Eibauer - St.M - St. Marienthaler Klosterbräu Hell
Privatbrauerei Eibau, Eibau, Landkreis Görlitz, Sachsen
- Typ Untergärig, Helles
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze 12%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Dieses Bier ist nicht glutenfrei
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 69% von 100% basierend auf 3 Bewertungen und 2 Rezensionen
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73% Rezension zum Eibauer - St.M - St. Marienthaler Klosterbräu Hell von Freiberger
Bier aus Eibau in Ostsachsen, bislang für mich noch NIE so der Brüller gewesen.
Man wirbt bei diesem Gebräu hier mit dem guten Namen des Klosters Sankt Marienthal an der Neisse mit einem Rezept von 1357 und dass es "eine opulente Herrlichkeit" entfalten würde, "die ihresgleichen sucht".
Na schau mer mal.
Im Glas wirkt es schon mal appetitlich goldgelb, der Schaum mag aber nicht all zu lang verweilen, da er faktisch nicht von irgendeiner Kohlensäure bei dessen Haltbarkeit unterstützt wird.
Der Geruch wirkt süß-säuerlich fruchtig mit den von mir so geschätzten karamelligen Komponenten.
Im Antrunk kann es dann diese Versprechen zunächst nicht ganz halten, zwar wirkt dieser sehr weich, kaum säuerlich und mit einer sehr präsenten Süße, die sich ja bereits bei der Riechprobe andeutete.
Der Körper erschließt sich nicht sofort, offenbart dann aber nach und nach seinen wirklich gut nuancierten, malzig-aromahopfigen Charakter mit deutlich brotartigen Komponenten und leicht fruchtigen Andeutungen.
Auch wenn man das Gefühl nicht los wird, irgendetwas zu vermissen - ein Bier, was erst sukzessive seine Qualitäten preisgibt, hat meine Sympathie!
Ich bin ja ein erklärter Freund eines guten Pilsners, dieses Getränk hier ist aber eben als "Hell" deklariert.
Also brauche ich nach Bitterhopfen auch nicht weiter suchen, es gibt ihn anscheinend hier nicht.
Bei all der Grübelei über den Charakter dieses Bieres ist auch der Abgang längst in der Versenkung verschwunden, ohne neben der bereits erwähnten Süße anderweitig nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen.
Aber schon bei der zweiten ins Glas gebrachten Flasche merkt man, dass das Zeug doch ein ziemlich süffiges solches ist.
Letztendlich macht es nichts falsch, eine durchaus gut geratene Bierspezialität abseits des industriellen Mainstreams und bedenkenlos zu empfehlen.
Auch für Frauen... ;-)
68% Fruchtig hopfiges Helles von Schluckspecht
Kristallklar und kräftig golden glänzt das frisch sprudelnde Helle mit ausgeprägter weißer Haube im Glas. Die Schaumkrone hält zwar nicht ewig, aber komplett verschwinden mag sie nicht - gut so!
Was hier nach mildem Malz riecht, lässt auch der gut strukturierte Antrunk erschmecken. Im Körper schlägt fruchtiger, an gesüßte Pfirsiche und Mandarinen erinnernder Hopfen zu und das Helle gewinnt an Gewicht. Sanft malzig und dezent bittergehopft klingt das Helle rezent und mittellang aus.
Die zurückhaltende Würzigkeit und die ansässige Fruchtigkeit unterstützen einen lebendigen Umtrunk. Trotz der differierenden Geschmacksaromen liegt eine gute Harmonie vor, der Abgang ist herrlich unkompliziert.
Fazit:
Bei aller Malzigkeit hat hier der Hopfen glücklicherweise auch mal das Sagen und überzeugt mit süßlicher Fruchtigkeit, die etwas an Dosenfrüchte erinnern mag. Zwar ist das Helle weder sonderlich frisch noch kräftig, es bewahrt sich jedoch einen eigenen, vielschichtigen Charakter. Der eigenständige Geschmack sorgt hier für eine angemessene Bewertung. Noch besser wäre diese wahrscheinlich ausgefallen, wenn man auf eine traditionelle Abfüllung ohne Filtration zurückgegriffen hätte - es bleibt also noch Raum für Verbesserungen.