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Beer like star ChamOpf

  • Typ Untergärig, Pils
  • Alkohol 6% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-12°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagen 2 Benutzer

Bewertet mit 81% von 100% basierend auf 3 Bewertungen und 2 Rezensionen

Das Bier ChamOpf wird hier als Produktbild gezeigt.
  • Bier des Monats 03/2014
    #21242

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    Bewertungsdetails
    Basierend auf 3 Bewertungen
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    Basierend auf 2 Bewertungen von Florian und Robert
    91% Avatar von Robert
    77% Avatar von Felix
    75% Avatar von Florian

    83% Hopfiger Pilsgenuss aus Cham(pagnerflaschen)

    Avatar von der Redaktion

    Auch wenn das ChamOpf (gesprochen: Schamopf) in einer Champagnerflasche vertrieben wird und genügend Hopfenaromatik enthält, um solch eine Benennung zu rechtfertigen – der Name hat weder mit Champagner noch mit Hopfen zu tun. Tatsächlich handelt es sich um die Ortsbezeichnung, wie sie sich auch auf dem alten Bahnhofsschild von Cham findet: Cham in der Oberpfalz, oder kurz Cham/Opf.

    Das Pilsener, welches mit dem etwas kitschigen Namenszusatz Sommerpilstraum daherkommt, fließt mit einem von trübem Dunst durchzogenen, kräftigen Gold ins Glas. Sofort erkennbar ist die heftige Rezenz, die nicht nur für eine ordentliche, weiße Schaumkrone sorgt, sondern auch beim Trinken den für ein Pils nicht ganz so schlanken, etwas weicheren Körper auffrischt. Der Champagner findet über diese fröhliche Kribbelei also doch seinen Weg in das geschmackliche Erleben.

    Dazu passen auch die sonstigen Aromen: Die Malznoten sind etwas fülliger und präsenter (jedoch weit entfernt von schwer) und werden von ebenso kräftig akzentuierten Hopfennoten der australischen Sorte Galaxy kontrastiert, die zu Beginn eine florale und zitrale Fruchtigkeit bringen, zum Ende hin eine blättrig-grasige Bitterkeit mit trockenen Anklängen von Johannisbeere und ein wenig Anis.

    So lassen wir uns Pilsener gefallen: Mutig genug, die Aromen deutlich herauszuarbeiten, ohne dabei die Balance zu zerstören, die diese Biersorte ausmacht. Chapeau, ChamOpf!

    Bewertet am

    77% Rezension zum ChamOpf

    Avatar von Felix

    Dieses Pils ist aus zweierlei Gründen besonders. Zum Einen hat es einen Alkoholgehalt von kräftigen 6%ABV, zum Anderen ist es mit Galaxy hopfengestopft.

    Es ist blassorange und hefetrüb.

    Der Duft ist durch eine intensive Note heller exotischer Frucht gekennzeichnet. Der Galaxy liegt sehr dicht bei den kräftigeren US-Hopfensorten, anstelle von Zitralität tritt hier eher eine helle Fruchtfleischnote (Pfirisch? Mango?) und leichte Harzigkeit. Der Hopfen ist zwar intensiv, steht aber allein da und gibt wenig Facettenreichtum ab. Riecht aber exzellent.

    Der Antrunk zeigt dann bittere Fruchtschale (Papaya), Grasigkeit und malzige Süße. Auch hier ist das Bier wirklich aromatisch, jenseits gewöhnlicher Pilsener. Es irritiert durch seine Zusammensetzung.

    Das Bier lässt sich nicht eindeutig als Untergäriges erkennen, sein erhöhter Alkoholgehalt und der fruchtig-aromatische Hopfen in Reinstform lassen wenig an ein Pils denken. Blind wäre ich darauf nie gekommen, hätte gesagt, es sei ein amerikanisches Pale Ale. Der geringe Malzanteil lässt das Bier in den höhen der 6%ABV dünn wirken.

    Der Abgang ist von guter Trockenheit, ewas gewürzig und eindeutig. Er lässt nun erstmalig die Charakteristika der untergärigen Hefe durchkommen. Das Bier zeigt eine klare, helle Kontur. Die Bittere (43IBU) ist moderat und angebracht, erscheint eher mittelstark.

    Das ChamOpf ist ein Bier, das mich einerseits zufriedenstellt, zum anderen aber auch ein bisschen ernüchtert aufblicken lässt. Der Galaxy hat eine tolle Aromatik, er ist kräftig, voll, fruchtig. Eine gute Anlage, um darauf zu arbeiten. Das Bier fühlt sich für mich deswegen ein bisschen so an, als wollte es über die Ziellinie hinausschießen, es wirkt unbeholfen, als kenne es sich noch nicht so aus, versucht an zu vielen Stellen gleichzeitig besonders zu sein und kommt sich damit selbst in die Quere.
    Der Hopfen hat eine schöne Aromatik, durch die pilstypische Einfachheit aber hängt er ein wenig in der Luft. Er hätte sich noch gut mit einem anderen Hopfen verbinden lassen können, mehr Malz darunter wäre genauso eine Möglichkeit gewesen.
    Auch der erhöhte Alkoholgehalt lässt mich rätseln. Er verschleiert die Textur, die ein Pils für gewöhnlich besitzt, lässt das Bier luftiger und weicher werden, damit verliert es aber gerade den Boden, verliert den Kern, der so charakteristisch ist für die erfrischende, herbe Wirkung des Pilseners. Das Bier wird dadurch derartig verdreht, dass es überhaupt nicht mehr wie ein Pilsener erscheint, sondern eher wie ein etwas stärkeres Pale Ale, das gern ein IPA wäre.
    Diese vielleicht etwas penible Kritik soll die Qualität des Bieres nicht übermäßig mindern. Es schmeckt gut und übersteigt mit seiner Fruchtigkeit die Fähigkeiten vieler anderer deutscher Biere. Es kann aber auch als Sinnbild dafür herhalten, dass häufig weniger mehr ist. Hier wird mir einfach zu sehr verkrampft versucht genial zu sein, die Feinheiten verlieren sich dadurch. Damit büßt das Bier leider ein, zu den allerbesten zu gehören und muss mit dem obersten Mittelfeld zufrieden sein.

    Bewertet am