Hertl Maracuja Felix 5,7% ABV. Es ist ein Pastry Sour mit 20% Maracuja Püree und Milchzucker. Dunkelgelb und sehr trüb. Der wenige Schaum fällt in Sekundenschnelle zusammen. Es riecht intensiv nach Maracuja. Der Einstieg beginnt gut vollmundig und angenehm rezent. Im Geschmack viel Restsüsse vom Milchzucker, dann die fruchtigen Maracuja Noten. Die passen gut zu der Süße. Wie beim Kirsch Felix wäre mir mehr Säure als Gegenpol zum Milchzucker lieber gewesen. So ist es schon arg gefällig, es schmeckt wie eine süße Maracuja Schorle. Kein Hopfen zu bemerken.

Gemäß dem Reinheitsgebot darf dieses Maracuja Pastry Sour Ale natürlich nicht „Bier“ heißen, sondern ist ein alkoholhaltiges Malzgetränk. Noch mehr „böse“ Dinge sind drin: Milchzucker und Hafermalz. Das gefällt mir. Quietschige Sauerbiere finde ich mitunter sehr unterhaltsam.

Mit Schaum hält sich das Getränk nicht auf. Milchigtrüb und orangebrau liegt es etwas träge im Witbierkelch. In der Nase hat man intensive Maracujatöne. Was bei 20 Prozent Maracuja-Püree-Zugabe nicht verwundert.

Der Antrunk ist frisch-säuerlich und extrem fruchtlastig. In einer Art Zwischenphase des Antrunks drückt sich das Malz ein bisschen nach vorne mit sahnig-milden Karamelltönen. Dann wird‘s gleich wieder sauerfruchtig. Der Körper ist wunderbar cremig, zwar niedrig gespundet, aber schön ganzfeinperlig.

Im Nachtrunk hat der Hopfen ein kleines bisschen Bittere beizusteuern, sonst ist alles Frucht.

Fazit: Ein schöner, fruchtiger Sommerspaß, den ich mir gerne einmal wieder gönne.