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Beer like star Stonewood Wilder Hopfen

  • Typ Untergärig, Lager
  • Alkohol 4.5% vol.
  • Stammwürze 10.9%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 6-8°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#32731

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
77% Avatar von Schluckspecht
75% Avatar von Iceman40

75% Rezension zum Stonewood Wilder Hopfen

Avatar von Iceman40

Den wilden Hopfen habe ich vom Fass bei der Bierbörse getrunken. Das ist ein sehr trübes, schmutzig gelbes Kellerbier, ohne Schaum und mit einem hopfigen, leicht muffigen Geruch. Der Antrunk zeigt sich hopfig herb und ganz schön bitter auf der Zunge. Gehopft wurde es mit Ariana, Saazer und natürlich wildem Hopfen. Im Mittelteil wird der Hopfen sehr krautig, ich denke das liegt an dem Anteil von wilden Hopfen. Im Nachtrunk ist es weiterhin krautig bitter, was noch lange nachhallt. Mir wurde es als Kellerbier verkauft, ich würde es aber lieber als Kellerpils einordnen. Dafür ist es aber für beide Stile sehr gelungen.

Bewertet am

77% Gut gehopft in den Sommer

Avatar von Schluckspecht

Beim Stonewood Wilder Hopfen, abweichend zu den anderen Sorten in eine 0,5-Liter-Bügelflasche abgefüllt, handelt es sich um ein untergäriges Schankbier mit 4,5 % vol. Alkohol, bei dem unter anderem verwildeter Hopfen aus dem eigenen Garten zum Einsatz kam. Das leichte Sommerbier verspricht durch Kalthopfung regionaler Hopfensorten (Ariana) einen eigenen Stil zu erhalten. Diesen eigenen Stil hat es - analog zu den anderen Bieren von Stonewood - aber durchaus schon durch fehlende Filtrierung und Pasteurisierung. Eine geringere Haltbarkeit wird durch den volleren Geschmack erkauft. Dennoch hat mein Exemplar sogar noch acht Monate bis zu seinem Mindesthaltbarkeitsdatum. Hier hat Michael Friedrich eventuell auch einfach nur auf den Handel reagiert, der eine längere Haltbarkeit fordert.

Beim Einschenken fällt mir direkt etwas auf, was ich schon bei manch anderen kaltgehopften, untergärigen Bieren entdeckt habe: Es gibt extrem viel Schaum und im gleichen Maße sprudelt es übermäßig stark. Locker, weiß und grobporig baut sich eine monströse und kaum schwinden wollende Schaumkrone auf. Das Lagerbier selbst präsentiert sich in einem kräftigen und blickdichten Honiggold.

Der Geruch: Viel Hopfen und ähnlich viel Würze hinterher. Für so wenig Alkohol schiebt der Wilde Hopfen ordentlich Eindruck. Die Fruchtigkeit hält sich im Aroma allerdings stark zurück, am ehesten kommen noch Zitrone und Grapefruit durch. Dafür legt das kaltgehopfte Lagerbier im Antrunk direkt schon ausgewogen fruchtig mit Citrusnoten los. Fein: Nicht zu süß, nicht zu herb und auch gewiss nicht zu dünn. In die gleiche Kerbe schlägt der angenehm sommerliche Körper, der mit seiner aromatischen Hopfung und einer ausgewogenen Malzgrundlage punktet. Eine winzige Klebstoffnote entdecke ich, aber die lohnt sich eigentlich nicht zu erwähnen, da sie weder auffällt noch stört. Die Kohlensäure zeigt sich - im Gegensatz zur Optik - sehr unauffällig. So mangelt es ein wenig an der versprochenen wie auch erwarteten Spritzigkeit. In der zweiten Hälfte tendiert der Hopfen immer mehr in die grasige, kräuterige Richtung und verdrängt damit die Citrusfruchtigkeit. Eine passende Malzsüße verweilt zum Glück noch bis in den recht langen Abgang. So wirkt die für ein Lagerbier schon recht dominante Hopfenbitterkeit nicht unharmonisch und einem stimmigen Abschluss steht nichts mehr im Weg. Süffig ist das Lagerbier ungemein - das liegt aber auch ein wenig an der schlussendlich kaum noch vorhandenen Kohlensäure.

Fazit:

Sensorisch halten sich meine Kritikpunkte stark in Grenzen, der Geschmack und das Mundgefühl stimmen mich zufrieden. 'Hopfen' steht auf dem Etikett - und Hopfen ist auch am Gaumen. Für den Sommer bietet sich das Stonewood Wilder Hopfen trotz der mäßigen Spritzigkeit wirklich an. Für so wenig Alkohol hatte ich selten mehr Geschmack im Mund...

Und hat es wirklich einen eigenen Stil?

- Ja, durchaus. So ähnlich schmecken nur handwerkliche, unbehandelte Biere, die im Brauprozess mit genügend Hopfen in Kontakt gekommen sind. Die Kalthopfung schmeckt man heraus, sie wirkt aber - und das ist die eigentliche Kunst bei untergärigen Bieren - überhaupt nicht aufgesetzt. Im Abgang wird es ordentlich herb, dennoch wird die vorliegende Harmonie nicht zerstört.

Bewertet am