Lederer Pils
Lederer Bräu, Nürnberg, Mittelfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol 5.1% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
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83% Ein Pils aus dem Frankenlande... von Bierologe_

...welches definitiv mit den nordischen Herben mithalten kann und es den Franken ermöglicht, ein einheimisches harmonisches herbes Pils zu genießen im überbordenden Umfeld der Landbiere.
83% Bissiges Pils von Schluckspecht

Diese ganze Retro-Optik mit dem Krokodil ist ja schön und gut: Aber wer braut das Lederer Pils - nach eigenen Worten ein feinherbes Pils nach Nürnberger Brautradition - eigentlich? Hinten ist lediglich vermerkt, dass für Lederer Bierkontor gebraut wurde. Also doch von Tucher wie so ziemlich jede alte Traditionsmarke? Okay, meinetwegen. Aber dann könnte das trotzdem vermerkt sein. Ein bisschen hänge ich mich noch an der grünen Glasflasche und der Verwendung von Hopfenextrakt auf - beides muss aber auch nichts Schlechtes bedeuten.
Okay, erst zur Optik - aber die ist auch schnell abgehakt: Blasses, lichtes Strohgelb mit viel grobem Schaum und überreichlich Kohlensäure - das könnte auch ein Radler sein. Beim Lederer Pils sprechen wir aber von 5,1 % vol. Alkohol und Reinheitsgebot. Der grasig-intensive Duft ist schon beim Öffnen der Flasche markant und büßt auch im Glas nicht ein. Dort der kräftige Geruch nach Gras und Harz noch durch etwas Citrus ergänzt. Da bleiben dann auch keine Zweifel, dass es sich um ein Pils handelt.
Der Antrunk ist einer von der frischen und aromatischen Sorte - und dankbarerweise nicht zu schlank oder zu süß geraten. Aromatisch geht es auch im kräuterig-grasig-citrusfruchtigen Körper weiter, der trotz pilsgerechter Schlankheit von Wässrigkeit nichts wissen will. Meine Befürchtung erfüllt sich zum Glück nicht: Das Lederer Pils verkneift sich eine zu starke Malzsüße und lässt vielmehr den Hopfen siegen. Noch süßer dürfte das Pils aber wirklich nicht ausfallen. Die gut wahrnehmbare Karbonisierung passt zum hohen Frischeeindruck und kommt letztlich auch in einer angemessenen Süffigkeit zum Ausdruck. Knackig und hopfig herb wird es im kräuterigen Abgang, der sich weiterhin etwas Aroma aufgehoben hat und nicht nur mit stumpfer Bitterkeit überzeugen will. Da hängt auch nichts nennenswert kratzig nach. Das ist eine echt runde Geschichte.
Das Lederer Pils ist für mich gewissermaßen eine Überraschung: Eine fränkische Hopfenaromatik trifft auf norddeutsche Knackigkeit - bei überzeugender Harmonie und noch im Rahmen befindlicher Süße. Der Hopfenextrakt fällt nicht großartig negativ auf, sondern sorgt wohl eher für die erwünschte Hopfenbissigkeit. Ein herrlich markantes Pils. Einen Tick weniger süß wäre mein Wunsch, aber so geht es eben auch noch. Man bemerkt zwar einen typischen Industriegeschmack, aber langweilig ist das Lederer Pils wirklich nicht. Vergesst Jever und wie sie alle heißen!
63% Rezension zum Lederer Pils von Bier-Klaus

Verkostungsreihe mit 5 Pilsener Bieren, dem Arnschwange Pils, dem EKU Pils, dem Wernecker Premium Pils, dem Lederer Pils und dem Hofmark Bio Pils.
Auch das Lederer ist lichthell und glanzfein mit stabiler Krone und einem duftigen Hopfengeruch. Es kommt mit immerhin 5,1% ABV an den Start. Der Körper ist stark sprudelig und hochvergoren. Der Geschmack offenbart einen kräftigen, kernigen Getreidegeschmack mit leichter Restsüße. Im Abgang deutlich gehopft, leider wird die duftige Hopfennnase im Geschmack begleitet von der bitteren Krautigkeit des Hopfenextraktes. Trotzdem ist es gut trinkbar und das erste in der Reihe, das wirklich pilstypisch herb ist.
Die 60% reichen zum Testsieger.
88% Beliebt - bewährt - bekömmlich! von CaptainFriendly

