Borg Fenrir Taðreyktur IPA Nr. 26
- Typ Obergärig, Smoked IPA
- Alkohol 6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer

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81% Von Himmelswölfen und Schafskot von der Redaktion

Warum dieses Bier jetzt nach dem Isegrimm der nordischen Mythologie benannt ist, bleibt ein wenig schleierhaft. Denn Fenrir, Lokis erster Sohn, hat nicht unbedingt viel mit Gerstensaft am fehlenden Hut. Vielleicht ist der sonnen-, odin- und handverschlingende Riesenwolf einfach nur so furchteinflößend, dass sich sämtliche Schafe vor Angst in die Hosen machen, wodurch die Akquise der Rohmaterialien für dieses mit Schafskot geräucherte IPA sich gleich viel einfacher gestaltet. Dabei wirkt das Fenrir im Glas zunächst eigentlich ziemlich brav. Ein sehr klares Gold ließe fast an ein Pils denken, wäre da nicht der sattere, kupferne Einschlag. Auffällig ist das schnelle Verschwinden des Schaums. Ob nun das Geruchsempfinden durch das Wissen um den Herstellungsprozess beeinflusst wird oder nicht – man vermeint, im Geruch neben geräuchertem Schinken und erdigen Noten auch eine deutlich heuartige Stallnote zu erschnüffeln. Dahinter tun sich jedoch süßere Noten auf – bonbonartig-zuckrig, begleitet von fruchtigen Aromen in Richtung Orange. Im Einstieg entfalten sich diese Süßnoten jedoch nur schwach, was sich aufgrund des leichten Körpers als problematisch erweist. Mit für ein IPA „nur“ 6 Vol.-% ist das Fenrir enorm schlank, dazu sehr sauber, aber es mangelt auch an einem Ausgleich für die trockenen, rauchigen Noten, die schon sehr früh das Szepter in die Hand nehmen. Der Abgang schließlich ist der Höhepunkt dieses Bieres: die komplexen Rauchnoten drängend zunehmend in den Vordergrund, schmiegen sich dabei aber gekonnt an und wirken niemals übertrieben. Die erdigen Heunoten aus dem Geruch finden sich hier optimal eingefangen, vor dem inneren Auge sieht man die Schafe gemächlich über die Weide trotten, Grasbüschel kauen und hin und wieder…[hüstel]...schöne Grapefruitschalenbitterkeit gibt es auch. Das Fenrir Nr. 26 zeigt eindrucksvoll, dass etwas, dass zunächst untrinkbar klingt, sich als Bereicherung des geschmacklichen Horizonts herausstellen kann.
86% Sheep Shit Smoked IPA…echt jetzt? von Florian

Das Fenrir Taðreyktur IPA ist nicht irgendein IPA mit geräuchertem Malz…nein…es ist ein IPA, dessen Malz mit Schafexkrementen geräuchert wurde. So sieht integrierte Landwirtschaft in Island aus, wenn selbst die brennbaren Ausscheidungen von Schafen als Brennstoff fungieren.
Wenn man es nicht wüsste, würde man sicherlich nicht an erster Stelle an folgende Assoziation kommen, aber des Bieres Rauchigkeit erinnert mich an Stallungen. Eklig? Kein Stück! Das Bier duftet stimmig. Im Einstieg wird das ganze Kleinvieh noch intensiver, wobei die harzige Hopfennote den Rauch und das Verbrannte noch unterstreicht. Im Abgang bäumt sich die Hopfung noch mal auf und prügelt sich mit dieser außergewöhnlichen Rauchigkeit durch Mund.
Alles in allem ist nicht nur die Idee hinter dem Bier ausgefallen, sondern auch die Umsetzung wertig. Chapeau!