Ein Iced Barley Wine mit...hihi... einem weiß gefrorenen Nußknacker auf dem Etikett, eigentlich müsste das Bier jetzt auch noch von Käthe Wohlfahrt gesponsert werden. Ein Prügel von einem Eisbock - würde ich jetzt sagen.

Es hat üppige 75 IBU, die empfohlene Trinktemperatur liegt bei 14 °C, allerdings erhielt ich die Flasche im Bierwerk zu Nürnberg doch eher im eisigeren Bereich. Es hat den European Beer Star in Silber gewonnen. Als Malz konnten Pilsener, Münchner und Karamellmalz gewonnen werden, als Special Guest das Triple-C-Hopfenensemble Cascade, Chinook und Columbus.

Die Flasche gibt als Farbe Bernstein an, ich würde es eher als ein diffus-dunkles Braun mit leichtem Rotstich bezeichnen, mit ganz wenig flüchtigem Schaum (na ja, halt über 12 Vol.-% Alkohol). Der Duft ist fruchtig, im Antrunk hat man die erwarteten dunkel-dörrobstigen Malzaromen, die sich wie eine Wand im Mund aufstellen und einen üppigen Körper aufbauen. Ein gewaltiges, vollmundiges Bier, nach dem man aber dann auch besser heimgeht, solange man es noch kann.

Aha, "best before September 2021", damit hat das Bier reelle Chancen gehabt, mich zu überleben...tja, Eisknacker, das wäre Dein Preis gewesen. Klasse Barleywine, der selbst mich zu begeistern weiß, und nicht nur wuchtig, sondern auch schmackhaft ist.

Dunkles Bernstein, leicht rötlich mit beigem Schaum. Geruch ist malzig süß und würzig. Erinnert etwas an Dörrobst. Geschmacklich dominiert auch der süße Malzkörper, aber auch die recht deutliche bittere tritt ins Rampenlicht. Beides harmoniert wunderbar. Der Alkohol ist recht präsent aber nicht störend. Gut.

Als Freund von hopfigen Bieren traute ich mich in einer Testphase eines örtlichen Craftbeer-Stores an diesen Iced Barley Wine.

Ein Starkbier, international ausgezeichnet, was sich nach meiner ersten Beurteilung auch mehr als rechtfertigt.

Während der Einstieg zunächst ungewohnt bitter scheint, entfaltet sich der Körper als wahre Geschmacksexplosion. Sehr fruchtig und besonders hopfig intensiv. Die 12,4 % alc. machen sich nach kurzer Zeit wohlig bemerkbar, haben jedoch keine Auswirkungen auf die geschmackliche Entfaltung.

Eine genauere Beschreibung sollte von professionellen Sommeliers unternommen werden. Jedem Freund starker Bier, insbesondere denen der Eisböcke, kann ich diesen Eisknacker nur aller wärmstens empfehlen! Mein Lieblingsbier!

Craftbierfest Linz 2016:

Der Barley Wine hat eine Farbe wie dunkler Bernstein und ist sehr trüb, bedeckt wird er von wenig gelbbraunem Schaum. In der Nase etwas dunkles Malz und sehr süß. Der Antrunk beginnt sehr ruhig, der Geschmack ist sehr süß, da ist aber auch dunkles Malz dabei, das ergibt eine Kombination, die an flüssige Blockmalz-Bonbons erinnert. Dazu kommen etwas phenolische und alkoholische Aromen, so dass man der vielen Prozente schon gewahr wird. Im Abgang dann doch noch etwas Säure vom dunklen Malz, die kann aber den schweren süßen Körper nicht ausgleichen. Das ist sehr schwer zu bewerten, muss ich zugeben, aber weil der Trinkwiderstand dann doch sehr hoch ist werden es nur 60%.