La Corne du Bois des Pendus Blonde
Brasserie des Géants, Irchonwelz, Ath, Hennegau, Walloon Region, Belgien
- Typ Belgian Ale
- Alkohol 5.7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 77% von 100% basierend auf 3 Bewertungen und 3 Rezensionen
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68% Bois des Pendus... von Dr.Lovely

Das "lustige" Männchen am Galgen auf dem Etikett macht die Idee der Todesstrafe auch nicht schöner. Wirkt unpassend.
Zum Bier: Das Obergärige mit Nachgärung schäumt gut auf, die Krone ist quasi unzerstörbar. Leicht hopfiger Duft, der Antrunk ist etwas sauer, aber vor allem sehr hopfenherb. Es ist am Ende auch die Hopfenbittere, die lange am Gaumen bleibt. Da wäre etwas weniger vielleicht mehr gewesen.
Prädikat: ordentlich
81% Mitleid ist nicht notwendig von Schluckspecht

"Gesundheit ohne Mitleid" steht es in Belgisch/Niederländisch geschrieben. Dabei handelt es sich bei der flaschengegärten Blonde von La Corne du Bois des Pendus noch um ein recht mildes belgisches Ale. Nicht mehr als 5,9 % vol. Alkohol (45 kcal je 100 ml) stehen auf dem Zettel - und dennoch hält sich mein Exemplar noch bis in das Jahr 2025 hinein. Offenbar kam nur Gerstenmalz zum Einsatz. Der belgische Hopfen sorgt für 40 IBU. Die empfohlene Genusstemperatur ist mit 5-8 °C angegeben - wohlgemerkt auch noch mit dem Hinweis, dass das optimale Trinkgefäß ein Trinkhorn ist...
Dank guter Reaktionen ist nichts daneben gegangen, denn mit ordentlichem Gushing eröffnet die Blonde die Runde. Flaschengärung ist mitunter eine heikle Geschichte. Im Glas zeigt sich ein blickdicht hefetrübes Strohgelb mit lockerer, zügig schwindender Schaumkrone. Nur zu Beginn gibt es viel weiße Schaumpracht. Der Duft erinnert mich in der ersten Sekunde an Zuckermais - aber eher im positiven Sinne. Vielmehr dürfte es karamellisiertes Popcorn sein. Und das hat was. Nach einer Weile kommt der blumig-grasige, dezent citrusfruchtige Hopfen jedoch besser zur Geltung. Die (angenehme) Maisnote schwindet aber so schnell nicht. Mir wäre jedoch nicht bekannt, dass hier neben Gerste auch noch anderes Getreide verwendet wurde. Wenig später erfasst man dann noch mild-estrige Hefenoten.
Viel Kohlensäure gibt es im ersten Schluck, etwas Säure und Alkohol, aber eher wenig Körper. Die Süße muss sich erst noch ihren Platz erkämpfen. Es gibt zunächst eine typische Trockenheit belgischer Ales, die im vorliegenden Fall den Alkohol recht stark betont. Nicht unangenehm, aber eben markant. Statt frischer Früchte gibt es Trockenfrüchte, die von etwas Blumigkeit aufgelockert werden. So präsentiert sich ein amtlicher, alkoholgeschwängert schwermutiger und doch relativ schlanker Körper, der die typischen Facetten eines belgischen Blonde Ales aufweist. Das leicht luftige Mundgefühl stellt die Flaschengärung in den Blickpunkt, zudem gibt es viel Kohlensäure. Der Trinkbarkeit schadet es aber kaum. Der Geschmack wandelt sich im weiteren Verlauf in die süßere Richtung, als ob auch Weizenmalz im Spiel wäre. Dazu entwickelt sich eine dezente Würzigkeit, die ich der belgischen Hefe zuschreibe. Eine grasige Bitterkeit steuert der Hopfen im Abgang bei - sehr breitgefächert und lang, daher auf eine sehr hochwertige Art und Weise.
Wer sich mal mit belgischen Bieren befassen will, ohne sich besoffen zu saufen, bekommt mit der La Corne Blonde einen guten Einblick: Der alkoholisch-süßwürzige Charakter ist da, das typische Mundgefühl (bedingt durch die übliche Flaschengärung) ebenfalls und der Aufbau mit harmonischer Hopfennote sowie (soweit mir bekannt) ohne Zusatz von Zucker oder Mais einfach hochwertig und schnörkellos. Ich bin schon gespannt, was Tripel und Quadrupel so können, die ich in Kürze ebenfalls testen werde. Bei diesen Kalibern ergibt das Maskottchen - ein erhängter Mönch - sowie der mitleidsfreie Slogan dann doch etwas mehr Sinn...
81% Schön mild von goldblumpen

Im Gegensatz zu vielen schweren alkohollastigen belgischen Bieren ist dies ein leicht zu trinkendes Blonde mit angenehm floralen Noten. Auch wenn der Alkoholgehalt erhöht ist, so merkt man diesen so gut wie nicht. Es hat eine hefige Note und einen sehr stabilen Schaum.