Und wieder ein Tripel, das uns den Abend verschönert - aber diesmal aus England, nicht aus Belgien.

Das Brakspear schimmert in angenehmem Rotbraun und bietet eine Fülle von Düften. Vorstechend ist das typisch Phenolische eines Tripels, das an Eisbonbons erinnert. Dazu kommen deutliche Fruchtaromen von Ananas und Tiefkühlerdbeeren. Das Wechselspiel zwischen malziger Tiefe und phenolischer Frische verleiht dem Geruch zusätzlichen Reiz.

Störend mag die heftige Bitterkeit sein, die sich wie ein roter Faden durch das Geschmackserlebnis zieht, in allen anderen Bereichen aber harmonisieren die Aromen gut. Weder schmeckt der Alkohol zu stark vor noch verlieren sich die Fruchnoten, welche schon im Einstieg markant den Geruch widerspiegeln. Die Süßnote entfaltet sich am Gaumen eigenwilligerweise erst nach dem Schlucken richtig.

Insgesamt ein sehr stimmiges Triple, herausfordernd, aber charakterstark.