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Beer like star Kaper

  • Typ Starkbier
  • Alkohol 8.7% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#23164

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
45% Avatar von deadparrot
35% Avatar von Baron-von-Gerstensaft

35% In Flaschen abgefüllte Kopfschmerzen

Avatar von Baron-von-Gerstensaft

Wer einmal wissen möchte, wie sich raues polnisches Kopfsteinpflaster anfühlt, ohne das Land dabei besuchen zu müssen, der ist beim Kaper richtig. Wie mein Vorredner bereits angemerkt hat, Kaper wird von der "Browar Elbląg" gebraut und abgefüllt, diese Brauerei gehört aber ebenfalls zur Żywiec-Gruppe. Dass die Żywiec Macher ihren Namen auf dem Etikett verschweigen ist nicht ungewöhnlich, da die Brauerei für mehr Qualität bekannt ist (besonders ihr APA und Porter sind ausgezeichnet).

Optisch macht das Kaper keinen schlechten Eindruck. Die Farbe erinnert ein wenig an Herbstlaub, beinahe schon ein wenig rötlich. Der Geruch lässt auch noch nichts schlimmes erahnen. Erst beim Antrunk wird einem klar, mit welchem Vertreter man es hier zu tun hat. Während Żywiec selbst mit seinem starken Porter den hohen Alkoholgehalt gut durch verschiedene und ausgewählte Aromen unter Verschluss halten kann, kommen die beinahe 9% beim Kaper schon beim ersten Schluck zur Geltung. Ein wenig erinnert der Geschmack an einen billigen Bourbon wie man ihn häufig in Supermärkten findet. Der Körper ist bestenfalls wässrig und zäh. Erst beim Abgang macht sich ein Hauch von Biergeschmack breit. Trotzdem überwiegt auch im Nachhall der hohe Alkoholgehalt und der Gesamteindruck erinnert eher an einen billigen Fusel als tatsächlich an ein Starkbier.

Selbst das dänische Faxe Strong (10% Alkoholvolumen) beweist da noch mehr Charakter als dieser Vertreter aus Polen. Wer mal im polnischen Supermarkt einkaufen geht und in der Bierabteilung das Kaper entdeckt: Finger weg! Polnische Biere, selbst unter einer kommerziellen Brauerei wie Żywiec, haben wesentlich mehr Stil und Geschmack zu bieten als diese Plörre.

Bewertet am

45% Verdünnter billiger Whiskey

Avatar von deadparrot

Auf dem Etikett der Flasche, die ich in einem Supermarkt in Poznan gekauft habe, steht lediglich "Kaper" und am Flaschenhals die Jahreszahl "A.D. 1690" (wobei mir nicht klar ist, worauf man sich damit beziehen will). Mit ein bisschen Internetrecherche stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Starkbier wohl um ein Produkt der polnischen Elbrewery handelt, die seit 2004 zur Gruppe Żywiec gehört, und dass es auch als "Hevelius Kaper" bekannt ist.

Wie dem auch sei – im Glas liegt jedenfalls ein irgendwo zwischen dunkelstem Gold und kupfernem Rot schimmerndes Getränk, das wenig grobporigen Schaum bildet. Der Geruch ist leicht karamellartig, erinnert auch an eingelegte Früchte, eine holzige Note wie von einem Eichenfass ist mit dabei; auf jeden Fall ist der Duft ziemlich schwer: Das lässt beinahe an einen starken Rotwein denken.

Auf der Zunge ist das Kaper dann erst einmal ziemlich süß, und der Alkohol, den man bereits in der Nase bemerkt hatte, kommt sofort deutlich zur Geltung: Rosinen in Rum, Karamell mit Sherry wären vielleicht wohlwollende Assoziationen. Tatsache ist, dass ich schon Biere gleichen Alkoholgehaltes getrunken habe, die ihre fast neun Prozent eleganter eingebunden haben. Das hier ist ein ziemlich ruppiger Einstieg.

Im Körper tun sich einige etwas torfige und ansatzweise rauchige Aromen auf, aber der Geschmack wird immer noch von der überwältigenden Süße dominiert: Keine besonders filigrane Komposition. Billiger Whiskey. Der Abgang ist dann leicht bitter, wobei ich eher den Eindruck habe, dass die Bitterkeit von dem starken Alkohol herrührt als von besonders leckerer Hopfung. Das Bier wirkt stark wärmend am Gaumen, aber auch der Nachgeschmack ist leider vom Alkohol dominiert.

Das Kaper hat wie die meisten Vertreter seiner Brauart wenig Kohlensäure; es ist nur bedingt sauer und wenig bitter. Als süffig würde ich es, so schwer wie es daherkommt, nicht bezeichnen. Das hier ist kein Starkbier, das man wegen seiner aromatischen Komplexität Schluck für Schluck genießen möchte – geschmacklich ist es in der Tat ziemlich eindimensional. Ich könnte mir es sehr gut – und das soll keine Beleidigung sein, sondern ist eine ernst gemeinte Idee – anstelle von Rotwein als Grundlage für eine kräftige dunkle Bratensoße vorstellen. Das würde gut zu seinem ruppigen, irgendwie holzig-torfigen, aber geschmacklich wenig filigranen Charakter passen. Solo genossen ist es nicht mehr als ausreichend.

Bewertet am