So. Jetzt fallen die letzten Bastionen. Auch in Bierfranken, und auch in seinem Herzen Bamberg, wo man sich lange Zeit um Trends nicht die Bohne geschert hat. Aber das Helle ist halt gefragt, und man muss mitmachen. Goldgelbe Langeweile, jetzt auch aus vielen fränkischen Zapfhähnen. Oder wenigstens Flaschen. Aber dazu taugt das Helle ja gut: als Wegbier.
Und nachdem sich am Fässla-Bierangebot über Jahrzehnte nichts geändert hat (warum auch?), muss jetzt auch hier ein Helles her.

Die Farbe ist sortentypisch, der Schaum nicht üppig, aber schön sahnig. Der Duft ist getreidig und ein bisschen fruchtig.

Der Antrunk ist süßlich, getreidig und mit Anklängen von Honig. Das alles recht verhalten, wobei sortentypisch die Getreidigkeit dominiert. Die Spundung ist eher niedrig, der Körper mittel.
Der Nachtrunk hat wenig Hopfenbittere, ich habe immer noch die Getreidenoten auf der Zunge.

Fazit: Mein Gott, halt noch ein Helles auf dieser Welt. Das einzig Fässla-Typische ist die Hochprozentigkeit: 5,4 Umdrehungen sind für ein Helles schon viel.

Weil ich mit etwas Schönem abschließen will, wiederhole ich gerne etwas aus einer anderen Rezension von mir: Das Fässla Lager ist für mich eins der Biere für die einsame Insel und den Rest meines Lebens.