Das Bier ist wirklich sehr sauer und nur im Hintegrund leicht bananig. Optisch orange wenig - keine Krone. Mittelvollmundig (alle Parameter 5 Punkte).

Das Wortspiel konnte ich mir nicht verkneifen, da dieses Weißbier übersprudelte ohne Einhalt zu gebieten, ich schätze das überhaupt nicht. Nun zum Geruch: Das Bier riecht hopfig fruchtig nach grünem Apfel und noch nicht reifer Banane. Es scheint eines der Sauren zu sein, diese mag ich in der Regel sehr gern! Dementsprechend zitrusbetont ist auch der Einstieg. Noch würziger wird das Aroma im Abgang, zu den herben Fruchtnoten kommt eine grasige Kräuternote, außerdem kann von einem schönen Malzimpuls die Rede sein. Letztendlich wird das Bier saurer, aber nicht recht bitter. Der Körper dieses Bieres ist ansprechend komponiert, es gehört zu den leicht und erfrischend wirkenden Vertretern. Sein Aromenspiel ist recht citrusfruchtig und darin auch angenehm komplex, interessant ist das Zusammenwirken mit der Malzung, Ausdrucksstärke kennzeichnet das Krautheimer Weißbier. Das Mundgefühl ist spritzig und vollmundig, ich habe nichts zu monieren. Dreckiges Gelb trifft auf gar nicht lang bleibenden Schaum. Das Bier ist sehr süffig. Die Bitterkeit ist subtil, Säure spielt hier eine zentrale Rolle, allerdings gereicht das dem Bier nicht zum Nachteil. Es ist viel Kohlensäure vorhanden.

Fazit: Das Weißbierlager ist bei solchen Individualisten geteilt, die einen mögen süße Kost, die anderen lieben es sauer. Ich kann beidem etwas abgewinnen, neige aber eher zu den saureren Kandidaten, ich schätze es, wenn der Hopfen gut herauskommt. Man sollte die Heterogenität dieses Braustils einfach anerkennen. Es gibt so viele verschiedene Weißbiergeschmäcker! Ein unverrückbarer Maßstab für alle potentiellen Testkandidaten bringt den Tester nicht weit. Freunde der Grünbacher Weißbiere, die auch Gegenstand von Kontroversen sind, kommen beim Krautheimer Weißbier auch auf ihre Kosten.

Wenig vollmundig, sehr sauer, fast wie Zitronenwasser, ungenießbar!