Mit 100 % Pilsner Malz und 100 % Aromahopfen (Hallertauer Perle, Hallertauer Mittelfrüh) tritt das 1881 Exportbier der Kaiser Brauerei Geislingen an. Für das untergärige Helle werden 5,2 % vol. Alkohol, 12,5 °P Stammwürze und lediglich 14 IBU genannt - ein Export also nach süddeutschem Standard. Helles Gold, durchzogen von feinsten Trübstoffen und damit gewiss nicht zu Tode gefiltert, präsentiert sich mit sahnig-weißer, flüchtiger Schaumkrone im Glas. Blumig-würzig und grasig mit etwas Grapefruit geht es im Duft weiter, der vom Aromahopfen Gebrauch macht. Dazu gibt es einfache helle Malznoten - simpel und halbwegs modern also.

Süßmalzig mit etwas blumiger Citrusfrucht geht es in den Antrunk. Hätte das 1881 etwas weniger Körperfülle und dafür etwas mehr Hopfen, könnte man hier ein Franken-Pils entdecken. Aromatisch hat das Geislinger Exportbier also etwas zu bieten. Wie im Duft bleiben die hellen Malznoten eher simpel, während der Hopfen ein angenehmes Aroma passend zur Süße anbietet. Die blumig-grasigen Hopfenklänge haben etwas Frisches an sich. Der süß-getreidige Malzkörper erinnert dabei an süddeutsches Festbier/Märzen - vergleichbar fällt auch die Süffigkeit aus. Mild, aber durchaus lecker klingt das 1881 Exportbier aus. Der Hopfen bringt subtil eine kräuterige Note und etwas Grapefruit - wirklich nicht viel.

Etwas mehr Kante würde ich mir bei diesem süddeutschen Export wünschen, aber dafür ist das milde, weiche Kaiser Brauerei 1881 Exportbier eine harmonische und runde Erscheinung. Kritiklos lasse ich dieses Helle aber nicht gehen: Trotz anfänglicher Frische erscheint es zunehmend flach und schal - durchaus ideal auf Süffigkeit zugeschnitten. Der Aromahopfen leistet gute Schadensbegrenzung, aber er kann über diese Formschwäche nicht völlig hinwegtäuschen. Nichts desto trotz: Dieses süffige Helle, welches das Gründungsjahr trägt, vertritt die Brauerei aus Geislingen an der Steige durchaus würdig. Schmackhafte Gelassenheit.

Golden, leicht getrübt ohne nennenswerte Schaumkrone zeigt sich das Export 1881 im Glas. Es riecht leicht süßlich malzig. Der Antrunk schmeckt leicht malzig. Mit einer feinen Getreidenote im mittleren Teil geht es säuerlich in den milden, langen Abgang. Irgendwie ist das ganze Ding ziemlich unrund, deshalb gibt’s nur 5 Kronkorken. Gebinde ist eine braune 0,33l Flasche mit schlichten Etikett und 5,2% Alkohol.

Kaiser Brauerei GmbH: Kaiser Export 1881.
Ein Bier aus Geislingen.
Ein frisches und leicht würziges Bier das gerne etwas herber sein dürfte.
Ausgesprochen süffig.

Das Kaiser Export 1881 mit nunmehr 12,5 Plato und 14 IBU ist goldgelb und hat einen malzigen Geruch. Es hat einen malzigen Geschmack, wirkt leicht fruchtig und frisch, ist aber nur wenig kräftig. Auch den Körper hätte ich kräftiger erwartet. Das ist ein süffiges Export mit einem leichten Hopfen im Nachtrunk, fruchtig frisch aber etwas dünn.

Leckeres Export! Sehr weich und rund. Leichte Kräuternoten im Schluck. Hopfenextrakt sucht man hier wahrscheinlich vergeblich!

Nach hinten raus mit ganz leichter typischen Exportherbe. Da hätte es im Abgang etwas mehr sein dürfen.