Dieses Jahr war Bad Santa in Neuler bei der Ladenburger Brauerei und kredenzt uns einen Weizenbock.

Er ist dunkel orange, sehr trüb, riecht fruchtig und nach Weizenmalz. Der Geschmack ist erstmal wiezenmalzig, danach gibt es ganz leicht Banane aber mehr Orange. Etwas Nelkenaroma kommt hinzu. Der Bock ist mir zu rezent, über den Körper kann ich nicht meckern. Im Nachtrunk bleibt er fruchtig mit einer Herbe von Nelken und weiterhin sehr rezent. Nach dem Turbulieren geht es dann und siehe da, nun ist auch etwas mehr Banane dabei. Kein schlechter Weißbierbock, mit fruchtiger Süße und nelkiger Herbe, kann man trinken.

Brauerei Ladenburger GmbH: Bad Santa XMS SPCL Edition 2023.
Ein Bier aus Neuler.
Es ist ein Weizenbock, der irgendwie nach vergorenem Fruchtsaft schmeckt.
Tut mir leid, aber nicht mein Geschmack.

Bad Santa ist dieses Jahr mit seinem Schlitten zur Brauerei Ladenburger gereist, die ihm für das 2023er Christmas Special (XMS SPCL) einen Weizenbock serviert haben. Weizenmalz und obergärige Hefe sind also gesetzt. Heftige 8,0 % vol. Alkohol stehen vergleichsweise geringen 16,0 °Plato Stammwürze gegenüber. Mit diesen Angaben deckt es sich exakt mit dem Ladenburger Weizenbock hell. Aber vielleicht gibt es ja doch dezente Unterschiede für den exklusiven Kalea-Sondersud...

Ein dunkleres Bernstein präsentiert sich im Glas mit mittlerer Hefetrübung und einer einigermaßen haltbaren Schaumkrone. Würzige Bananennoten sind mein erster Eindruck in der Nase. Gewürznelke, Zimt, aber auch Orangenschale und Ingwer deute ich heraus. Spritzig und leicht alkoholisch legt das Weizenbock von Ladenburger los mit süßen Bananennoten, die ziemlich schnell in die saure Richtung abdriften. Aus reifer, gelber Banane wird also grüne Banane. Das gibt dem Bad Santa XMS SPCL Edition 2023 eine gewisse Leichtigkeit, aber der Alkohol schiebt eben trotzdem ein wenig an. Die verbleibende Süße kann ihn noch ein wenig verbergen, aber richtig samtig und vollmundig mag das säuerliche Weizenbock nicht erscheinen. Ich kenne und schätze Weizenbockbiere vollmundiger und süßer mit mehr Restextrakt. Schlecht schmeckt der 2023er Bad Santa aber nicht, im Abgang kommt noch einmal leicht Zimt sowie etwas Mandel auf. Dezent zeigen sich dunklere Malznoten, welche die leicht dunklere Optik widerspiegeln. Wegen der eventuell lagerbedingt entstandenen Säure reicht es dennoch nicht für ein besseres Ergebnis.

So oder so: Ich möchte zumindest behaupten, dass hier nicht einfach das bekannte Ladenburger Weizenbock hell in eine andere Verpackung geraten ist. Die so typische Banane schmeckt man gut heraus, aber in weiten Teilen erscheint sie ein wenig unreif. Geschmacklich passt das Weizenbock daher besser in den Sommer, wobei dort dann der hohe Alkoholgehalt etwas stören würde. Angesichts der Eckdaten macht das etwas dünne Bad Santa nicht sonderlich viel daraus, auch wenn es nicht schlecht schmeckt und der Geschmack trotz hohem Vergärungsgrad nie zu aufdringlich wird. Erfrischend ist es durchaus, aber bei einem Weizenbock mit satten acht Volumenprozenten setze ich andere Prioritäten.