Nach dem "normalen" Bock kam noch der Doppelbock dran, mein vorerst letztes Bier aus der Brauerei, die ich dank Mitbringsel eines ehemaligen Kollegen sehr gut kennenlernen konnte. Wie der Name schon vermuten lässt, ist dies kein leichtes Bier, sondern haut ordentlich rein. Aromentechnisch mit seiner enormen Malzsüße ebenso wie des ordentlichen Alkoholgehaltes bekommt man einen guten Eindruck, was einen richtigen Doppelbock ausmacht. Der Körper ist auf jeden Fall mehr als voll da, allerdings ist es mir ein bisschen zu einseitig alkoholisch süß und es fehlen mir die fruchtig-beerigen Aromen, die viele Böcke haben.

Der Schnitzelbaumer ist einer der seltenen hellen Doppelböcke. Aus der putzigen 0,33 Liter Euroflasche fließt der P18,8 und 8,1% Pferde starke Bock ins Glas. Goldgelb und blank mit einer kleinen sahnigen Blume. Wenig Geruch. Der Antrunk beginnt viel weniger voluminös als ich bei 8,1% gedacht hätte. Die Spundung ist angenehm. Im Geschmack Getreide und Honig, das schmeckt fast wie ein Frosties Müsli. Der Nachtrunk ist sehr wenig herb. Das ist jetzt kein Bier mit enormen Tiefgang aber sehr harmonisch und läuft ohne Ende, was bei den Werten natürlich tödlich ist.

Ein sehr ausgewogener heller Doppelbock. Die Honigsüße wird von feiner Säure begleitet. Das Bier ist nicht mastig, der Alkohol ist bestens eingebunden und zum Abschluss gibt es noch eine Spur Hopfen im Gaumen. Klasse, kommt auf die Favoritenliste!