Der Trinitator ist ein Rauchmalz-Doppelbock mit etwas albernem Rücketikett, aber ernstzunehmendem Duft nach frischem Schinkenspeck. Wenn „selbstgeweihraucht“ allerdings heißt, dass man in Nürnberg wirklich eigens Malz geräuchert hat, nehme ich die Hälfte des „albern“ zurück.

Das tiefrotbraune Bier ist im 0,3-Glaskrug fast blickdicht und hat für Bockbiere ein erstaunlich stabiles Schaumhäubchen.

Der Antrunk kann mit seiner Bamberger Verwandtschaft durchaus mithalten. Intensive Rauchmalznoten, eine leicht traubenzuckrige Süße, schöne Anklänge an schwarze Brotkruste und gut getrocknete Korinthen. Oh, das mag ich! Der Körper ist kräftig, aber kein bisschen mastig oder unangenehm schwer. Auch die schönen feinen CO²-Perlen tun das Ihre zum guten Mundgefühl dazu. Schon im Mittelteil steigt eine kräftige Bittere auf, die sich gut mit den süßen Geschmäckern mischt.
Der Nachtrunk ist vorzüglich balanciert aus Röst- und Rauchmalzbittere und einem kräftigen Hopfengrundton. Langer Nachhall.

Fazit: Ein geschmacksintensives Bockbier vom Anfang bis zum Schluss. Erstklassig!

Von Orca kommt der Trinitator, ein selbsternannter holy doppelbock mit dem Bierschoff gebraut, ein Dreifachbock mit 8,2% ABV. Die Farbe ist rehbraun und blickdicht mit wenig grobporigem Schaum. Es riecht rauchig und auch etwas gewürzig wie ein belgisches Ale. Der Körper ist sehr voluminös aber auch gut gespundet, was hier weniger paßt. Im Geschmack wie schon gerochen rauchige Noten, dezente Lebkuchengewürze, viel Süße vom Malzapparat aber auch starke Bittere von den dunklen Malzen. Auch alkoholischen Rumtopf schmecke ich. Etwas negativ ist ein leicht metallischer Geschmack, der vielleicht vom Rauchmalz kommt. Ein besonderer Bock.