Ein kräftiges fast klares Orange leuchtet mir in der Abendsonne entgegen. Mächtig viel Kohlensäure strömt der mittelgrobporigen Schaumkrone entgegen. Zurückhaltender fruchtiger Duft nach Litschi, Erdbeere und Kiwi. Säuerlicher Antrunk. Im Mund bildet sich der säuerlich-bittere Körper aus. Ich schmecke Litschi, Bitterorange, Melone, Erdbeere und Ostfriesentee. Trotz der Zugabe von Kandiszucker nicht süß. Die Hopfenbittere kommt gut zur Geltung. Dadurch nicht ganz so süffig. Dieses Blonde ist nicht zum Durstlöschen da. Man muss es genießen.

Ein klassischer Belgier. Die Blond aus Belgien sind ja eher milde, getreidig-süffige Kameraden, die hinten raus etwas etwas abflachen. Dieses hat etwas mehr Tiefgang und ist dafür etwas herber. Aber man bekommt ein bis zum Abgang durchgängig volles Bier, das ein gutes Feierabendgetränk darstellt.

Goldgelbe Farbe, leicht hefetrüb, fruchtiger Geruch, sehr stabile, feinporige Schaumkrone. Der Antrunk ist überaus spritzig, der Körper säuerlich, mit herbem, hefigem Abgang.
Im Cross-Test schneidet das kraftvolle Paulaner Salvator deutlich besser ab als der durch Flaschengärung fermentierte Belgier aus dem Zentrum von Brügge, vor allem im Preis/Leistungsverhältnis. Aber vielleicht sollte man diese sehr unterschiedlichen Biere gar nicht miteinander vergleichen.

Goldgelb, leicht getrübt, lang haltbare, sehr feine Haube. Es riecht vordergründig nach Kräutern. Dahinter liegt Hopfen und eine Mischung aus Alkoholschärfe und saurem Apfel. Der Antrunk ist spritzig und zugleich süß und sauer. Die Süße erinnert hier an Honigmelone, die Säure an grünen Apfel. Hinten raus wird es hopfig-herb und die Kräuter melden sich zurück. Der Abgang ist lang, herb und leicht säuerlich.

orange, leicht räunlich, etwas opal mit weißem Schaum. Das Bier ist hefig, würzig, leicht fruchtig, im Abgang bitter.

In Brügge ist dieses Bier sehr beliebt. Es riecht sehr hopfen- und malzbetont. Der Antrunk ist angenehm fruchtig und hefig. Im Abgang geht es gut würzig zu, das Spiel von Süße und Säure wird gut beherrscht. Hier handelt es sich um eine Schwerpunktsetzung in Richtung Drinkability. Darunter leidet der an sich nicht sehr anspruchsvoll komponierte Körper kein bisschen. Malz und Hopfen kommen gut zum Einsatz, mit absoluten Besonderheiten wartet der Geschmack nicht auf, das Hefige und die Vollmundigkeit runden den Eindruck des dennoch Gelungenen ab. Banal ist die Geschmacksentwicklung zudem nicht, Süße, Säure und Bitterkeit ergänzen sich zu einem recht individuellen Ganzen. Orange Farbe trifft auf nicht lang bleibenden Schaum. Das Bier ist unglaublich süffig. Ganz zum Schluss gefällt der leicht bittere Akzent. Es gibt genug Kohlensäure.

Fazit: Gemessen an recht vielen Bieren, die den Einheitsgeschmack bedienen, ist dieses hier etwas ganz Besonderes. Eingefleischte Craftbeerfreaks finden das allerdings vielleicht nur ganz nett. Gut ist es auf jeden Fall.

strahlend goldener Farbton
helle beige, feinporige Schaumkrone, fällt schnell
fruchtiger Duft mit deutlichen Aromen belgischer Hefe, frischer Apfel, blumig, sanfte Nelke
fruchtig hefiger Antrunk mit würzigen Aromen, Zitrus, Nelke, Koriander
vollmundiges Mundgefühl, süffig, harmonisch, lebhafte Rezenz
angenehme Hopfenbittere im Abgang, mild würzig mit Aromen von Apfel und Honig

Der Antrunk ist hopfig-spritzig und leicht säuerlich. Der Mittelteil ist angenehm säuerlich. Der Abgang ist malzig-weich und leicht süßlich, eine feine Säure ist im Hintergrund erkennbar. Es ist reichlich Kohlensäure vorhanden. Fazit: Leckeres Bier, gefällt mir echt gut. Gerne Wieder!

Der Zot hat eine dunkel goldene bis bernsteinartige Farbe und wird bedeckt von einer enorm hohen, dichten, cremigen, sahnigen und stabilen Krone. In der Nase sehr wenig würzig süße Aromen wie Blütenhonig und Karamell.

Der Antrunk gestaltet sich schlank und angenehm bis stark rezent. Es folgen süße und säuerliche Noten zugleich. Die machen das Bier spritzig und süffig. Die süßen Aromen schmecken zuckerig und werden von zart herben Kräuteraromen begleitet. Das ist kein Vergleich zu der etwas brutalen Herbe des Orval. Die sauren Noten erinnern an Apfel-Säure oder Apfelessig. Eine Hopfung kann ich nur ganz am Ende am Gaumen spüren aber in sehr geringem Maß.

Das ist ein einfach zu trinkendes, frisches und spritziges Bier, das trotz der 6% Alkohol gut runter geht und sehr erfrischend ist.

Interessantes belgisches Bier, hat nicht diese typische, belgische Süße sondern ist leicht herb/bitter. Trinkt sich dennoch sehr angenehm. Eines meiner liebsten belgischen Biere.

Die Führung durch die Brauerei ist übrigens sehr unterhaltsam und informativ und bietet zum Abschluss einen wunderschönen Blick über Brügge.