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Beer like star Haberstumpf Fasten-Bock

  • Typ Untergärig, Bock
  • Alkohol 6.9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier ja
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#21936

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
75% Avatar von Felix

75% Rezension zum Haberstumpf Fasten-Bock

Avatar von Felix

Der Bio-Bock zeigtsichin einem trüblichen Orangeton. Relativ geringe Schaumbildung.

Der Geruch ist süßlich und kernig. Das Bier zeigt einen klaren Malzschwerpunkt, jedoch ebenso fruchtige und hopfige Komponenten. Zarter Akazienhonig trifft hier auf Nadelwaldaroma und frischen, frühlinghaften Duft, wenn dieses Zusammenspiel überhaupt irgendwie beschreibbar ist. Eine Aromatik, die sich als Komplex mitteilt.
Ein ausgewogener Geruch, der sogleich in mehrere Lager greift und sich wenig festlegen will.

Im Mund nimmt dieser vorerst noch so undefinierte Geruch charakteristische Züge an. Es entsteht eine cremige Süße, erinnert mich persönlich an Panna Cotta mit Karamellsauce, vor allem durch zarte Milchkaffeideen, die aber nur nebenbei mitschwingen (ich muss hierbei unwillkürlich an Italien zu sonnigen Jahreszeiten denken). Der Hopfen ist deutlich schmeckbar, zartbitter, aber überhaupt nicht grün oder knospig, sondern eher ölig, sirupig. Eine wirkliche Bereicherung zum Duft.

Der Körper dieses Bockbieres ist von aktiver Rezenz, zugleich aber auch ölig und dicht. Soweit so gut.
Der Alkohol ist spürbar, vielleicht schon etwas zu sehr. Im Aroma jedoch bereichert er die bittersüße Panna Cotta-Karamell-Kaffee-Aromatik mit ziehender Form.

Der Abgang des Bieres ist vom Hopfen dominiert. Spürbare Hopfenbitterkeit mit fruchtigen Noten ist präsent, die Süße klingt aber noch in einer recht vitalen Alkoholnote nach. Hier ist Wärme zwar schön, andererseits aber auch schon zu hitzig.

Der Fasten-Bock der Haberstumpf Brauerei ist ein Öko-Bock mit runder und zugleich relativ vielseitiger Aromatik für diesen Bierstil.
Die Farbe ist schonmal überwältigend schön, so ein trüber Bernsteinton macht viel her. Ihm fehlt nur sehr der Schaum.
Das Aroma gewinnt dadurch, dass es sofort vielseitig erscheint, süß, fruchtig, malzig, hopfig, kernig, mehr aber dadurch, dass es sich im Mund schließlich ausweitet und definiert. Hier werden nun süße Malzaromen also mit herben Hopfenklängen verbunden und ergeben ein sehr eigenes Bild. Mein Eindruck von herbsüßer Panna Cotta-Creme mit Karamellsauce lässt mich kaum los. Auch der Körper unterstützt diese Cremigkeit, die immer mitschwingt. Immer wieder ist noch etwas Honig dabei, hier und da ein wenig Fliedernektar und etwas Hopfenöl. Das Bier schwebt zwischen Eindeutigkeit und Unbeschreibbarkeit. Das finde ich sehr sympathisch.
Ein wenig störend erscheint der sehr warme Alkohol, dessen Hitze gar nicht notwendig wäre für die butterweiche Aromatik des Bockbieres. Das Verhältnis von Hopfenbitterkeit und Malzsüße wird dadurch in ein gewisses Ungleichgewicht gebracht.
Trotzdem fällt mein Urteil positiv aus: Der Fasten-Bock ist ein leckeres Bier, das immer zwischen Süße und Herbe schwankt, warm in der Aromatik und belebend in der Wirkung. Vielleicht ein wenig konzeptlos, aber von gutem Handwerk.

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