Hiddenseer Hell
Rügener Insel-Brauerei, Rambin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
- Typ Untergärig, Helles
- Alkohol 5.3% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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73% Rezension zum Hiddenseer Hell von Iceman40

Das Hiddenseer Hell ist goldgelb, naturbelassen und hat einen getreidigen Geruch. Der Geschmack ist getreidig mit viel Würze aber wenig Hopfen. Der Malzkörper ist sehr voll für ein Helles, die Spundung korrekt. Durch den vollen Körper ist das Helle natürlich weniger süffig aber das spielt in dem Fall keine Rolle, weil der Geschmack sehr vom Mainstream abweicht. Würde im Nachtrunk noch eine Herbe hinzukommen würde ich von einem sehr guten Hellen sprechen. Da dies nicht geschieht, ist es "nur" ein gutes Helles. Auf jeden Fall ist es trinkbar, durch die Seeluft wieder leicht salzig und geschmacklich auch sonst ansprechend.
63% Rezension zum Hiddenseer Hell von Bierabetiker

Rügener Insel-Brauerei GmbH: Hiddenseer Helles.
Ein Bier aus Rambin.
Ein süßliches und etwas säuerliches Bier, mit dezenter Zitrusnote, sehr mild.
Gut trinkbar, aber es fehlt etwas tiefe.
61% Rezension zum Hiddenseer Hell von Linden09

Das Pils war mir zu überkandidelt. Das Helle riecht fast gleich! Leicht hefig und frisch-getreidig.
Im Glas ist es vielleicht etwas weniger hefetrüb, auch der leichte Grünstich fehlt hier.
Auch hier weiche Noten im Antrunk. Die Herbe bleibt allerdings - gegenüber dem Pils - eher außen vor. Zitrale Noten, sowie fruchtiges Getreide und etwas süßliche grüne Frucht sind dabei, dafür fehlt es mir etwas an Vitalität.
Ich finde es mit jedem Schluck langweiliger werdend. Sicherlich - wie das Pils - hochwertig, aber ich werde da nicht warm mit!
76% Helles mit norddeutschem Charakter von Schluckspecht

Mit der neuen Marke Hiddenseer bringt die Rügener Insel-Brauerei klassische Bierstile wie Helles, Pils oder Weizen in die in diesem Fall nicht mit Papier umwickelte 0,5-Liter-Flasche, während man sich ansonsten aber nicht der Masse anbiedert. Auch hier geht man einen eigenen Weg: Man setzt auf Gersten-Tennenmalz, Naturhopfen, offene Gärung an Seeluft sowie Flaschenreifung. Das 5,3 % vol. Alkohol starke Hell wird naturbelassen abgefüllt. Anders als beim üblichen Hellen haben wir es hier noch mit der Hefe zu tun.
Allerhand Schwebteilchen durchziehen das kräftige, minimal grünstichige Gelbgold - was hier nicht ganz so appetitlich aussieht, bringt mehr Geschmack. Dazu gibt es eine sahnig-weiße, cremig-feste Schaumkrone und einen intensiven, kernig frischen Duft, welcher urige Gerstenmalznoten mit Honigakzenten und harzig-blumige Hopfennoten paritätisch behandelt. Etwas Süße ist unterschwellig vorhanden, die sonst so typischen Toffee- und Vanillenoten sind hier aber sehr dezent ausgeführt. Stattdessen hat der Naturhopfen etwas mehr zu melden. Wenn schon die Nase richtig Freude hat, kann das hier wirklich etwas werden...
Süß, spritzig und dezent säuerlich steigt das Hiddenseer Hell mit Apfelfruchtigkeit ein. Vollmundig ist der Einstieg nicht, wässrig aber erst recht nicht. Nach der recht kernigen Duftnote schlägt der Geschmack deutlich mildere Töne an. Karamell, Honig und Apfel legen vor. Doch dankbarerweise legt der Hopfen zu und es formiert sich auf (beinahe) honigsüßem Malzfundament ein kernig-würziger Körper, der für ein Helles absolut solide und stimmig erscheint. So entwickelt sich gar nicht erst zu viel Langeweile. Diese feine Hopfenwürzigkeit führt zu einem feinherben Abgang, in welchem Süße und Säure sanft abklingen. Der harmonische Eindruck von Getreide bildet den Abschluss, der kernige Nachgeschmack wirkt lange nach. Für ein Helles hat das Hiddenseer Hell schon ziemlich viel Biss und Intensität, auch wenn die milde Seite unverkennbar bleibt. Aus frischen, durchaus leckeren Apfelnoten und sanftmütiger Süße entwickelt sich ein schön hopfiger Charakter. Die zugebenermaßen größere Freude bietet mir zunächst jedoch der kernig-intensive Duft. Solange noch genug Flüssigkeit im Glas ist, hat man etwas davon. Aber der Abgang wird eben mit jedem Schluck besser. Was mir auch gut gefällt: Die Hefe zeigt sich sehr moderat, egal ob im Duft, im Geschmack oder beim Mundgefühl. Man profitiert allerdings von ihrer Existenz, sie liefert eine feine, mildwürzige Frische.
Helle können durchaus noch spektakulärer sein, aber das ziemlich außergewöhnliche (und vergleichsweise teure) Hiddenseer Hell macht viel aus seinen eigenwilligen Eckpunkten und der küstennahen Herkunft. Selten waren milde Zärtlichkeit und stürmische Kernigkeit näher beieinander. Der milde Grundcharakter trifft auf eine herrliche Hopfenwürzigkeit, welche das Helle auch zu keiner Zeit überspannt. So kommt dann auch im Geschmack Freude auf. Aber Obacht: Wer sehr reine, neutrale Helle aus Bayern gewohnt ist, findet im Hiddenseer Hell einen hopfenbetonteren, hefigeren Gegendarsteller. Das passt aber wunderbar zu Deutschlands größter Insel und ihrer eigenwilligen Brauerei.