Wieninger Aufzoaga Festbier
Privatbrauerei M.C. Wieninger, Teisendorf, Bayern
- Typ Untergärig, Festbier/Märzen
- Alkohol 6.7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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78% Milder Gaumenschmeichler von Schluckspecht
Zuallererst muss man immer wissen, womit es zu tun hat. "Bayerisches Festbier kaltgehopft" und "obergäriges Hopfen-Festbier": Ist das die bayerische Umschreibung, um es nicht India Pale Ale nennen zu müssen? Das Wieninger Bier Aufzoaga bringt jedenfalls schon mal die richtigen Anlagen mit: 6,7 % vol. Alkohol und nach eigenen Aussagen kein Leisetreter sowie immerhin 40 IBU von vier nicht sonderlich bayerischen Aromahopfen (Columbus, Athanum, Simcoe, Nelson Sauvin). Die verwendete Reinzuchthefe (Teisanum US05) wandelt ebenfalls auf den Spuren klassischer US-Style Pale Ales. Beim Malz verwendete man Pilsner Malz Cara-Eiche. Nie gehört. Cara, ja. Eiche? Nope. Ich hoffe mal, da wurde bei der Mälzung nicht unnötig mit Eichenholzspäne hantiert.
Hefetrübes Gelbgold im Glas sagt mir schon mal, dass viel helles Pilsner Malz im Spiel ist. Dazu gibt es eine nicht zu knappe und durchaus stabile Schaumhaube. Optisch kann man sich das Ganze wie ein unfiltriertes Pils vorstellen. Der Duft allerdings geht in eine völlig andere Richtung: Ein Meer an Citrusfruchtigkeit. Zitrone, Mandarine, Orange, Grapefruit - die ganze Bandbreite. Weniger auffällig sind Noten von Weintrauben und Stachelbeere, die der Nelson Sauvin liefert. Subtile Malzklänge stören die Fruchtigkeit keineswegs.
Beim ersten Schluck rückt das bayerische Ale wiederum in eine andere Richtung: Süß mit starker Melonennote. Ein schöner Kontrast zum Duft. Die Kalthopfung schmeckt man intensiv heraus, dabei ist das obergärige "Festbier" festbiertypisch aber eben eher mild, süß und süffig im Charakter. Die obergärige US05-Hefe schmeckt man nicht großartig heraus, aber darauf ist diese ja auch gezüchtet worden. Daher wirkt sich die melonenfruchtige Süße eben umso besser aus, die den halbschlanken Mittelteil bestimmt. Für ein IPA wäre mir die Geschichte etwas zu mild, aber unstimmig ist so ein frommer Aspirant nicht. Einfach süß und geschmeidig - ganz ohne Hopfenkeule.
Auch im Abgang wird es nicht wirklich bitter, das ist - wenn überhaupt - Feierabend-Pils-Niveau. Das allein ist aber noch lange kein Grund, das Aufzoaga nicht zu mögen. Man erkennt, dass es ein sauberes, aber auch eher süß-süffiges IPA ist, dem letztlich dann doch das propagierte Selbstbewusstsein und die Entschlossenheit fehlt. Ein Hauch harzige Würzigkeit muss genügen. Die Melonennote ist ganz lecker, keine Frage. Was ich allerdings nicht ganz verstehe: Warum dieser Name? Und warum nennt man es nicht IPA? Man sieht ja schon alleine hier, dass die Bezeichnung "Festbier" bereits zur Verwirrung führt. Untergärig ist dieses Bier gewiss nicht.
63% Ist OK... von LordAltbier
Der Antrunk ist leicht säuerlich, hopfig-spritzig und Noten von Orange, Mandarine und Grapefruit sind erkennbar. Der Mittelteil ist hopfig-spritzig, leicht säuerlich, etwas bitter und Noten von Orange und Mandarine sind erkennbar. Der Abgang ist angenehm hopfig-bitter und eine Mandarinen-Note rundet das Ganze ab. Fazit: Gut trinkbares Bier aber vom Hocker haut es mich jetzt auch nicht.
83% Festbier gehört nicht verboten von Iceman40
Das Aufzoaga ist ein kaltgehopftes, obergäriges Festbier mit Pilsner Malz und Cara-Eicheund es wurde mit Columbus, Ahtanum, Simcoe und Nelson Savin gehopft. Es ist goldgelb, naturbelassen und hat einen sehr hopfigen Geruch. Der Einstieg hat jede Menge Hopfenaromen und eine gute Bittere. Die 40 IBU sind gut spürbar, man könnte meine es sind mehr. Im Abgang auch eine gute Bittere, die einen langen Nachhall auf der Zunge ergibt. Ein sehr gutes Festbier, hier gibt es kaum was zu meckern.