Kanone - Pils
Brauerei Kanone, Schnaittach, Nürnberger Land, Mittelfranken, Bayern
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol 4.9% vol.
- Stammwürze 12%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
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69% Rezension zum Kanone - Pils von Hirsch
Eine tiptop riesige, stabile, sahnige Schaumkrone hat das Kanone-Pils. Die Optik ist „amtlich“, der Duft frisch-würzig -soweit er durch den vielen Schaum kommt.
Der Antrunk ist ein schön fränkischer Pils-Antrunk. Denkt man zuerst. Denn schnell hat man weiches, mildes, leicht getreidiges und ein bisschen honigsüßes Malz am Gaumen. Aber dann wird dieses sozusagen von rechts überholt durch einen ordentlich bitteren Grundton, der fränkische Pils-Maßstäbe dann doch recht gut erfüllt. Der Mittelteil fühlt sich recht weich an, und die Getreidenoten drängen sich wieder vor. Auch die niedrige Spundung fällt auf.
Im Nachtrunk wirkt sich die Hopfenherbe fast abgeschwächt gegenüber dem Anfang und dem Mittelteil. Ein grasig bitterer Grundton bleibt aber recht lange erhalten.
Fazit: Ein Pils, das sich schon sehr nach fränkischen Maßstäben richtet. Gerne dürfte es munterer sein.
Nachtrag: Beim Schluckspecht lese ich „erdig“, was den Hopfengeschmack angeht. Da stimme ich voll und ganz zu.
65% Bitte Zielvorrichtung neu kalibrieren! von Schluckspecht
Ein Pils gehört zum Standardsortiment und so hat auch die in Schnaittach (Mittelfranken) ansässige Brauerei Kanone eines im Programm - und zwar mit üblichen 4,9 % vol. Alkohol sowie mit Zutaten aus regionalem Anbau. Blank filtriert und gelbgold bis messingfarben steht es unter einer sahnig-weißen, lockeren und doch recht haltbaren Schaumkrone im Glas. Süße Malznoten, die mit ihren Vanilleanklängen und einer gewissen Getreidigkeit stark an ein Helles erinnern, treffen im Duft auf eine erdige, leicht würzige Hopfennote. Der Pils-Charakter kommt hier eindeutig zu kurz. Aber vielleicht ändert sich das, sobald man das Glas zum Munde führt...
Samtig mit feiner, karamelliger Malzsüße - auch hier wiederum mit etwas Vanille - legt das Kanone Pils los und vergisst dabei zum Glück nicht eine Spur Hopfigkeit in Form von erdig-grasigen Akzenten. Für ein Helles würde mir das Untergärige schon wirklich gut gefallen, als Pils ist es jedoch leicht am Thema vorbei. Schmecken tut es jedoch einwandfrei. Im Körper, der gar nicht einmal schlank ausfällt und sich auch nicht so recht von der Malzsüße trennen will, wird es nun aber hopfiger - sowohl seitens der Bittere als auch im aromatischen Sinne. Weiterhin erzeugt der Aromahopfen erdig-grasige Noten mit unterschwelliger Blumigkeit - fruchtige Akzente werden nicht einmal angedeutet. So wirkt das Kanon Pils schön klassisch und frisch. Mit recht viel Restsüße, dennoch leicht kratzig, geht es in den hopfenwürzigen, dezent blumigen Abgang. Hier will der Hopfen dann auf einmal zu viel...
Das Kanone Pils ist nicht der ganz große Wurf, aber man kann es gewiss schlimmer erwischen. Die Ähnlichkeit zu einem Hellen ist frappierend, aber zum Glück setzt der Hopfen dann doch noch eigene Akzente. Speziell in seiner Mitte gefällt mir die entspannte Hopfenaromatik. Als Pils geht es also durch. Vor allem mit dem Abgang bin ich aber nicht ganz glücklich: Einerseits bringt er zu viel Restsüße, andererseits erscheint er staubtrocken und kratzig. Das ist kein kompletter Fehlschuss, aber der nächste Schuss sitzt hoffentlich besser...