Schaum: eine monströse cremafarbene Krone, überwiegend mittelporig
Farbe: dunkles Kastanienbraun
Geruch: röstig-säuerlich

Es kommt räftig röstiges Malz über die Zunge, aber relativ schnell schlägt der Haupteindruck um ins Säuerliche, Kategorie Grapefruit. Für meinen Geschmack ist das etwas heftig, aber ich bin ohnehin kein großer Roggenbiertrinker. Eher schlanker Körper, zumindest fühlt es sich aufgrund der sauren Noten so an. Wenn die Temperatur etwas steigt, gehen die Säuren in Richtung Johannisbeere. Ein ganz schöner Kontrast zu den dunklen Röstmalznoten.

Nachtrunk: Selbst in der Bittere assoziiere ich eher Orangenschale als Hopfen.

Fazit: Das ist schon arg sauer, und die Mischung mit röstiger Malzigkeit ist auch nicht jederfraus Sache. Mehr als 0,33l im Teku möchte ich eigentlich gar nicht davon trinken. Wer Gose und Berliner Weiße mag, hat aber vielleicht auch hieran seinen Spaß.

Cadolzburger Roggen 5,4% ABV. Die Flasche öffnet mit einem lauten Knall, das Roggen ist entweder komplett überspundet oder in der Flasche nachvergoren. In das 0,5 Liter Glas fließen ca. 50 Milliliter Bier, der Rest ist Schaum. Beiger Schaum wie Beton. Die Farbe ist dunkler Bernstein mit nur leichter Trübung. Der Körper wirkt schlank durch die Säure des Roggen und des Weizens, dazu kommt noch die extreme Kohlensäure, die das ganze noch einen Tick saurer macht. Neben der Säure ist nur wenig zu schmecken. Ganz leichte Röstaromen vom dunklen Malz sind dabei. Die Hefe gleicht die Säure etwas aus aber es ist einfach zu viel vorhanden, um ein ausgewogenes Bier zu schaffen. Eher für den Sommer geeignet oder für Sauerbier Liebhaber.