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Beer like star Hürner Helles

  • Typ Helles Vollbier
  • Alkohol 5.1% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#33145

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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71%
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Bewertungsdetails
Basierend auf 5 Bewertungen
78% Avatar von CaptainFriendly
71% Avatar von Hirsch
71% Avatar von ElftbesterFreund
68% Avatar von Schluckspecht
64% Avatar von laudrup

68% In die Gegenwart gerettet...

Avatar von Schluckspecht

Nach der altbewährten Hürner Originalrezeptur - so schreibt man - wird das helle Vollbier in Lichtenau bei Hauff gebraut. Dabei wird hier die Jahreszahl die 1809 hervorgehoben, die wohl auf das Gründungsjahr der originalen und nunmehr am anderen Ort wiederbelebten Brauerei zurückzuführen ist. Mit wiederbelebten Bieren habe ich schon meine Bekanntschaft gemacht, siehe etwa Grüner - und da war es am Ende doch ziemlich ernüchternd. Auch das Hürner Biere Helles kommt im Retro-Gewand daher. Serviert werden 5,1 % vol. Alkohol und leider hat sich auch Hopfenextrakt in die Zutatenliste geschlichen.

Zur Optik braucht man gar nicht viel zu sagen, da sie sich mit dem Erwartungsbild deckt: Klar, gelbgolden mit lockerer, grobporiger Schaumkrone. Malzig, kernig, leicht süßlich und citrussäuerlich präsentiert sich der Duft. Mit recht grober Kohlensäure, aber einem doch recht weichen Trunk, geht es in den ersten Schluck. Mutet das Helle zunächst leicht dünn an mit seinem relativ harten Brauwasser, schreitet ein cremiges Mundgefühl mit angenehmer Karamellsüße sowie einer leichten Beerenfruchtigkeit hinzu. Der Körper kann somit beinahe als vollmundig gelten. Etwas Säure baut sich auf, doch auch der Hopfen macht sich langsam mit grasigen Noten bereit. Schön malzig wird es im Abgang, während sich eine dezent kernige Grasigkeit formiert. Wirklich herb wird das Vollbier nicht, aber es reicht für Helles aus. Der Hopfenextrakt fällt erst mit fortschreitendem Genuss auf, das Helle wird zunehmend bitterer und kantiger. Wie beim typischen Hellen habe ich eine leicht überdurchschnittliche Säure, die aber gut ins Gesamtbild passt.

Bei Bieren, die mehr einer Markenidee gleichkommen, bin ich immer recht skeptisch. Hier wurde das Konzept aber wahrscheinlich gut umgesetzt - oder das alte Rezept ist einfach gut. Das Hürner Helles zeigt sich klassisch, ausreichend frisch und mit ansprechenden, stilgerechten Geschmacksnoten. Fruchtige Akzente zeigen sich von vorn bis hinten. Kann man so machen...

Bewertet am

71% Rezension zum Hürner Helles

Avatar von Hirsch

Optisch ist es schon mal eine schönes Helles: Üppiger, feinporiger Schaum. Nicht allzu fest, aber stabil. Darunter ein typisches, goldgelbes, glanzfeines Helles. Es riecht ganz gut nach Malz und Treber, fast hätte ich gesagt warmem Treber, so intensiv ist das.

Der Antrunk konserviert diese fast etwas dumpfen Treber-Töne. Dazu süßes Malz (allerdings nicht ,klassisch‘ honigsüß, eher fruchtig) und dazu zitrusmäßige Säure, aber nicht übertrieben. Der Körper eher dünn, mit munterer Sprudligkeit. Dazu lässt das Bier eine gewisse Härte auf den Zähnen spüren. Ich dachte, das Brauwasser da unten in Mittelfranken sei eher weich, so wie im Aischgrund. Offenbar täusche ich mich aber.
Im Abgang keine Überraschungen. Kaum Hopfen.

Fazit: Ein ordentliches Helles. Nicht spektakulär, aber auch keine Dutzendware.

P.S: Bevor ich meine Rezension losschicke, lese ich die vom Captain. Jetzt wird mir klar, wieso das Etikett so verräterisch arg auf Retro macht: Eine Wiederbelebung von Tucher also. Ich habe noch in Stefan Macks Fränkische Brauereikarte von 1989 geschaut: Schon da war Hürner (Ansbach) als Zweigniederlassung von Tucher bezeichnet.

Jetzt gibt es also wieder Ansbacher Hürner Bier, gebraut von Hauff aus Lichtenau im Auftrag von Tucher, Nürnberg. Meinetwegen. Das Bier taugt jedenfalls was. Kein Massengechmack. Es erinnert mich fast an das vom Mager in Pottenstein. Und das ist ein Lob.

Bewertet am

78% Von Tucher wiederbelebt

Avatar von CaptainFriendly

Während des Fürth-Festivals stieß ich dort im Restaurant "Zum Goldenen Reichsapfel" (Geheimtipp: Leckere Riesenportionen von Schnitzel, Cordon Bleu und Schäufala mit Super-Pommes mit spezieller Würzung, so daß die Insider gar kein Ketchup mehr verlangen) auf ein mir gar nicht geläufiges Bier, das mir auch aus meinen fränkischen Brauereien-Führern nicht bekannt ist: Das Hürner Helle. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, daß es aus Lichtenau bei Ansbach stammt und gerade wieder neu auf den Markt gebracht wurde. Meine Nachforschungen ergaben, daß hinter der Wiederbelebung - mal wieder - die Tucher-Brauerei steckt.

Das Hürner Helle ist golden und unfiltriert mit etwas klumpigem, flüchtigem Schaum. Auffallend ist gleich der frische, malzige Duft. Der Antrunk ist zwar leicht rezent, aber nicht sprudelig, und für ein Helles schön würzig. Der Körper ist recht schlank, im Abgang ist eine feine Hopfenherbe feststellbar. Ein weiterer auffälliger Punkt war, daß das Bier sein Aroma vor allem dann entfaltet, wenn es eine zeitlang steht, es sollte wohl daher nicht allzu kalt genossen werden.

Ich habe zwei Stück zu meinem mit Camembert und frischen Champignons gefüllten Cordon Bleu und später noch zwei oder drei zum Spiel um den dritten Platz bei der Fußball-WM getrunken, am nächsten Tag auch noch ein paar zum Finale, um mich über den französischen Sieg hinwegzutrösten. Hat alles wunderbar funktioniert. Und die Tucher bringt auch vernünftiges Bier zustande, wenn man ihr ein anständiges Rezept dafür vorlegt;).

Bewertet am