzt, hier kann es seine Stärke zeigen. Mit einer sich deutlich bemerkbar machenden Bitterkeit und ausklingendem Hanfaroma wartet der Abgang auf. Ich halte das Tripel für ein gutes Bier, bloß bin ich auf der Suche nach einem überzeugenden Charakter nicht fündig geworden. Warum nicht mehr Tiefgründigkeit und Intensität wagen, wenn doch so gute Ansätze vorhanden sind? Warum nicht den schmalen Grat zwischen pointiertem Charakter und harmonischer Balance wagen? So steht das Tripel „nur“ für ein angenehmes Trinkerlebnis mit der einen oder anderen Irritation, ohne wirklich zu glänzen.

Bewertet am

73% Rezension zum Ørbæk's Tripel

Avatar von Felix

Farblich: Hellblasses Orange mit starker Trübung, die Perlage fällt cremig aus.

Im Geruch zeigen sich einerseits sehr süß-zuckrige Noten nach Ahornsirup, Kandis und hellem Likör(wein) (irgendwo zwischen Orangenlikör und Moscatel), andererseits aber auch brotige, getreidige Ergänzungsnoten, die klassische Lagernoten mit Hanf und Gemüsenoten heraufbeschwören.
Der Tripelstil ist erkennbar, aber meiner Ansicht nach sehr zum Positiven verzerrt. Die Süße ist kompakter und nicht so ausufernd und erschlagend. Dem wird außerdem eine angenehme Zweitnote verliehen. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Hanfnote im Laufe des Trinkens übertrieben hervorstechen wird.

Im Mund sofort likörartiger Alkohol mit erstaunlich viel Hopfen. Das Bier schmeckt nach einer Mischung aus reinen Hopfendolden/Gras/Hanf und schwarzem Tee mit viel Zucker drin. In der Tat ist es enorm süß, suggeriert aber keine Betonung auf den Süßnoten. Das führt dazu, dass man das Gefühl bekommt, die Süße sei durch den Alkohol ins Bier gelangt und dies wiederum lässt mich annehmen, die Note wirke chemisch. Obwohl der Alkohol nicht sticht, ist er zu präsent. Mit ihm kommen nun auch die klassischeren Tripelnoten vor: viel Hefe und leichte Bananenbrotnoten, etwas Zuckerwatte, dazu aber immer dieses Aroma von Schwarztee, das mir wirklich gut gefällt, leider aber nicht solistisch genug ausfällt, es wird stets von Alkohol und Hopfen von beiden Seiten aus zerdrückt und eingeschlossen. Der Antrunk bietet interessante Noten, die aber nicht harmonisch genug vereint werden. Dennoch fällt er befriedigend aus.

Der Körper ist toll gelungen. Das Bier ist frisch und weich, die Alkoholnote ist keineswegs scharf, die Rezenz kann auch nach langem Sauerstoffkontakt noch wunderbar mithalten und beweist eine starke Resistenz. Ich finde, dass der Körper ziemlich angenehm gestaltet ist.

Der Nachtrunk ist zwar in sich schlüssig und recht passend zum Einstieg, doch hält er noch zu viel Alkohol bereit, der nun mit einer merklichen Bitterkeit alle andere Noten überlebt und damit nun doch zu deutlich im Scheinwerferlicht steht. Toll am Abgang ist aber die Marzipannote, die erst jetzt zum Vorschein kommt. Bei ihrem Auftauchen bemerkt man sofort, dass sie die ganze Zeit über da war, jetzt tritt sie erst auf. Toll.
Obwohl gerade am hintersten Gaumen die vegetabilen Noten am stärksten hervorkommen hat sich meine anfangs geäußerte Befürchtung nicht bestätigt. Hanf und Gemüse kriegen wirklich gerade noch so die Kurve und werden nicht ausfallen. Das finde ich ganz besonders hervorhebenswert, wenn ein Bier bewusst vegetabile Noten als Teilaroma derartig platziert, dass sie gewichtig, aber nicht behindernd werden. Ein Weg auf schmalem Grad, der hier gemeistert wurde.

Das Tripel von Orbaek verlangt mir schon ein bisschen was ab. Mir sagt es nicht wirklich zu, wobei ich es dennoch für eines der besseren seiner Art halte. Es ist weit nicht so erschlagend wie viele andere, kann sich aber nicht vor sich selbst verbergen. Auch dieses Tripel hat enorm viel Alkohol und mindestens ebensoviel Süße zu bieten, ist intensiv und klebrig. Toll ist allerdings wirklich, dass es durch die hanfigen Noten einen bitterdeftigen Kontrast schafft, der sich auszahlt. Hier wird mit viel Balanciervermögen eine Subnote nach der anderen eingefügt, ohne dass das Bier ins Unangenehme umschlägt. Ich fühle mich ganz zwangsläufig an einen klapprigen Turm erinnert. Das Tripel ist ein Bier wie ein Kartenhaus (das jedoch stehen bleibt!).
Die Interpretation scheint mir gelungen, passt sie sich doch meinem persönlichen Geschmack an. Leider ist die Konstruktion - bemüht man sich der Objektivität - noch nicht völlig überzeugend. Dieses Bier versäumt Chancen, die es zur Genüge hätte. Die ersten Schritte sind bereits auf einem tollen Weg, gleich in der Komplexität hätte man noch mehr rausholen können. Gerade der Körper gibt wunderbar viel Textur zum Arbeiten her. Ich finde die Langlebigkeit der Rezenz klasse und auch das Mundgefühl ist schön, weil es frisch ist und das Bier weniger schwer im Magen liegt.
Der Nachtrunk zeigt spannende neue und alte Aspekte auf, braucht allerdings noch mehr Ausbau. Er scheint mir lieblos, als wäre er nichts anderes als das, was übrigbleibt, wenn alles Feuerwerk verloschen ist. Der Nachtrunk zeichnet nichts als Überreste ab. Die bestehen leider aus Alkohol und körperloser Bittere. Er profitiert aber unheimlich von der Vorarbeit des Einstiegs!
Dennoch: Ich finde diese Art Bier zu brauen bereits lobenswert. Das Tripel von Orbaek ist ein stimmiges Bier, das zeigt, dass Biobiere etwas draufhaben können und die Zutaten keinesfalls schlechter sind. (Außerdem listet Orbaek keinen Zucker auf der Zutatenliste, erwähnenswert!)
Auch wenn es meins nicht ist und hier und da noch ordentlich was geht, ist es keineswegs ein schlechtes Bier und sicherlich jedem Liebhaber der schweren Spontangärigen mit viel Hefe als einen wertvollen Versuch ans Herz zu legen.

Bewertet am

38% Rezension zum Ørbæk's Tripel

Avatar von Kaddy

Süß bis klebrig, schnell wässrig und im Abgang nur noch oberflächlich sauer und bitter.

Bewertet am