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Beer like star Stonewood Barrique Gose Barrel Aged

  • Typ Obergärig, Gose
  • Alkohol 5.1% vol.
  • Stammwürze 12.9%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 5-8°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#32139

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
83% Avatar von Bier-Klaus
65% Avatar von Schluckspecht

83% Rezension zum Stonewood Barrique Gose Barrel Aged

Avatar von Bier-Klaus

Die Barrique Gose durfte 4 Monate im mit Rotwein vorbelegten Barrique lagern.

Die Gose ist goldgelb und leicht trüb, Schaum kann sich gar keiner entwickeln, insofern erinnert sie an Apfelsaft. Dazu passt auch der Geruch, der ist leicht apfelig, säuerlich, dazu dezentes Holzfass und etwas Vanille. Letztere bilde ich mir vielleicht auch nur ein. Koriander kann ich jedenfalls nicht erschnüffeln. Der Antrunk beginnt hochvergoren, wie sich das für eine Gose gehört. Die Säure ist mild, wie auf dem Etikett angekündigt, angeblich von der Fasslagerung. Der Geschmack ist eine Mischung aus Apfelessig und trockenem Cidre. Restsüße ist sehr wenig vorhanden. Die Textur ist relativ weich für ein Sauerbier, das ist auch der geringen Kohlensäure geschuldet. Mit dem letzten Schluck gieße ich auch das gesamte Hefegeläger ins Glas. Jetzt rieche ich auch den Koriander und die Hefe macht das Mundgefühl nochmal weicher. Wenn man sich die Lippen leckt, spürt man auch das Salz. Was soll ich sagen, eine rundum gelungene Gose mit einer starken Tendenz ins apfelige.

Bewertet am

65% Charakter im Überfluss

Avatar von Schluckspecht

Ein so genanntes "unartiges Bier". Ist eine Gose schon etwas Besonderes, so setzt die Barrique Gose noch einen oben drauf. Das mit Weizenmalz, Gerstenmalz (Pilsner Malz), Hopfen (Hallertauer-Blanc), Hefe (Weizenbier-Hefe, Brettanomyces-Hefe), Salz und Koriander gebraute Bier wurde für vier Monate im Eichenholzfass, welches vorher Rotwein enthielt, nachgereift. Mein Exemplar verfügt über 5,1 % vol. Alkohol, auf der Homepage wird eine andere Abfüllung mit 5,4 % vol. Alkohol angeboten.

Beim Eingießen fällt ein lautes Zischen der Kohlensäure auf. Der feinperlige Schaum verschwindet äußerst zügig und lässt die Gose schnell nackig dastehen - in einem trüben Pfirsischorange. Riecht man das erste Mal, hat man eine erste Vorstellung davon, was mit "unartig" gemeint ist. Meine Suggestion ist Traubenzucker mit Pfirsich-Aroma, Fruchtgummi aus Birnensaft oder Apfel-Rotkraut. Eigenartig, einzigartig. Das Aroma der verwendeten Brettanomyces-Hefe wird auch gern als "Pferdedecke", "nasser Hund", "Bauernhof", "Urin" oder "Schweißgeruch" beschrieben. Wirklich alles nicht gerade lecker... Wobei davon zum Glück bei der Barrique Gose nur wenig zum Vorschein kommt. Dahinter lauert eine leicht modrige Würzigkeit. Salz, Koriander und das Rotweinfass kann ich nicht einzeln deuten, sie treten in Gemeinschaft auf. Am ehesten geht es gar in Richtung Rotwein, vom Eichenholz und vom Salz entdecke ich nur wenig und der Koriander kann sich richtig gut verstecken.

Die Gose steigt so sauer ein, dass sich alle Mundpartien zusammenziehen. Das ist wirklich heftig! Zügig kommt zur Limetten- und Zitronen-Säuerlichkeit - ein Vergleich zu purem Zitronensaft ist absolut statthaft - eine ordentliche Prise Salz hinzu. Hat man sich langsam an diese brutale Säure gewöhnt - und das dauert -, kommt der Rotwein durch. Er schafft es zumindest ansatzweise, die Gose-typische Säure abzumildern. Langsam kommt ein Hauch Koriander hinzu, der den weiterhin säuerlichen Abgang begleitet. Im Finale kommt das Rotweinfass zunehmend durch. Bei dieser heftigen Säure kann von Süffigkeit kaum die Rede sein.

Nichts für schwache Nerven, die Barrique Gose hat es wirklich in sich. In der ersten Hälfte muss es sich erst fangen, mündet dann jedoch in einen rotweinig-säuerlichen Abgang, der durchaus zu gefallen vermag. Es ist nicht meine erste Gose und doch muss ich die Säure hier als extrem einstufen. Man kann sich daran gewöhnen, aber das dauert. Die Stonewood Barrique Gose treibt den alten Bierstil auf die Spitze, es schreit förmlich vor Individualität. Die Abrundung durch die Rotweinfassreifung werte ich als gelungen. Dennoch fällt das handwerkliche Bier für mich nicht in die Kategorie "lecker", dazu ist es dann doch eine Spur zu heftig und in der vorderen Hälfte zu unausgewogen. Alles - nur kein Langweilerbier!

Bewertet am