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Beer like star BrauKunstKeller White House Honey Ale

  • Typ Obergärig, Pale Ale
  • Alkohol 4.7% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#13744

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Basierend auf 1 Bewertung von Florian
78% Avatar von Florian
75% Avatar von Felix

75% Rezension zum BrauKunstKeller White House Honey Ale

Avatar von Felix

Farblich ein trübes Orangegold, die Blume ist mittelstark ausgeprägt und von der Farbe her in Richtung Eierschale.

Der Geruch zeigt in der Tat neben einer ungewohnt bitteren Fruchtigkeit auch deutliche Noten kräuterigen Honigs. Spannend ist hierbei, dass beides zusammen einen unheimlich herben Tenor angibt. Der Honig zeigt lediglich gärige und würzige Noten, er ist überhaupt nicht süß, sondern tendiert bereits ins stark Saure und Bittere. Damit geht er fließend in die blumig-zitralen Pale Ale-Noten von Maracuja, Veilchen und Limettenschale über, hinzu gesellt sich eine intensive Minznote.
In dieser Form habe ich Honig bislang noch nicht wahrgenommen, er ufert regelrecht aus und wächst mit dem Hopfen zusammen, wodurch sich ganz neue Konstellationen ergeben. Ich kann mir vorstellen, dass einige diesen Geruch als unangenehm oder verdorben titulieren könnten, ich aber finde ihn zumindest enorm spannend und ungewöhnlich.

Im Mund kommt sofort eine starke Säure hervor, weniger vom Honig - wie zuvor im Duft - als nun vielmehr von der Zitrusfrucht. Und wirklich handelt es sich hierbei eher um so etwas wie Limettenschale, äußerst säuerlich, bitter, aber zugleich auch trockenwürzig (das findet sich bei keiner anderen Zitrusfrucht in dieser Art). Der Honig vergeht nun ziemlich zwischen den Alenoten, scheint aber nicht geschluckt zu werden, sondern reichert das Bier an.

Der Körper ist weich und angenehm prickelig rezent, wobei nicht übertrieben spritzig. Die 6%ABV tun ihr Werk, doch mit einem Starkbier hat das noch längst nichts zu tun. Er könnte noch etwas mehr Tiefe haben oder - ganz im Gegenteil - kompromissloser spritzig sein.

Der Nachtrunk bietet dann erneut die anfängliche Honignote, die auch hier völlig ohne Süße daherkommt. Sie zieht den Minzstreif hinter sich her und macht nun auch den Hopfen auf, der aber nur bedingt bitter wird. Es werden 28IBU angegeben, was man erst beim genaueren Hinschauen auch nachvollziehen kann. Das Bier ist ziemlich bitter, aber keineswegs vom Hopfen, die Bittere kommt rein aus dem Aroma der zitralen Fruchtschalen und des Honigs, und kann nicht mehr wirklich von der starken Säure getrennt werden. Wirklich geschickt gemacht!
Hier hätte aber vielleicht noch ein stärkender Kontrast entstehen müssen, der das Bier weicher ausklingen lässt und den Alkoholgehalt besser rechtfertigt. Etwas Karamell hätte ich sehr schön gefunden. Nun wäre Süße durchaus angebracht.

Das Honey Ale vom BrauKunstKeller ist ein schönes Ale. Man muss wenig Lob aussprechen, dieses Bier ist ähnlich toll wie fast alle Sude aus demselben Hause.
Was ich bei diesem Bier besonders toll finde, ist: Der Duft ist völlig neuartig und ungewohnt, Honig, Limette und Minze werden hier auf eine kräuterig-herbe Weise verbunden. Die zitralen Furchtschalennoten machen das Bier aber nicht nur bitter, sondern auch komplex und spritzig, dafür muss gar keine Rezenz wirklich sorgen.
Der Körper ist vielleicht die Schwachstelle bei dem Bier. Er tut nichts wirklich falsches, fällt aber auch nicht auf. Der Hopfen macht sich darin breit, er kann nicht wirklich zwischen Leichtigkeit und Schwere differenzieren und weiß irgendwie selbst nicht wohin er will. Es scheint mir mehr oder weniger Zufall zu sein.
Krass ist natürlich auch die Gegenüberstellung von eigentlichen enormen Unterschieden: Das Bier ist ziemlich sauer, ordentlich bitter, extrem kräuterig und würzig und kommt dabei völlig ohne Süße aus. Trotzdem wirkt es nicht erschlagend, weil ihm etwas Körper fehlt. Die verschieden um sich greifenden Noten von Honig, Limettenschale, aber auch Minzblatt und Hopfen gehen in alle Richtungen zugleich und ergänzen sich überall.
Alex, schönes Bier, da muss man wenig zu sagen. Es ist wieder mal ganz eigen. Eine solche Aromatik hatte ich bislang noch nicht im Glas. Trotzdem halte ich dieses Bier für ziemliche Geschmackssache, da es schon in gewisser Weise polarisiert. Der Geruch kann auch als stinkend aufgefasst werden und die Säure ist im Mund sehr dominant. Das Fehlen von Süße könnte den einen oder anderen überfordern.
Es ist durchaus kompromisslos.

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