Hier hat die Brauerei aus Angoulême die stärker alkoholische Ausrichtung eines Stouts in die Flasche gewuchtet, bei der ich jetzt aber nicht hundertprozentig sagen kann, ob ich es als Milk Stout (wegen der Verwendung von Milchzucker) oder als Sweet Stout (weil es, naja, halt sehr süß ist) bezeichnen soll.

Neben Milchzucker wurden auch noch Marshmallows und Vanille-Extrakt beim Brauen verwendet. Das Bier ist sehr dunkel mit einem Schaum, der farblich zwischen karamellig und rotbraun liegt. Den Duft würde ich mit "alkoholgefüllte Pralinen" beschreiben, also sehr schokoladig, aber keinen Hehl aus seiner Stärke machend, so Richtung "Mon Cheri". Der Antrunk ist überraschend spritzig für ein Bier dieser Kategorie, es schmeckt nach Blockschokolade, dabei aber auch leicht rauchig, im Hintergrund sorgt die Vanille deutlich für Süße. Der Körper ist richtig gewaltig, und auch im Abgang bleibt der Eindruck schwerer Malz- und Schokoladensüße.

Das Etikett stapelt mit dem Begriff "Stout" etwas tief, also Milk oder Sweet könnte man bei diesem Dessert-Bier schon noch irgendwie einfließen lassen, ich entscheide mich für Imperial Milk Stout.