Greifenklau - Roter Bock
Brauerei Greifenklau, Bamberg, Oberfranken, Bayern
- Typ Untergärig, Dunkler Bock
- Alkohol 7% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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83% Mehr Rotbier als Bockbier: Süß und scheinbar harmlos von Schluckspecht

Rotbier trifft auf Bockbier. Der Rote Bock von Greifenklau verbucht glatte 7,0 % vol. Alkohol für sich und besticht im Glas mit einer rotbraunen Färbung - eher rot als braun - in hefetrüber Ausprägung und mitsamt beigefarbener, feinporiger Schaumkrone. Malzig-karamellige Noten mit Erdbeere und einer Spur Vanille gibt es für die Nase - die milde, süße Note steht ganz klar vor dem Alkohol. Im Antrunk wird die erdbeerig-vanillige Süße wiederholt und man bekommt kaum mit, dass es sich um ein Bockbier handelt. Mir fehlt da fast schon die Ernsthaftigkeit, die ein Bockbier in gewissem Maße mitbringen sollte. Süffig und einladend ist der Einstieg aber durchaus - nur eben ziemlich zielstrebig auf diese süße Note bedacht, ohne weiter in die Tiefe abtauchen zu wollen.
Auch in seiner Mitte ist der Rote Bock in erster Linie ein Rotbier. Wo in aller Welt sollen da 7,0 % vol. Alkohol versteckt sein? Ist das ein Etikettenschwindel? Mir erscheint das hier wahrlich wie ein vorzügliches Rotbier, aber die bockige Seite fehlt völlig. Süß, vollmundig und fruchtig gibt sich das Greifenklau Roter Bock mit dezenter Vanillenote. Einladend und gefällig. Der Rote Bock vom Altstadthof aus Nürnberg ist da sehr ähnlich. Bei dieser Süffigkeit vergisst man aber den Alkohol, der hier absolut nicht nach vorn tritt. Die Erdbeere mutet dadurch sogar ziemlich frisch an, mit zu viel Säure muss man sich auch nicht abmühen. Das passt also. Eine Spur ernsthafter hatte ich den Roten Bock aber durchaus erwartet, auf etwas Süße hätte ich also durchaus noch verzichten können. Im Abgang klingt die mildsäuerliche Fruchtigkeit nach Erdbeere gekonnt mit etwas Vanille und Gebäck aus, der Hopfen hinterlässt eine sehr milde Grasigkeit mit zurückhaltender, aber nicht zu schwacher Bittere.
Wenn man mir den Greifenklau Roter Bock als normales Rotbier mit kaum mehr als 5,0 % vol. Alkohol verkaufen würde, wäre es absolut glaubhaft. So mild, unauffällig und süffig tritt es auf. Die bekannten Noten nach Erdbeere und Vanille sind auch hier am Start mitsamt fein ausbalancierter Süße und Säure. Die Sache wirkt wirklich rund und gefällig. So milde und süße Bockbiere kann ich aber kaum ernst nehmen, dieses hier ist schon beängstigend mild. Den Alkohol spürt man dann erst, wenn es schon zu spät ist.
84% Rezension zum Greifenklau - Roter Bock von Hirsch

Huiui, das hat eben beim Einschenken wie die eingemachten Erdbeeren meiner Oma geduftet. Das kann doch nicht allein die schöne rote Farbe sein, die solche Assoziationen weckt?
Aber auch der Antrunk ist sehr fruchtig – und intensiv malzig: Jetzt wäre ich bei leichter Erdbeerbowle, dazu etwas Karamell, Vanille und Blockmalz. Im Mittelteil wird‘s dann doch etwas kräftiger alkoholisch, ohne aber je auch nur ein bisschen mastig zu werden. Im Gegenteil. Der Körper wirkt für den Biertyp fast leicht.
Der Nachtrunk ist spürbar hopfenbitter, aber ohne sich aufzudrängen. Eine perfekte Abrundung.
Fazit: Ein prima Bockbier mit einer wunderbaren Malzfruchtigkeit. Erstklassig komponiert!