Das Freie Pilsener ist goldgelb, leicht trüb und hat einen grasig blumigen Geruch. Es hat einen guten herben Antrunk mit etwas Süße im Hintergrund. Im Durchgang kommt aus einem mittel gefüllten Körper noch mehr Herbe heraus, die im Nachtrunk in eine angenehme Bittere übergeht. Der Hopfen gibt zwar seine Blumigkeit nie auf, hat aber noch genug Reserven um diese grasige, fast krautige Bittere hervorzubringen. Auch legt er noch einige seiner Aromen in den Abgang hinein. So bleibt es am Ende ein sehr gutes Pils, herb bis bitter, aromatisch und mit einem guten Malzkörper. Dennoch ist es auch durchgängig süffig. Absolut trinkbar.

Sud 208. Blassgelb, leicht milchig mit weißem Schaum. Geruch getreidig malzig. Geschmack ist getreidig, etwas grasig, herb, bitter.

Aus der Nähe von Hannover kommt das Bier der Gutshofbrauerei "Das Freie". Das Freie Pils wurde mit Saazer Hopfen aus Böhmen und Magnum aus der Hallertau gebittert, das entnehme ich dem Etikett, das zum Teil handgeschrieben ist. Ich trinke den Sud 169 und der wäre haltbar bis zum 31.01 2018 gewesen, das habe ich nicht ganz geschafft.

In der Farbe ist es pilstypisch lichthell und glanzfein, der Schaum ist sehr feinporig aber nur zu einem geringen Teil stabil. Das Bier riecht sehr nach Getreide und nur ganz wenig nach grasigem Hopfen. Der Geruch bestätigt sich auch im Geschmack, ich habe ganz starke Getreidenoten im Mund, leider auch sehr unrunde. Das Pils ist schön herb vom Hopfen, das ist endlich ein richtiges Pils, richtig herb, auch wenn die Hopfenaromatik zu wünschen übrig lässt. Das muss bei einem klassischen Bier aber auch nicht unbedingt sein.