Was vom Stefansbräu aus Dinkelsbühl kommt, ist erstens nicht langweilig und zweitens hefetrüb. Soweit meine bisherige Erfahrung. Und so steht auch das Pils schön hefetrüb vor mir. Das sieht man selten - und es freut mich.

Schaum: schön stabil und wattig
Farbe: matt goldgelb und hefetrüb
Geruch: eher honigmalzig als hopfig

Vom Karamellmalz bestimmter Antrunk (Pilsner und Cara lautet die Mischung, nehme ich an), der weniger süß am Gaumen ist, als er in der Nase war. Mittlere Fülle und schön cremig-weiches Mundgefühl. Die Rezenz ist eher niedrig.

Nachtrunk: Hier schwächelt das Bier etwas. Da ist eine krautig-blumige Frische, die den Trunk wirklich schön abrundet - aber die Bittere eines Pils fehlt.

Fazit: Wenn man das Stefansbräu Pils als ein helles Zwickelbier trinkt, ist es wirklich fein und durch und durch rund komponiert. Auch für meinen Gaumen, der das oft Stechend-Hefige am Zwickel nicht mag. Hier bin ich rundum zufrieden - doch als Pils hätte ich dieses Pils in der Blindverkostung nicht erkannt.