Nach dem Imp*stoff dunkel nun die Zweitimpfung mit dem Imp*Stoff hell. Wäre die Virus-Lage nicht so traurig, würde der Scherz mit dem Imp*Stoff meine Stimmung etwas mehr heben.

Neulich durfte ich eine Nacht bei vollem Bewusstsein auf einer Intensivstation verbringen. Es ist wirklich kein Spaß, zwei Männer im besten Alter in den „CoVid-Zimmern“ gegenüber durch die dicke Glastür hindurch um ihr Leben keuchen, winseln und röcheln zu hören. Teilweise klangen die Laute wie kreischende Vorschulkinder auf dem Spielplatz. Es war aber das Atmen der Männer. Vollkommen surreal. Die ganze Nacht hindurch. Das war muss ich nicht nochmal mitmachen.

Wenn also durch das Hertl-Bier nur eine einzige Person eine positive Einstellung zum Impfen gewinnen würde, wäre ich schon froh. Stattdessen dräut mir, dass die „Pandemie der Ungeimpften“ mir meine Wirtshausgänge bald wieder schwer macht ...

Zum Bier.

Schaum: schön sahnig und stabil
Farbe: limonengelb, hefetrüb
Geruch: getreidig und schön hefefruchtig

Angenehm karamellig-hefiger Antrunk, schön weich, fast zum Kauen. Aber es schwingt auch gleich ein gute Hopfenbittere mit, die das Bier nicht zu einem hefetrüben Einheits-Hellen werden lässt. Die Hefe steuert etwas schön Fruchtiges bei, etwa wie Vanille-Bananen-Shake. Das mag ich.
Mittlerer Körper, mittlere, genau passende Rezenz.

Nachtrunk: Nicht allzu bittere, aber schön krautige Hopfung.

Fazit: Ich habe mir nichts Besonderes erwartet (ein Helles halt). Aber dieser Imp*stoff taugt auch für die Dritt- und Viertimpfung. Gefällt mir sehr gut!