Hätte ich gewusst, das dieser Bock eine super-üppige Schaumkrone wie aus dem Bilderbuch hat, hätte ich das voluminöse tschechische Seidel für ihn gewählt. Jetzt muss ich warten ... - schon beim Einschenken. Und rieche milde Malzigkeit. Und sehe eine schöne, bernsteinfarbene, ordentlich hefetrübe Optik im Glas.

Kernig-malziger Antrunk mit Noten von Karamell, Harz, herbem Honig und einer intensiv pfeffrigen Note. Oh, das gefällt mir sehr gut! Diese pfeffrige Herbe begleitet den Trunk von vorne bis hinten. Der Körper ist mittel, die Rezenz eher niedrig, aber der Bock ist weder laff noch mastig.

Nachtrunk: Immer noch herrlich frisch-pfeffrig-würzig.

Fazit: Der bislang beste Bock, den ich diesen Winter getrunken habe. Herrlich!

P.S.: Seit Klaus’ Rezension scheint man in Geisfeld das Rezept geändert zu haben, angefangen bei den Malzsorten, die nun viel dunkler sind.

Stärk antrinken in Bamberg 2019:
Der Griess Bock aus Geisfeld ist deutlich heller als der Hölzlein Bock und hat nur sehr wenig Schaum. Eine weizengelbe Farbe mit leichter Trübung. Kein Geruch dafür ist wird er zu kalt serviert. Der Körper ist sehr wenig vollmundig und wenig gespundet, ich bezweifle fast, ob das ein Bock ist. Auf meine Nachfrage bejahen die Jungs am Fass, haben aber den Fass-Deckel weggeworfen, so dass ich nicht naschschauen kann. ich gehe mal vom Bock aus, solange ich keine Beweise habe. Wenig Geschmack nach Blütenhonig aber sehr dezent. Im Nachtrunk gut herb vom Hopfen.