Ich weiß, daß ich Letzteres nicht sagen dürfte, aber ich bewerbe das Bier ja nicht, ich bespreche es nur;)!
Da der Lederer-Biergarten genau auf dem Weg von meiner Arbeitsstelle zu meiner Wohnung liegt, ist es klar, daß er jedesmal deutlich und fordernd nach mir ruft, wenn ich vorbeikomme. Ich bin dort seit fast 20 Jahren quasi Stammgast, das "Kroko", ein Zwickelbier, das nur dort ausgeschenkt wird, ist nicht übel, aber ich war damals überzeugter Pilstrinker und das Leder Pils (vom Fass, aus der Flasche wird es ziemlich austauschbar) ist eine der Pilssorten, denen ich voller Überzeugung treu geblieben bin. Daß es letzten Endes zu Tucher gehört, ist mir dabei nicht wichtig (solange es nicht wie im heißen Sommer 2003 soweit kommt, daß das Lederer alle ist und stattdessen Tucher-Pils ausgeschenkt wird, da war die Biergarten-Saison für mich dann auch vorbei).
Das Lederer Pils ist ein Bild von einem Bier, golden mit feinem Schaum. Der Geruch ist vorwiegend hopfig, dabei aber relativ mild, wenn man es mit norddeutschen Pilsnern vergleicht, wobei es bei den fränkischen doch eher im oberen Viertel steht. Der Antrunk erfrischt mich immer wieder, es ist immer ein Erlebnis für mich, nach getaner Arbeit so richtig in den Maßkrug (!) "einzutauchen", denn das Lederer ist eines der wenigen Biere, die - mein Trinktempo als Unwägbarkeit einmal außer Acht gelassen - auch im Litergefäß nicht schal werden.
Durch seine unerhörte Süffigkeit kann man auch eine Maß gegen den Durst und dann noch eine für den Geschmack trinken, da ich von diesem Bier auch noch nie einen Schädel bekommen habe.
Das Lederer Pils ist eine der wenigen Konstanten der letzten zwei Jahrzehnte und wird dies hoffentlich auch noch lange bleiben - als eines der besten Pilsner Frankens. Punkt. Äh, Stern.
95% Fränkisches Pils mit norddeutschem Charakter - TOP! von Meister-Zwickl

Farbe: klares goldgelb; feinporige Schaumkrone
Geruch: Citrus- und deutliche Hopfennote
Antrunk: frisch; kräftige und gut ausbalancierte Kohlensäure
Körper: deutliche, sehr präsente und sehr stimmige Hopfennote; geradliniger Charakter
Abgang: lang anhaltender Hopfengeschmack mit einem feinen Bitterton
HERB, ...aber nicht unerbittlich
46% Bitter, nicht herb! von Hans

Hier haben die Brauer herb und bitter verwechselt! Hat nicht wirklich was.
90% Frankens Biere I von Hobbytester

In Nürnberg beginnt die Reise, das Lederer Pils, das hier einen Kultcharakter genießt, steht am Anfang einer Serie, die sich ausschließlich mit fränkischen Bieren beschäftigen wird. Einige davon habe ich ja zuvor schon verkostet, es gibt jedoch unendlich viele und es ist mir ein Bedürfnis, sie ein wenig in den Vordergrund zu rücken, da die Region eine große Bierkultur hat. Zu Empfehlen ist die geführte Tour durch die Felsenkeller, ein riesengroßes Areal unter der Nürnberger Altstadt. Hier erfährt man, wie schon seit dem Mittelalter in Nürnberg untergäriges Bier gebraut wurde. Diese Tatsache hat vielen Stadtbewohnern auch im Krieg das Leben bewahrt, man nutzte diese Gänge nämlich auch als Bunkergelände. Sicherlich lagerten auch Fässer von Lederer Bräu dort. Das Bier riecht wie ein norddeutsches Pils, man könnte es diesbezüglich mit dem grünen Beck’s und dem Jever Friesisch Herb vergleichen. Der Antrunk ist stark von Zitrusfruchtaromen erfüllt und recht sauer.
Dann folgt im Abgang eine bittere, hopfige und mit leichten Malznoten versehene Aromenkonstellation, die Bitterkeit kommt am Schluss kräuterartig und seifig durch, sie hält an und das Pils wird nach dem letzten Schluck noch bitterer. Das genügt meinen Erwartungen an ein gutes Pils in mustergültiger Art und Weise!
Es herrscht eine wunderbare Balance mit hopfigen Schwerpunkt vor, was den Körper des Bieres betrifft. Das zeigt sich im grandiosen Zusammenspiel aus Säure und Bitterkeit. Zitrusfruchtnoten treffen auf grasige Hopfenimpulse. Dieser schlanke und trockene Ansatz verhilft dem Bier noch zu mehr Aroma als den genannten Referenzen aus Norddeutschland. Hellgelbe Farbe trifft auf nicht lang bleibenden Schaum. Das Bier ist sehr süffig. Es ist genug Kohlensäure vorhanden.
Fazit: Dieses Pils ist hervorragend sowie ohne Fehl und Tadel. Ich wüsste nicht, wie man es besser brauen sollte.