Braumanufaktur Hertl / Eichhorn - Winterfestbier
Braumanufaktur Hertl, Schlüsselfeld, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Festbier
- Alkohol 5.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 75% von 100% basierend auf 3 Bewertungen und 3 Rezensionen
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79% Rezension zum Braumanufaktur Hertl / Eichhorn - Winterfestbier von Hirsch
Ich bin froh, dass der Schluckspecht dieses Winterfest-Bier auf den Bier-Index-Seiten bei der Braumanufaktur Hertl eingepflegt hat und nicht auf der Seite der alten Brauerei Eichhorn. Denn dort, in Forchheim, ist das Feuer unter dem Sudkessel aus. Was David Hertl letztlich übernommen hat, war nicht die Braustätte, sondern der Markenname. Das Wirtshaus gibt es weiterhin, und auf dessen Internetseite wird ausführlich beschrieben, welche (woanders gebrauten) Hertl-Eichhorn-Biere man in welcher Form ausschenkt.
Vor mir habe ich ein Winterfestbier, das ich dann mal am heutigen ersten Winterfest-Festtag (25.12.) verkosten will. Von der Flasche schauen mir die süßen schwarzen Äugelchen von Karl, dem Eichhörnchen entgegen: Auch die altmodischen, fast unbeholfenen Flaschenetiketten der Brauerei Eichhorn sind von uns gegangen und dem Hertl-Stil gewichen.
Tschüss Nostalgie, hallo Bier: Braunbierbraun, mit vielen Hefeschwebteilchen und wenig Schaum steht es da. In der Nase ist es leicht brotig-malzig.
Der Antrunk hat eine schön knorrige Malzbittere, die den Ton angibt: herbe Röstnoten, dazu eine leichte Sahnekaramell-Süße und mild-süße Schoko-Nusstöne. Mir fällt „Hanuta Zartbitter“ dazu ein, was nicht abwertend klingen soll, aber die Kombi gut beschreibt. Das Bier perlt sehr fein auf der Zunge. Für diese meine fränkische Zunge dürfte es sogar gern weniger gespundet sein. Der Körper wirkt dadurch beinahe schlank.
Der Nachtrunk hat recht geradlinig-herben Hopfen zu bieten, bleibt aber zurückhaltend genug, um den malzigen Trunk zu einer runden Sache zu machen.
Ich muss sagen: In der Flasche steckt mehr vom „alten“ Eichhorn als ich dachte (und als es das Comic-Eichhörnchen verheißt). Schön!
Frohes Winterfest allen miteinander!
83% Rezension zum Braumanufaktur Hertl / Eichhorn - Winterfestbier von Bier-Klaus
Die Brauerei Eichhorn gibt es so nicht mehr, die hat jetzt der Felix Hertl übernommen. Das Winterfestbier mit 5,5% ABV wurde auch beim Hertl gebraut und nicht in der ehemaligen Eichhorn Brauerei in Forchheim. Die Farbe ist Bernstein und blank mit beigem gemischtporigem Schaum. Karamell im Geruch. Der Körper ist gut vollmundig und stark gespundet, das gefällt mir nicht und passt meines Erachtens nicht zu dem Bierstil. Der Geschmack bietet süßes Karamell und verbrannten Zucker. Diese Malzaromatik gefällt mir und passt auch zu dem Märzen. Dazu kommen noch geröstete Nüsse und minimale bittere Schokolade. Im Nachtrunk spürbar bitter vom dunklen Malz. Das ist ein Bier nach meinem Geschmack.
64% Zieh Leine, Winter! von Schluckspecht
Offiziell ist der Winter zwar längst vorbei, inoffiziell aber noch nicht so ganz. Dem baldigen Abschied widme ich das Winterfestbier der Brauerei Eichhorn, welches von der Braumanufaktur Hertl gebraut wurde und auf unfiltrierte 5,5 % vol. Alkohol kommt. Von Karl, dem Eichhörnchen, abgesegnet...
Zuallererst gibt es eine schöne Bernsteinfarbe mit deutlicher Hefetrübung und auch gröberen Schwebteilchen. Dazu präsentiert sich eine cremig-dichte, elfenbeinweiße Schaumkrone. Wer es weniger trüb mag, lässt einfach den Bodensatz weg. Kernig-nussige Malznoten mit leicht angerösteten Karamellnoten gibt es für die Nase. Der Hopfen spielt hier zunächst wirklich keine erwähnenswerte Rolle, eher riecht es da noch leicht metallisch.
Malzig-hefig geht es los - leider auch wieder mit einer leichten Metallnote. Ansonsten gefällt die feine, nussige Karamellsüße durchaus. In diesem Zusammenhang würde ich mir eine Spur weniger Säure wünschen, die hier hinter dem Malz vordringt und dabei allerdings keine neuen Geschmacksnoten mitbringt. Trotz reichlich Hefetrübung fehlt es dem Winterfestbier ein wenig an Körper, aber direkt wässrig ist es zum Glück noch nicht. Geschmacklich bringt es dann ganz dezent noch Noten von Zimt und Orangenschale mit - oder zumindest kann man sich diese einbilden. Nussig-süße Malznoten sind jedoch das Leitthema und das zieht sich auch bis zum Abgang durch. Hauchfein zeigt sich dann endlich der grasige Hopfen, die Bitterkeit geht über die eines Hefeweizens aber nicht hinaus. Statt viel Süße ist es eher die Säure, die nachhängt. Insgesamt wirkt das Winterfestbier aus der Braumanufaktur Hertl durchaus okay, auch wenn es mit leichten Mängeln zu kämpfen hat. Eine festbiertypische Süffigkeit haftet ihm an, wobei ein zügiger Genuss dem Geschmackseindruck eher schadet.