Aalener Löwenbräu Bitterpils No. 38 Saphir
Aalener Löwenbräu, Aalen, Baden-Württemberg
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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Nachdem man den Amerikanern so knappe 20 Jahre hinterherhinkt, was aromatische Hopfenneuzüchtungen angeht, wird deren Enthüllung in Deutschland immer gehörig aufgebauscht. Saphir, Polaris, Mandarina...gelungen integriert sieht man diese sicherlich schönen Sorten dann viel zu selten.
Ein schönes Gegenbeispiel bietet das Saphir Bitterpils aus Aalen. Trübe Pilsener wie dieses, farblich ähnlich einem belgischen Witbier, sieht man heutzutage sowieso nicht oft genug. Also nicht abschrecken lassen, denn dieses Pilsener ist ein Paradebeispiel, wie aromatisch diese in der Industrie so ausgelutschte Sorte sein kann.
Zunächst macht sich eine flächige Süße im Geruch bemerkbar, angenehm kontrastiert von sehr aromatischen Fruchtnoten von Himbeeren sowie schwarzen und weißen Johannisbeeren. Es gelingt hier ausnehmend gut, diese Noten auch in den seifig-weichen Einstieg zu transportieren. Überhaupt zieht das Bier viel Reiz aus dem Spiel zwischen süß und sauer. Der Körper bewahrt sich trotz des samtigen Eindrucks einen schlanken Charakter und damit eine gewisse Frische und Saftigkeit, ein Schwung Kohlensäure lockert auf.
Der trockene Abgang macht den Mund wässrig, die Bitterkeit setzt sehr breitflächig ein. Diese hätte man mehr auf den Punkt bringen können, um die immer noch mitschwingende Süße zu sticheln, welche mit sanften Röstaromen Richtung Karamell geht.
Ein tolles, aromatisches Bier! Pils is not dead!