Das Bremer Helle ist goldgelb, naturbelassen und hat einen malzigen Geruch. Es hat einen malzigen Geschmack mit wenig Süße und mit einer Hopfenherbe die sich für ein Helles sehen lassen kann. Der Körper ist auch gut gefüllt, die Spundung gering. Auch im Nachtrunk hat es etwas Herbe und ist dadurch nicht allzu süffig. Dafür hat es aber mehr Charakter als andere Helle. Gutes Helles aus der Hansestadt.

Normalerweise füllt die Freie Brau Union ihre Biere in 0,33 Literflaschen ab. Das Helles hingegen wird in einer 0,5 Liter Euroflasche angeboten. Ob man damit ein anderes Klientel ansprechen will? Sei's drum, jetzt wird probiert.

Trüb zitronengelb fließt das Bier ins Glas. Mächtig viel Kohlensäure strömt der mittelgrobporigen weißen Schaumkrone entgegen. Herber hopfiger Duft, etwas fruchtig nach Zitrone. Schlanker Antrunk. Der etwas herbe und wässrige Körper entwickelt sich auf Sparflamme. Ich schmecke Zitronengras und ein paar Gartenkräuter. Genauso schlank wie es gekommen ist rutscht das Helles die Kehle hinunter und löscht den Kennerdurst.

Womit wir auch schon bei der Vermutung sind, dass sich dieses Bier an den berühmten großen Bruder aus Bremen anlehnen möchte. Es bietet sicherlich mehr Würze als das Industriepils aus Bremen. Kann aber andererseits mit den Craftexemplaren der Freie Brau Union nicht so recht mithalten. Ich würde es dazwischen anordnen. Trotzdem ein schönes Bier für den gewöhnlichen Durst.