Heller - Aecht Schlenkerla - á la Grodziskie
Brauerei Heller / Schlenkerla, Bamberg, Oberfranken, Bayern
- Typ Rauchbier, Grätzer
- Alkohol 2.9% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
Bewertet mit 83% von 100% basierend auf 2 Bewertungen und 1 Rezension
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88% So muss ein Leichtbier sein! von Hirsch
Schlenkerla a la grodziskie
Hui, das raucht – äh, schäumt – mächtig hier, wenn man das Rauchbier nach Grätzer Art einschenkt. Ich habe kaum ein Drittel des Flascheninhalts ins Glas gebracht und habe das Gefühl, ich könnte noch ein Systemupdate am Computer durchführen, bis es weitergehen kann. Oder gehe ich mit dem Hund raus?
Über unendlich stabilem grobporigem Schaum türmt sich tatsächlich auch noch eine fluffig-dichte Sahnehaube. Alle Vorurteile, dass fränkisches Bier oft so wenig Schaum habe, zerschellen an ihr. Die Farbe des Nicht-Schaums unten im Glas ist die eines klassischen hellen fränkischen Lagerbieres: altgolden und dazu hefetrüb.
In der Nase habe ich die klassische „speckige“ Schlenkerla-Rauchigkeit, wie man sie vom Märzen kennt – nur deutlich diskreter. Übrigens ist auch Weizenrauchmalz aus der eigenen Mälzerei verwendet worden.
Ich trinke jetzt mal, auch wenn der Einschenkvorgang noch nicht vollendet ist.
Für so ein Leichtbier ist der Antrunk überraschend vollmundig. Der Rauchgeschmack passt einfach prima zu diesen schlanken Bieren (siehe etwas das Hansla aus der gleichen Brauerei). Neben der zartsüßen Rauchigkeit schmecke ich auch weiches, sahnig-karamelliges Malz. Das nimmt etwas die Härte, die Leichtbiere oft mit sich bringen. Die Spundung ist kräftig – und absolut passend zum Bierstil. Im Mittelteil habe ich das Gefühl, das Rauchmalz geht schön mit einem blumigen Hopfen zusammen. Das ist wirklich klasse komponiert.
Der Nachtrunk ist malzseitig nicht allzu lang, aber hat eine schön konturierte, gemütlich verklingende Grundbittere.
Fazit: Super! In Punkto Leichtbiere macht dem Schlenkerla kaum jemand was vor.
Schön finde ich auch, dass das Rücketikett zweisprachig ist. Es gibt nämlich einen polnischen Vertrieb für die Bamberger Brauereiabfüllung. Ist das dann Export – oder Re-Import eines Braustils? Ich wünsche dem Bier jedenfalls die weite Verbreitung, die es verdient hat.